Wie sorgt eigentlich die Main-Post dafür, dass sie auch in 50 Jahren noch erfolgreich am Markt bestehen kann? Einen wichtigen Baustein dafür legen Heiko Heckner und Justus Neidlein mit ihrem Job in der Unternehmensentwicklung.
Dabei wird ihr Job von zwei großen Einflüssen bestimmt. Zum einen muss ein Unternehmen auf externe Faktoren wie Veränderungen im Markt und Konkurrenz reagieren. Zum anderen gibt es gewachsene Strukturen innerhalb des Unternehmens, welche die tägliche Arbeit oft schwieriger machen als nötig. Das Bindeglied zwischen den Bereichen bilden Heiko Heckner, Justus Neidlein und Sebastian Meyer, der die Unternehmensentwicklung leitet.
„Kaum ein Thema, das nur eine Abteilung betrifft“
„Es hängen viele Prozesse miteinander zusammen. Es gibt so gut wie kein Thema, das rein abteilungsintern abläuft“, erklärt der 31-jährige Heiko Heckner. Zusammen mit seinem 28-jährigen Kollegen ordnet er Strukturen in dem Würzburger Unternehmen und verknüpft verschiedene Abteilungen miteinander. „Es gehört zu unserem Job, die Stärken der einzelnen Abteilungen so zu bündeln, dass man schneller zu den Lösungen findet, die wichtig für die Zukunft der Main-Post sind“, ergänzt Justus Neidlein. Die Ziele der Unternehmensentwicklung bei der Main-Post sind in der Regel an langfristige Projekte gebunden. Restrukturierung der Logistik, die Einführung eines Customer-Relationship-Managements und die digitale Transformation der Redaktion – um nur einige Themen zu nennen, die das dreiköpfige Team schon zusammen mit den entsprechenden Bereichen begleitet hat.
Deshalb sind Gespräche mit Kollegen enorm wichtig
Doch wie werden solche Ergebnisse erzielt? Primäre Aufgaben in der Unternehmensentwicklung sind das Vernetzen im Haus, Ansprechpartner sein, Prozesse dokumentieren und optimieren. Dabei liegt der Fokus auf Transformation und Digitalisierung. Heiko Heckner bringt die Anforderungen für den Job auf den Punkt: „Wir drehen in verschiedenen Projekten alle Steine um, die auf dem Weg liegen.“ Außerdem sitzt die Unternehmensentwicklung regelmäßig mit der Geschäftsführung zusammen, erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für sie oder nimmt direkte Aufträge von ihr entgegen.
Was in einem anderen Job der nette Plausch an der Kaffeemaschine ist, ist für die Mitarbeiter in der Unternehmensentwicklung Teil der Arbeit. „So verschieden wie die Mitarbeiter der Main-Post sind, so unterschiedlich sind auch ihre Blickwinkel, Aufgaben, teilweise Wissensstände und die Prozesse im Unternehmen.“ Das ist nach Meinung von Justus Neidlein die größte Herausforderung in der Unternehmensentwicklung: die übergreifende Kommunikation. Der 28-Jährige, der mittlerweile in Eibelstadt lebt, muss gemeinsam mit Heiko Heckner genau hinsehen.
So helfen Legosteine bei der Arbeit
Auch Schokoriegel sind ein nicht unwesentlicher Bestandteil des Jobs. Im Büro der Unternehmensentwicklung erwartet Kollegen und Chefs meistens eine Auswahl an Schokoriegeln. So entstehen oft bei einem Duplo die erfolgreichsten Gespräche mit Kollegen.
Außerhalb der Main-Post widmen sich die beiden Unternehmensentwickler ebenso gerne der Projektarbeit. Neidlein beschäftigt sich auch privat mit digitalen Themen wie Webentwicklung und -design. Sein Kollege hat wiederum immer ein großes Lego-Set daheim, an dem er werkelt – zum Beispiel den Star Wars Millenium Falcon mit über 7.000 Teilen.
Was das mit der Arbeit in der Unternehmensentwicklung zu tun hat? „Ich glaube, wir arbeiten uns einfach gerne tief in Themen ein“, sagt Neidlein. Ob das dann eine neue Programmiersprache, ein großes Lego-Set oder ein komplexes Prozessproblem auf der Arbeit sei, mache keinen großen Unterschied, berichtet der 28-Jährige, der gebürtig aus dem Main-Tauber-Kreis kommt.
Auch privat ist die Freude am Experimentieren groß
Die beiden Mitarbeiter der Unternehmensentwicklung teilen noch eine weitere Leidenschaft: die Musik. Seit 13 Jahren spielt Heiko Heckner Bass in zwei Death-Metal-Bands. Ein Auftritt auf dem Metal Inferno Festival in Oslo war eines der vielen Highlights. Justus Neidlein ist ebenfalls Bassist, allerdings in „weniger harten Gefilden“, wie er es selbst beschreibt. Ihm hat es vor allem die elektronische Musik angetan. Mittels Synthesizer erschafft er aus Tonaufnahmen neue Klänge und letztlich Musik.
Alles andere als deckungsgleich sind die Wege der beiden Männer in die Unternehmensentwicklung. Justus Neidlein hat die Uni Würzburg mit einem Bachelor in Musikwissenschaft abgeschlossen und anschließend ein journalistisches Volontariat bei der Main-Post gemacht. Danach hat er sich ein Jahr lang mit einem Projektteam darum gekümmert, die Redaktion der Main-Post noch fitter für die digitale Zukunft zu machen.
Heiko Heckner hat sein Studium der Wirtschaftsinformatik mit einem Bachelor beendet. Im Anschluss war er Trainee bei der WÜma im Produktmanagement. Vor der Unternehmensentwicklung hat der gebürtige Homburger bei den Main-Post Digitale Medien im Business Development gearbeitet.
Was für den Job wichtiger ist als der Lebenslauf
Einen geradlinigen Weg für den Job in der Unternehmensentwicklung gibt es nicht. Umso wichtiger sind die menschlichen Eigenschaften. „Ein bisschen idealistisch muss man für diesen Job schon sein“, meint Heiko Heckner. Hinzu kommen eine Portion Empathie, Offenheit und eine Vorliebe für Struktur. Am Ende komme es laut Justus Neidlein darauf an, die richtigen Fragen zur richtigen Zeit zu stellen.
Gespräche mit Kollegen, Schokolade essen, mit Lego spielen und ein Unternehmen stark für die Zukunft rüsten – eine Stellenausschreibung für einen langweiligen Job sieht definitiv anders aus.
- Das Büro hat eine der schönsten Aussichten auf Würzburg
- Es gibt kein Rezept für einen erfolgreichen Mitarbeiter der Unternehmensentwicklung. Lust auf Perspektivwechsel und Veränderungen sind aber wichtige Zutaten.
- Im Büro gibt es immer eine Auswahl an Süßigkeiten.
- Pro Tag verbrauchen Heiko, Justus und Sebastian im Schnitt drei Duplo, zwei Hanuta, vier Tassen Kaffee und eine Tasse Tee.
- Im Unternehmen herumlaufen und mit Kollegen reden ist tatsächlich Teil des Jobs – jedoch leider nicht während Corona.