Die neue Anlaufstelle „Miteinander in der Sanderau“ kümmert sich um die Belange älterer Menschen und ist offen für alle Fragen rund ums Älterwerden im Stadtteil. Seit Anfang Januar hat Antje Marlock eine neue Stelle. Sie arbeitet in der neu entstehenden Begegnungsstätte für Senioren in der Sanderau,. Möglich wurde dies laut gemeinsamer Pressemitteilung von Diakonischem Werk, Stadt Würzburg und FHWS maßgeblich durch das Projekt „Selbstbestimmtes Leben im Alter“ des Bayerischen Ministeriums für Arbeit, Familie und Soziales, das von der Stadt Würzburg und der Diakonie Würzburg zu weiteren Teilen mitfinanziert wird.
Die Idee des Projektes ist der vielfach belegten Wahrnehmung geschuldet, dass auch Senioren hierzulande am liebsten selbstbestimmt zuhause leben möchten. Mit zunehmender Schwäche und womöglich auf sich allein gestellt wird dies schwieriger. Bei kompetenter Unterstützung der Betroffenen, ihrer Angehörigen oder auch ehrenamtlicher Unterstützer ist dies aber weitgehend umsetzbar.
Zuhause leben mit vielen sozialen Kontakten
Antje Marlock freut sich laut der Mitteilung auf die neue Aufgabe: „Ich möchte gern dafür sorgen, dass ältere Menschen in der Sanderau trotz mancher Beeinträchtigung in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld bleiben können und dort gut leben. Es soll auch niemand vereinsamen müssen. Wenn es schwieriger wird, sollen die Menschen vor Ort wissen, dass sie sich an jemanden aus ihrem Umfeld wenden können, der gut vernetzt ist und sich kümmert.“
Nachdem der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Christian Holetschek, im Oktober vergangenen Jahres dem Matthias-Claudius-Heim der Diakonie einen Fördermittelscheck in Höhe von 2, 7 Millionen Euro für die Modernisierung und Öffnung der Einrichtung in den Nahraum überbracht hatte, starten nun die Aktivitäten und Angebote in der neu entstehenden Begegnungsstätte.
Künftig soll es dort tageweise ein Café, einen festen Mittagstisch, Lese- und Gruppenräume, Beratungen für pflegende Angehörige, Veranstaltungen für Senioren, Wohnberatung und mehr geben. „Dass ausgerechnet eine gerontopsychiatrische und damit überwiegend ,geschlossene' Einrichtung sich weit in den Stadtteil öffnet, ist schon ein erstes Zeichen für substanzielle Veränderungen, auf die Senioren in der Sanderau sich freuen können“, so Clemens Link, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Würzburg.
Digitaler Senioren-Stammtisch Sanderau
Den Anfangspunkt setzt ein „Stammtisch für Senioren in der Sanderau“, der für jedermann offen ist. Am 28. Januar ab 14 Uhr soll das Thema Wohnen in der Sanderau durch geschichtliche Rückblicke mit Willi Dürrnagel und Einblicke mit Hildegard Hardt von der Nachbarschaftshilfe verlebendigt werden. Die Vorsitzende der städtischen Seniorenvertretung Renate Fiedler wird ebenso mitdiskutieren wie Antje Marlock.
Ausgerichtet wird der Stammtisch laut Mitteilung federführend durch die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt unter Leitung von Prof. Theresia Wintergerst. Die Veranstaltung kann in Präsenz (2G-plus mit Nachweis) im Matthias-Claudius-Haus der Diakonie oder per Zoom von zu Hause aus mitverfolgt werden. Wer in Präsenz teilnehmen möchte, soll sich über die E-Mail-Adresse theresia.wintergerst@fhws.de anmelden.