Die Riege von besonders ausgezeichneten Bürgerinnen und Bürgern in Kürnach ist um zwei Mitglieder reicher geworden: Burkhard Schmitt und Friedelinde Söhnlein erhielten aus den Händen von Bürgermeister René Wohlfart die Bürgermedaille, die zweithöchste Auszeichnung einer Kommune vor der Ehrenbürgerschaft.
Burkhard Schmitt, so Wohlfart in seiner Laudatio beim Neujahrsempfang, sei seit vielen Jahren aktives Mitglied des Jugendblasorchesters und habe als Ausbildungsleiter "zahlreiche junge Menschen ausgebildet und erfolgreich musikalisch geformt". Zudem sei er noch der Vorsitzende der "Körnier Ruckser" und bewahre damit die traditionelle fränkische Blasmusik. Zusammen mit seiner Kollegin Inka Pfister führe er seit einigen Jahren auch die Arbeitsgemeinschaft Volksmusik im Bezirk Unterfranken als Vorsitzender.
Für Kürnach wertvolle Dienste geleistet
Friedelinde Söhnlein ist für den Bürgermeister so etwas wie "Kürnachwiki", also ein wandelndes Archiv in jeglicher Hinsicht. Sie war zweite Vorsitzende im Gesamtverein Eintracht und hat in dieser Zeit mit Adalbert Bieber die Vereinschronik aus der Sütterlin-Schrift in das heutige Deutsch übersetzt. Seit 2020 ist sie die Ehrenvorsitzende des Vereins "Kürnacher Geschichte(n)", und im Ruhestand rief sie den Strickkreis ins Leben. Dass die Scheune in Kürnach nun mit zahlreichen historischen Trachten und Gebrauchsgegenständen gefüllt ist, "ist ein deutliches Zeichen für ihre Sammelleidenschaft". Beide Geehrte hätten für Kürnach wertvolle Dienste geleistet, weshalb sie auch diese hohe Auszeichnung erhielten.
Darüber hinaus erhielten weitere Bürger eine ehrenvolle Erwähnung beim Neujahrsempfang. Richard Hartmann hatte 2013 den Vorsitz der Schlepperfreunde übernommen und sie bis 2023 geleitet, Erwin Kuhn seit 2008 wöchentlich die Seniorentagesstätte St. Gregor mit einem Spielenachmittag bereichert, und Alfred Schubert fährt seit Jahren bei allen Traktorparaden mit und stellt seinen Schlepper regelmäßig für Sammelaktionen zur Verfügung.
Jubiläen im Jahr 2024
Georg Harbauer war sportlich hochaktiv und belegte mehrere sehr gute Platzierungen im Triathlon, und Marita Gottwald (wie Harbauer schon in der Vergangenheit geehrt) ist als Gründungsmitglied des Künstlervereins "Steckenpferdreiter" trotz ihrer fast 80 Jahre noch aktiv, gehört zur Kulturgruppe des Seniorenbeirates und ist im KulTourTreff Würzburg aktiv.
Der Sportverein meldete den Aufstieg der Tischtennismannschaft Herren 1 in die Bezirksoberliga, die Volleyballer glänzten bei mehreren Turnieren, und die 2. Mannschaft der Fußballer ist in die Kreisklasse aufgestiegen. Beim Jugendblasorchester feierte das Erwachsenen-Orchester "Die Euphoniker" ihr fünfjähriges Bestehen, und auch in der Kürnacher Kulturwerkstatt ist eine Menge geleistet worden. Das Bayerische Rote Kreuz hat einen vollwertigen Rettungswagen in Kürnach stationiert und die Feuerwehr einen neuen Mannschaftstransportwagen erhalten.
Die katholische Kirchengemeinde St. Michael feiert heuer 300 Jahre Kirchenerbauung, der Gesangverein Eintracht Kürnach feiert 95-jähriges Bestehen und 25 Jahre Viva la musica, und der katholische Frauenbund feiert das 40-jährige Bestehen.
Gespräche und Beisammensein
In seinem Rückblick auf 2023 wechselte Wohlfart weltpolitische Ereignisse mit Wissenswertem aus Kürnach ab. Etwa dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien mit etwa 50.000 Toten, während in Kürnach Ministerpräsident Markus Söder den Wahlkampf unterstützte. Oder den internationalen Haftbefehl für Wladimir Putin im März, als auch Pfarrer Frank Hofmann-Kasang sein 25-jähriges Dienstjubiläum in Estenfeld feierte und der Seniorenbeirat seinen ersten "Wegweiser" veröffentlichte.
Für die musikalische Bereicherung des Empfangs im alten Rathaus waren die "Saxophöner" verantwortlich, und nach der Rede des Bürgermeisters und der Vergabe der Bürgermedaillen blieb noch genug Zeit für Gespräche und Beisammensein.
