Buntes Treiben bei der zehnten Zeller Kulturmeile: Auf der Straße schwangen Landrat Eberhard Nuß, Bürgermeisterin Anita Feuerbach und ihr Amtskollege Waldemar Brohm mit der Gruppe „Dance and Smile“ aus Würzburg das Tanzbein. Musiker zogen durch die Straßen. Bei der Jubiläumsveranstaltung herrschte an zwei Tagen dichtes Gedränge.
Die Gässchen des Altorts sind alle zwei Jahre ein idyllischer Rahmen für die Kulturmeile. Mehr als 50 Künstler und Kunsthandwerker präsentierten diesmal ihre Werke entlang der Hauptstraße. Die meisten kamen aus der Region, einige waren sogar aus Berlin oder Kassel angereist. Die Bandbreite war groß. Da gab es Malerei und Bildhauerei verschiedenster Stilrichtungen. Figuren aus Keramik, Skulpturen aus Holz, dazu selbst gemachter Schmuck und Töpferarbeiten und natürlich Fotografien.
Premiere fürs Hoftheater
Viele Besucher bummelten durch die Gassen, schauten, staunten und genossen. Manchmal kauften sie auch etwas. Bis in die Abendstunden konnten die Besucher dem musikalischen Rahmenprogramm in den Höfen in gemütlicher Runde lauschen. Eine Premiere der besonderen Art erlebten die Besucher im Zeller Hoftheater: Mit ihrer Gesangskunst begeisterten die Akteure bei der Aufführung der Dreigroschenoper. „So einen wunderbareren Gesang, eine derart grazile Bewegung auf der Bühne kann man nur hier in Zell erleben“, schwärmte ein Fan.
Die Einwohner Zells zeigten mit der Kulturmeile, dass es auch einem Ort am Stadtrand gelingen kann, aufzublühen und interessant zu werden: für Besucher, aber auch für die Bewohner selbst, sagte Landrat Nuß bei der Eröffnung am Samstag. „Das ist eine großartige Leistung, die nur als Gemeinschaftswerk und mit viel ehrenamtlichem Engagement gelingen kann.“ In Zell pflegten viele Menschen den „Baum der Kultur“, der zunächst als Idee, als kleiner Setzling begonnen habe. Aus dem Setzling sei mittlerweile ein stattlicher Baum geworden, an dem viele Früchte gedeihen.
Vielfalt
Bürgermeisterin Feuerbach hob die Vielfalt des Programmangebots hervor. Besonders der Arbeitskreis Kultur habe viel Herzblut hineingesteckt. Man habe diesmal sehr viel Wert auf Musik gelegt, sagte Joachim Kipke, einer der Vorsitzenden des AK Kultur. Auch Kinder und Jugendliche kamen nicht zu kurz. Den musikalischen Höhepunkt am Sonntagabend setzte die Gruppe „Fräuleinwunder und ihre Liebhaber“.
Trotz der guten Laune bei der zehnten Zeller Kulturmeile haben die Verantwortlichen der Gemeinde an die Flutopfer gedacht: Sie ließen für die BR-Aktion sammeln. Die Idee dazu hatte Gemeinderätin Elisabeth Reinhart.