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WÜRZBURG
Mit Facebook und Snapchat bei der Main-Post Geld verdienen
75 Jahre Main-Post - Mitarbeiter stellen sich vor       -  Digitalmanager Manuel Scholze kommt in seinem Job auch mit ungewöhnlichen Themen in Kontakt: Hier recherchiert er über ein männliches Model, das sich als Meermann kostümiert.
Foto: Chris Weiß | Digitalmanager Manuel Scholze kommt in seinem Job auch mit ungewöhnlichen Themen in Kontakt: Hier recherchiert er über ein männliches Model, das sich als Meermann kostümiert.
Jim Steinman
 |  aktualisiert: 11.04.2024 09:47 Uhr

Wer für das Durchstöbern von Facebook und Instagram am Ende des Monats sogar noch Geld bekommt, hat aufgrund seines Jobs bei der Main-Post offenbar allen Grund zu Grinsen. Manuel Scholze ist studierter Journalist und arbeitet seit über vier Jahren als Digitalmanager bei der Mediengruppe Main-Post. Soziale Medien wie Snapchat und Co. gehören für den 31-Jährigen zum täglichen Brot. „Inhalte und Diskussionen sämtlicher sozialen Medienkanäle sind Themenfutter für mich. Was dort passiert, beschäftigt im besten Fall nicht nur die User sondern auch meine Leser.“

Mit seinen Lesern meint Scholze die Nutzer der jungen Main-Post-Plattform main-ding.de, die der gebürtige Allgäuer im Rahmen seines Jobs als Digitalmanager verantwortet. Dazu gehören die redaktionelle Arbeit, das Bespielen sozialer Kanäle, das Community Management und die inhaltliche Gestaltung von jährlich sechs Print-Magazinausgaben inklusive der kompletten Distribution des Magazins. „Es ist schon eine tolle Sache, wenn ich in sämtlichen Produktionsprozessen involviert bin. Die Beschreibung der eierlegenden Wollmilchsau hat immer ganz gut zu mir gepasst, da fühl ich mich einfach schweinewohl.“

Suchmaschine statt großer deutscher Lyrik

Manuel Scholze arbeitet in seinem Job als Digitalmanager bei der Main-Post an einer zentralen Digital-Schnittstelle des Medienhauses. Hier laufen die Wünsche von Kunden mit den Bedürfnissen der Leser zusammen. „Neben meiner Arbeit für mainDing schreiben wir im Team Themen für unsere Kunden. Wir sind nicht nur diejenigen, die die Inhalte tippen, sondern auch diejenigen, die in der Themenfindung einen Kunden beratschlagen.“ Denn was bringt Kunden ein Text, der zwar dem Kunden gefällt, aber darüber hinaus niemanden interessiert – diese Frage stellt Scholze regelmäßig.

75 Jahre Main-Post: Mitarbeiter stellen sich vor.       -  Digitalmanager Manuel Scholze hat beruflich viel mit sozialen Nezuwerken wie facebook und Snapchat zu tun.
Foto: Chris Weiß | Digitalmanager Manuel Scholze hat beruflich viel mit sozialen Nezuwerken wie facebook und Snapchat zu tun.
„Heute reicht es einfach nicht, einem Kunden ein lyrisches Brett angelehnt an deutsches Gedichtgut zu servieren. Heute zählt es, serviceorientiert und suchmaschinenoptimiert zu schreiben.“
Manuel Scholze, Digitalmanager bei der Main-Post

„Da ist es mir im Arbeitsalltag für alles, was ich mache, wichtig, nicht in Schönheit, sondern lieber in Ergebnisorientierung zu sterben.“ Sechs Mitarbeiter sind derzeit mit der inhaltlichen Gestaltung von Kunden-Texten, der Betreuung von Plattformen wie jobs.mainpost.de, obermain.de und auch Kunden-Homepages beschäftigt. Der Bereich ist ein Wachstumsbereich in dem immer wieder Jobs wie der des Digitalmanagers bei der Main-Post ausgeschrieben sind.

Letztendlich kämpft Scholze für die optimale textliche Gestaltung eines Produkts. „Wir bespielen als Team ganz neue Werbeformen. Wir sind also auch diejenigen, die neue Produkte inhaltlich erstmals testen und uns Zielvorgaben erarbeiten, die wir selbst umsetzen.“ Dazu gehören Native Advertisings – also journalistische Texte, die einem Kunden aber direkt ein passendes Werbeumfeld ermöglichen. Das ist zwar überwiegend, aber nicht nur reine Büroarbeit: „Alle aus dem Team sind in regelmäßigen Abständen bei Kunden und gestalten unter anderem Live-Blogs im Auftrag von Kunden. Wir tickern von einem Event wie es viele aus dem Sportbereich kennen.“

Scholze selbst ist darüber hinaus noch für das Printmagazin von main-ding.de unterwegs. Kürzlich interviewte er im Rahmen eines aktuellen Titelshootings Lara Rúnarsson, die größte weibliche Instagramerin Würzburgs und aktuelle Miss Bayern.

Ein Job bei der Main-Post in Würzburg, bei dem „kreativer Quatsch“ eine Rolle spielen muss

Zeit für „kreativen Quatsch“, wie es der 31-Jährige bezeichnet, bleibt in seiner 40-Stunden-Woche genug. „Ich finde es klasse, wenn man für einen Arbeitgeber arbeiten kann, der der eigenen Persönlichkeit und den eigenen Präferenzen Raum bietet. In meinem Fall bedeutet das, dass ich für einen guten journalistischen Inhalt auch mal einen Monat lang auf Alkohol, Fleisch und Fisch verzichtet, als Meermann ein Probeschwimmen mitgemacht oder mich als fränkische Weinkönigin beworben habe.“

Manuel Scholze im Zahlen-Check
  • Trinkt 0 Kaffee pro Arbeitstag
  • Flucht 11 Mal pro Arbeitstag
  • Löst 2 Probleme pro Arbeitstag
  • Schreib 3 Texte pro Arbeitstag
  • Lacht 25 Mal pro Arbeitstag
  • Hört 35 Songs pro Arbeitstag
  • Verfasst 8 Postings / Storys pro Arbeitstag
  • Raucht 0 Zigaretten pro Arbeitstag
  • Ist 8 Stunden in der Main-Post pro Arbeitstag
 
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