Ihre erste Neujahrsansprache vor 240 Besuchern nutzte Bürgermeisterin Karin Kuhn unter anderem dazu, einen kräftigen Tost auszubringen auf alle ehrenamtlich Tätigen im Ort und die Leistung der Ortsvereine. Von anerkennend bis nachdenklich und mahnend ging sie beim Neujahrsempfang der Gemeinde Greußenheim in der Geisberghalle auf das Ehrenamt im Allgemeinen ein.
Die Wichtigkeit der Beiträge zum Wohle der Allgemeinheit reicht nach Kuhns Feststellung zurück bis 500 vor Christus. Die neue Bürgermeisterin belegte dies mit einem Zitat des griechischen Philosophen Perikles: „Wer an den Dingen der Stadt keinen Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger.“
Reduziert auf den regionalen Bereich der Gemeinde Greußenheim attestierte Kuhn der Bevölkerung und den Vereinen jedoch das größte Kapital zu sein, das eine Gemeinde hat. Gleichzeitig warb das Ortsoberhaupt dafür, auch weiterhin untereinander und gegenseitig Zeit zu verschenken, als das Kostbarste, was verschenkt werden kann. Darüber hinaus versicherte die Bürgermeisterin all jenen „ein immer offenes Ohr zur Unterstützung“.
Im Zusammenhang mit einer zunehmenden „Professionalisierung“ des Ehrenamtes bedauerte Kuhn, dass die individuelle Entfaltung durch Einhalten vieler Vorschriften eingeschränkt wird. Die Leistung der Ehrenamtlichen führe dadurch zu einer neuen Kultur bürgerschaftlichem Engagements und zu einer neuen Wertschätzung des Ehrenamtes, glaubte die Bürgermeisterin zu erkennen.
Viel Zeit investieren jene Personen über Jahre hinweg zum Wohle der Allgemeinheit, die von Bürgermeisterin Karin Kuhn und ihrem Stellvertreter Rainer Troll ausgezeichnet wurden. Allen voran galt hier der Dank dem scheidenden Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft, Guido Hetzer, der sich über ein Gemälde seiner Heimatgemeinde Greußenheim freuen durfte.
Ein neues Symbol
Als neu geschaffenes Symbol besonderer Anerkennung durch die Gemeinde wurde erstmals der „Zwieweltrater-Mann“ verliehen an die ausgeschiedenen Gemeinderäte, Frank Beck, Uwe Gürz, und Dieter Sendelbach. Da noch als Gemeinderat aktiv, wurde Ex-Bürgermeister Thomas Rützel mit einem Weinpräsent bedacht.
Ihre Freude äußerte Bürgermeisterin Karin Kuhn auch über die Geburt von zehn neuen Erdenbürgern in Greußenheim. Als kleine „Schutzengel“ durften sich deren Eltern über Rauchmelder als Geschenk zur Sicherheit freuen. Präsente in Form von Lesegutscheinen gab es von der Gemeinde auch für die Abc-Schützen.
Musikalisch umrahmten den Neujahrsempfang die „Jungen Franken“ unter Leitung von Willi Thoma.
Weitere Auszeichnungen
Beim Neujahrsempfang in Greußenheim wurden geehrt: Jasper Westphal (Bundesliga-Basketballer), Christa Öchsner (BLSV-Bezirksfrauenvertreterin und Breitensport SV Greußenheim), Jürgen Hagenbusch (Karate-Lehrer, 8. DAN Schwarzgurt), Martin Hartmann (Rettungsassistent, Ausbilder und Dozent), Giulietta Schubert (Bronzeabzeichen D1-Kurs Nordbayerischer Musikbund), Zoe Gumpp (Nachwuchsturnerin, Landestalentiade), Feldgeschworenen-Obmann Rudi Dürr und Gregor Staus (40 Jahre Siebener).