Die Aufgaben einer Feuerwehr sind heute vielfältig und anspruchsvoll. Um die Einsatzkräfte vor den damit verbunden Gefahren optimal zu schützen, konnte die Freiwillige Feuerwehr Margetshöchheim kürzlich zweierlei Schutzkleidung anschaffen: neue Anzüge für die Technische Hilfeleistung und Brandbekämpfung im Freien sowie spezielle Rettungsanzüge für die Arbeiten an und im Wasser.
Schwer entflammbar
Der alte, dunkelblaue Schutzanzug war aus Baumwolle gefertigt und schützte den Feuerwehrmann damit weder vor Stichflammenbildung, noch vor Nässe. Das neue Modell verfügt über einen schwer entflammbaren Oberstoff und eine eingearbeitete Membrane. So sind die Einsatzkräfte besser gegen Regen, Funken und schädliche Flüssigkeiten geschützt.
Mit der Farbgebung in Sandtönen hat man bereits bei der Überbekleidung gute Erfahrungen gemacht. „Verschmutzungen sind auf hellem Untergrund wesentlich leichter erkennbar, so kann die Kleidung bei Bedarf früher einer notwendigen Reinigung zugeführt werden. Als Nebeneffekt heizt sich die helle Kleidung im Vergleich mit dem Vorgängermodell bei Wärmestrahlung nicht so schnell auf.“, berichtet Kommandant Peter Götz.
Für die Wintermonate steht dem Träger eine herausnehmbare Fleeceweste zur Verfügung.
Ergänzt wird die neue Schutzkleidung durch spezielle Rettungsanzüge für das Arbeiten im und am Gewässer. Die neuen Rettungsanzüge schützen die Feuerwehrleute vor Auskühlung und ermöglichen ein sicheres Arbeiten bei Menschenrettung, technischer Hilfe auf dem Main und Hochwasserlagen. Um Personen aus Gewässern retten zu können, wurden ergänzend Wurfleinen, eine Rettungsschlaufe und ein Spineboard beschafft.
Für Bürgermeister Waldemar Brohm ist die Beschaffung der neuen Ausrüstung ein wichtiger Schritt, um die Wehr für die Zukunft gut aufzustellen. „Mit der neuen Bekleidung schützen wir nicht weniger als die Gesundheit unserer ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden. Im Gemeinderat wurde die Neubeschaffung ohne Gegenstimme beschlossen. Dies zeigt deutlich, dass der Gemeinderat hinter der Feuerwehr steht und die notwendigen finanziellen Mittel im Rahmen seiner Möglichkeiten gerne bereitstellt.“, schildert Brohm bei der Übergabe.
Anspruchsvolle Einsätze
Zu den Aufgaben der Feuerwehr gehören heute neben der Brandbekämpfung vor allem die Technische Hilfeleistung, Qualifizierte Erste Hilfe (First Responder), Sicherheitswachen und weitere freiwillige Tätigkeiten. Pro Jahr fallen im Durchschnitt etwa 180 Einsätze für die Wehr an. Zum Gemeindegebiet gehören auch mehrere Kilometer der Bundeswasserstraße Main, hier kommt es regelmäßig zu Einsätzen im Bereich technische Hilfeleistung, Personenrettung und Hochwasser.