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Sommerhausen
Zum Schmunzeln in die Weinberge Sommerhausen: Winzer hängen Karikaturen auf
Über mehrere Projektjahre haben Susanne Neuser und Michael Wenninger Sitzgelegenheiten, Bäume und jüngst auch Cartoons von Peter Gaymann in die Sommerhäuser Weinberge gebracht.
Foto: Antje Roscoe | Über mehrere Projektjahre haben Susanne Neuser und Michael Wenninger Sitzgelegenheiten, Bäume und jüngst auch Cartoons von Peter Gaymann in die Sommerhäuser Weinberge gebracht.
Antje Roscoe
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:07 Uhr

"Die Weinberge sind nicht nur zum Arbeiten da", sagt Winzer Michael Wenninger. Sie sind auch Naherholungsgebiet. Und seit Neuestem haben sie auch was zum Lachen. Es ist die dritte Idee von Susanne Neuser und Michael Wenninger, mit der sie die Sommerhäuser Weinbergslagen für die zahlreichen Spaziergängerinnen und Spaziergänger, Sommerhausen-Gäste, für Sportlerinnen uns Sportler sowie für Gassi-Geher um Aufenthaltsqualität bereichern. Acht Cartoons von Peter Gaymann haben sie auf Tafeln gedruckt und an den Wegen verstreut aufgestellt - vorzugsweise dort, wo schon Sitzgelegenheiten und Bäume aus den früheren Aktionen stehen.

Einer der acht Cartoons rund um das Thema Wein von Peter Gaymann, die in den Sommerhäuser Weinbergen zu finden sind. Wo genau, das verraten die Initiatoren bewusst nicht.
Foto: Antje Roscoe | Einer der acht Cartoons rund um das Thema Wein von Peter Gaymann, die in den Sommerhäuser Weinbergen zu finden sind. Wo genau, das verraten die Initiatoren bewusst nicht.

Zu den Lieblingsthemen von "P. Gay" gehört nämlich auch der Wein in all seinen Facetten, weshalb Susanne Neuser auf ihn aufmerksam wurde. Die Betreiberin einer Vinothek findet, dass "einfach ein bisschen Farbe und Fröhlichkeit" in die Weinberge muss. Und weil Gaymann, der mit seinen Hühner-Cartoons zu einem der bekanntesten Cartoonisten Deutschlands geworden war, all das in seinen humorigen Bildgeschichten vereint, nahm Neuser Kontakt auf.

Wein-Cartoons "ganz schön böse"

Acht Cartoons hatte sie ausgewählt, die dem Wein nicht nur huldigen, sondern auch "ganz schön böse" sind, wie sie meint. Die Entstehung "großer Weine", der linguistisch-kreative Fachjargon der Sensorik – das alles liefert Gesprächsstoff, ist aber nicht allzu ernst zu nehmen. Wichtig sei doch erst einmal nur, ob er einem schmeckt, ermutigen die beiden, sich nicht von der "Wissenschaft" erschrecken zu lassen. Und, dass die Weinberge etwas mehr als die blanken Rebzeilen zu bieten haben sollten. Sie sollten als Lebensraum für Mensch und Tier wahrgenommen werden können.

Die Vionthek-Betreiberin Susanne Neuser und der Winzer Michael Wenninger wollen den Besucherinnen und Besuchern der Sommerhäuser Weinberge ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Foto: Antje Roscoe | Die Vionthek-Betreiberin Susanne Neuser und der Winzer Michael Wenninger wollen den Besucherinnen und Besuchern der Sommerhäuser Weinberge ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Das funktioniere gut mit den Bäumen und Bänken, die in der ersten Aktion mit dem Wein-, Obst- und Gartenbauverein verteilt worden waren. Die Leute können sich auch mal setzten und die Natur in Ruhe beobachten. Wenninger findet es außerdem "schön, wenn mehr Leute in den Weinberg kommen und man ins Gespräch kommt". Um noch mehr farbliche Akzente zu setzten, hatten Neuser und Wenninger dann mit den Buntstiften weitergemacht, die an den Enden der Rebzeilen stehen. Wenninger sieht, wie die Leute sich daran erfreuen, Fotos machen. "Es kommt an", freut auch er sich.

Bewusst keine Übersicht zu den Wein-Cartoons

Sehr arbeitsintensiv seien die ersten beiden Projekte gewesen und sie hätten auch etliche Materialkosten erfordert, die vom Regionalbudget mitgetragen wurden. Dagegen war bei den Cartoons jetzt mehr Kopf- und Schreibtischarbeit gefordert. Neuser hatte sich eingearbeitet, Cartoon-Bücher gewälzt, war sogar zum Humorfestival nach Bernried gefahren. "Wie, was soll ich?", zitiert sie Gaymann, der üblicherweise auf Papier abgedruckt wird, als sie das Vorhaben schildert.

Die Cartoons in den Weinbergen sind nicht das erste Projekt, das Susanne Neuser und Michael Wenninger in den Weinbergen Sommerhausens verwirklicht haben.
Foto: Antje Roscoe | Die Cartoons in den Weinbergen sind nicht das erste Projekt, das Susanne Neuser und Michael Wenninger in den Weinbergen Sommerhausens verwirklicht haben.

Diesmal erscheint er auf Blechtafeln in "Verkehrsschild-Qualität", die an Wenningers Weinbergen und auf öffentlichem Grund platziert wurden. Sie dürfen ja nirgends stören. Das teuerste sei noch das Copyright für den Künstler gewesen, so Neuser – ebenfalls co-finanziert mit dem Regionalbudget. Und wo die Cartoons stehen? Nein, da gibt es keinen Plan. Das muss man schon selbst herausfinden.

 
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