Der Ökolandbau ist aus Sicht der bayerischen Staatsregierung "schon länger kein Nischenthema mehr". Dies schreibt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in einer Pressemitteilung. Immer mehr Organisationen und Verbände bekennen sich der Verlaubarung zufolge zu dieser Bewirtschaftungsform und treten aktiv für ihre Ausweitung ein. „Ökolandbau lässt sich weder verordnen noch allein durch staatliche Maßnahmen voranbringen, auch wenn sich das manche Parteien wünschen würden. Vielmehr braucht es eine breite Bewegung und starke Verbündete über die komplette Wertschöpfungskette, die gemeinsam für dieses wichtige Ziel eintreten“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Thüngersheim (Lkr. Würzburg) anlässlich der "Aufnahme von zwölf neuen Partnern im Bayerischen Ökopakt" laut Pressemitteilung des Ministeriums.
Dem 2015 gegründeten Ökobündnis gehören den Minsiteriumsangaben zufolge mit der aktuellen Erweiterung mittlerweile 36 Mitglieder an. Als Neumitglieder konnte die Ministerin demnach die fünf bayerischen Imkereiverbände und den Bayerischen Gärtnereiverband sowie das Fachmagazin und die Fachakademie Ökona begrüßen. Die Neumitglieder bringen sich mit eigenen Beiträgen zur Unterstützung des Ökolandbaus ein und stärken so dieses wichtige Netzwerk massiv.
Zusätzlich gewinnt der Ökopakt auch dadurch an Bedeutung, dass sich mit Landshut, Regensburg, Erlangen, Ingolstadt und Freising weitere fünf Städte dem Netzwerk der Biostädte in Bayern angeschlossen haben. Die bayerischen Biostädte sind seit Dezember 2016 Teil des Ökopakts. „Wenn wir unsere Ziele des Landesprogramms BioRegio 2030 erreichen wollen, braucht es viele, die mit anpacken. Hier spielt der Ökopakt eine wichtige Rolle. Es hat sich seit dem Start 2015 gezeigt, dass er einen aktiven Beitrag dazu leisten kann, den Ausbau des heimischen Ökolandbaus voranzutreiben“, sagte die Ministerin.
Um die wertvolle Netzwerkarbeit mit diesem und anderen Zusammenschlüssen für den Ökolandbau zu stärken und gemeinsame Aktionen initiieren zu können, wurde an der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ein spezieller Ansprechpartner installiert. Den Paktpartnern steht damit ein bayerischer „Öko-Netzwerker“ zur Seite. „Ich bin mir sehr sicher, dass wir mit unserem breiten Portfolio an Maßnahmen und unseren Netzwerkpartnern das ambitionierte Ziel 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 erreichen werden. Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher können dazu ihren Beitrag leisten, indem sie zu Lebensmitteln mit dem Bayerischen Bio-Siegel greifen. Sie erhalten damit nicht nur 100 Prozent Öko, sondern auch noch 100 Prozent regional, denn Erzeugung und Verarbeitung finden in Bayern statt“, so Ministerin Kaniber laut Pressemitteilung.
Derzeit wirtschaften über 11000 Betriebe auf rund 390000 Hektar nach den Kriterien des ökologischen Landbaus. Gut 4400 Verarbeiter stellen aus den Erzeugnissen der bayerischen Ökobauern Ökoprodukte her. Damit sei Bayern das Ökoland Nr. 1 in Deutschland, so die Ministerin. „Unser Ziel ist es, dass diesauch in Zukunft so bleibt."
Weitere Infos zum Ökopakt sind im Internet unter www.stmelf.bayern.de/oekopakt zu finden.