Zur Bürgermeisterwahl am 13. April in Theilheim sind zum Stichtag für die Kandidaturen zwei Wahlvorschläge eingegangen. Für die CSU kandidiert die Zweite Bürgermeisterin Karoline Ruf. Die FDP hat Gemeinderat Maximilian Mödl ins Rennen geschickt, der Jugendbeauftragter der Gemeinde ist.
Ruf, Jahrgang 1987, ist Grundschullehrerin und führt die Amtsgeschäfte seit Ende Oktober als Stellvertreterin, nachdem Erster Bürgermeister Thomas Herpich schwer erkrankt war. Die Trauerfeier für ihn und der Stichtag für die Kandidatur zur Bürgermeisterwahl – beides war auf letzten Donnerstag gefallen.
Mödl, Jahrgang 1999, ist Kaufmann und im Vertrieb einer IT-Firma tätig. Er ist Jugendbeauftragter hatte als einziger FDP-Vertreter im Gemeinderat seit 2020 zunächst mit der Fraktion Miteinander Theilheim gestalten (MTG) zusammengearbeitet; Anfang 2024 wechselte er zur Fraktion SPD/Parteifreie Bürger.
Das bislang ehrenamtlich geführte Bürgermeisteramt wird mit der Wahl im April hauptamtlich geführt, wie es auch Herpich de facto getan hatte. Diese Entscheidung war im Dezember 2023 mehrheitlich getroffen worden. Maximilian Mödl hatte dazu diese Woche im Zusammenhang mit dem Gemeindehaushalt für 2025 wiederum "große Bauchschmerzen" geäußert. Er regte an, eine Verwaltungsgemeinschaft zu sondieren und fand die Hauptamtlichkeit falsch, wenn ein Bürgermeister bald einer "minimalsten Verwaltung vorsitzt" und die Finanzen keinen politischen Spielraum erlauben. Weil die Entscheidung über Haupt- oder Ehrenamtlichkeit laut Gesetz aber spätestens 90 Tage vor einer Bürgermeisterwahl zu treffen ist, war eine Änderung zu dieser Bürgermeisterwahl ohnehin nicht möglich.
Karoline Ruf dagegen verwies auf die Finanzplanung und zeigte sich guter Dinge, dass sich Theilheim schon 2026, 2027 finanziell konsolidiert. Sie konterte, ihr Anspruch an einen Bürgermeister sei, dass der Ort nicht verwahrt, sondern gestaltet wird. Ihre Erfahrung seit Oktober sei, dass das nicht neben einer Berufstätigkeit her machbar ist und damit Bewerber, die nicht Rentner oder Selbständige sind, de facto ausgeschlossen wären. Beruflich hatte sie sich für die Stellvertretung zwei halbe Tage freigeschaufelt. Viele Termine und Veranstaltungen könnten dann nicht wahrgenommen, Investitionen nicht in die Wege geleitet werden, so Ruf.