Die sechs Bauplätze im Pfahlenheimer Baugebiet "Entlang des Mühlbachs" sind bebaut. Jetzt sollen im Anschluss zwölf weitere entstehen. Dazu traf der Gemeinderat Hemmersheim notwendige Beschlüsse.
Einst hatte es andere Pläne mit dem Areal gegeben. Um die Jahrtauendwende sollte am nördlichen Ortsrand ein Campingplatz entstehen. Doch es sollte anderes kommen. 2018 billigte der Rat die Pläne für ein Wohngebiet, 2020 war Baubeginn für das erste Haus, im vergangenen Jahr war dann der letzte Bauplatz bebaut. Zeit, den nächsten Bauabschnitt anzugehen.
Besonders auf Entwässerung achten
In der Sitzung stellte Architektin Daniela Rupsch den Vorentwurf für den Bebauungsplan vor. Neben den Räten lauschten auch Bewohner der bereits gebauten Häuser und Interessenten für die künftigen Bauplätze ihren Ausführungen. Nötig wird auch die siebte Änderung des Flächennutzungsplans. Bei der sechsten Änderung war die jetzige Erweiterungsfläche in eine landwirtschaftliche Fläche umgewandelt worden, jetzt soll sie Wohngebiet werden.
Das neue Baugebiet umfasst eine Fläche von 1,1 Hektar. Zwölf Bauplätze sollen entstehen. Die Größe der Grundstücke schwankt zwischen rund 500 und 1000 Quadratmetern. Gebaut werden können Einfamilienhäuser, Doppel- oder Reihenhäuser. Bei der beabsichtigten verdichteten Bebauung müsse mit dem Landratsamt noch über Ausgleichsflächen geredet werden, sagte Rupsch. Die Besonderheit an diesem Baugebiet ist die Hanglage. Von oben nach unten fällt das Gebiet um 20 Meter, erläuterte Rupsch, "Die Bebauung muss sich dem Hang anpassen." Deshalb soll talseitig die maximale Wandhöhe 6,5 Meter betragen, hangseitig 3,5 Meter. Besonders achten müsse man bei einem Hanglagenbaugebiet auf die Entwässerung.
Auf der neuen Fläche soll zum einen ein Spielplatz gebaut werden. Zum anderen könnte sich Rupsch einen kleinen Weinberg vorstellen, denn die Erschließungsstraße zum Baugebiet am Mühlbach heißt "In den Weinbergen" – nach einem überlieferten Flurnamen. Aus dem Rat kam der Wunsch, dass die künftigen Eigentümer Zisternen anlegen. Dies diene der Regenwasserrückhaltung. Ansonsten werde das Gebiet mit einem Trennsystem erschlossen. Diskutiert wurde auch über Parkplätze, wobei bei normalen Wohnhäusern zwei als sinnvoll erachtet wurden. Nach der Einarbeitung der Wünsche geht der Plan in die öffentliche Auslegung. Die Erschließung könnte Anfang 2025 starten.
Über Kosten wurde noch nicht geredet. Rupsch ist optimistisch, da frühere Tiefbauprojekte günstiger kamen. So hätten beim Baugebiet Pfahlenheim, bei Arbeiten in der Lotgasse, in der Pelzgasse, an einem Flurweg in Gülchsheim und im Baugebiet "Am Seelein" in Hemmersheim insgesamt rund 213.000 Euro gegenüber der Kostenberechnung beziehungsweise 109.000 Euro gegenüber der Vergabesumme gespart werden können.