Gemeinwohl Ökonomie (GWÖ) – klingt gut, doch was ist damit konkret gemeint? Das wollte auch die Theilheimer SPD wissen. Deshalb freute sich Vorsitzende Gisela Umbach, Koordinator Marvin Biehler von der Regionalgruppe Würzburg und seinen Mitstreiter Julian Jakob im Sportheim begrüßen zu können.
Die GWÖ-Bewegung entstand 2010 in Wien und basiert auf Veröffentlichungen des politischen Aktivisten und Autor Christian Felber. Dem Verein Gemeinwohl-Ökonomie Bayern, dem die Würzburger Regionalgruppe angegliedert ist, liegt der Umbau der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung in Richtung einer Gemeinwohl-Ökonomie am Herzen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Angestrebt wird ein sich änderndes Wirtschaftssystem. Nicht nur Unternehmen, auch Kommunen sollten ihr aktuelles Vorgehen auf den Prüfstand stellen und dabei ihren Gemeinwohl-Beitrag messen. Grundlagen dafür sind der Umgang mit Lieferanten, Geldgebern, Mitarbeitern, Kunden und dem gesellschaftlichen Umfeld.
Wie sieht es aus in Bezug auf Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung? Gutes Wirtschaften bleibt ein hohes Gut, jedoch wird der allgemein verordneten Zielsetzung fortwährenden Wachstums eine Absage erteilt. Unternehmer sollen in die Lage versetzt werden ein positives Geschäftsergebnis zu erzielen, sowohl finanziell als auch im Blick auf das Gemeinwohl.
Wenn ein Unternehmen viel Geld verdient, sollen auch die Mitarbeiter daran teilhaben. Eine Aktiengesellschaft sollte nicht nur auf möglichst hohe Dividenden für ihre Aktionäre hinarbeiten und dabei die Lebensumstände des Personals und die Belastung der Umwelt außen vor lassen.
Änderungen, sind nach Auffassung des Vereins, auch in Politik und Bildung nötig. So gehe eine gute politische Diskussionskultur zunehmend verloren und bei der Bildung würde Gefühls- und Kommunikationsbildung vernachlässigt.
Ziel der Gemeinwohl Ökonomie ist eine länderübergreifende Kooperation. Mittlerweile haben sich rund 350 Unternehmen mit Sitz im deutschsprachigem Raum und auch erste Kommunen entschieden, den Maßstab Gemeinwohl bei sich anzulegen.