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Würzburg
Zuflucht und Rat für Frauen
Eine Innenaufnahme des Würzburger Frauenhauses.
Foto: Claudia Jaspers | Eine Innenaufnahme des Würzburger Frauenhauses.
Bearbeitet von Peter Kallenbach
 |  aktualisiert: 27.11.2020 02:18 Uhr

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ist ein Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen, der jährlich am 25. November stattfindet, heißt es in einer Pressemitteilung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF).

Aktuell werde das Thema Häusliche Gewalt von vielen Diensten, Institutionen und Einrichtungen gesehen und aufgegriffen. Die Frauenberatungsstelle im SkF blickt dieses Jahr auf 30 Jahre zurück und das Frauenhaus im SkF wurde vor 40 Jahren gegründet. Die Arbeiterwohlfahrt und der Sozialdienst katholischer Frauen stellen seit 1980 je ein Frauenhaus zur Verfügung. Das gemeinsame Jubiläum der beiden Würzburger Frauenhäuser musste wegen Corona dieses Jahr jedoch ausfallen.

Besonders für Frauen, für die ein Aufenthalt im Frauenhaus nicht nötig ist, die aber längerfristige Beratung und Begleitung wünschen, stellt die Frauenberatung ein weiterführendes Beratungsangebot dar. Ein Beispiel dafür ist Frau T. Sie meldete sich im Frauenhaus aufgrund der sich zuspitzenden Gewaltsituation in ihrer Partnerschaft. Zunächst erarbeitete sie mit einer FH-Mitarbeiterin einen individuellen Sicherheitsplan und erhielt Unterstützung bei der Beantragung eines Kontakt- und Näherungsverbotes. Für eine längerfristige Begleitung vermittelte ihr die Sozialpädagogin den Kontakt zur Frauenberatungsstelle.

Hier bekam Frau T. die Unterstützung, ihre Gewalterfahrung in Gesprächen zu thematisieren und zu verarbeiten. Sie nahm an dem Angebot WenDo – Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen teil und hatte Begleitung bei den Veränderungswünschen ihr Leben betreffend. Neue Perspektiven wurden gemeinsam erarbeitet und die Frauenberatung unterstützte bei der Umsetzung.

Es sei immer eine Überwindung, die eigene Geschichte zu erzählen, es sei immer ein sehr mutiger und wichtiger Schritt, heißt es weiter. Die Frau allein entscheide, was sie braucht. Wichtig sei es, nicht allein in und mit einer Gewaltsituation zu bleiben. "Wir wollen von häuslicher Gewalt betroffene Frauen ermutigen erste Schritte für sich und eventuelle Kinder zu wagen", sagen Franziska Boes, Leiterin des Frauenhauses im SkF, und Claudia Widmann, Leiterin der Frauenberatungsstelle im SkF.

Die beiden Würzburger Frauenhäuser sind 365 Tage im Jahr rund um die Uhr erreichbar: AWO unter (0931) 619810 und SkF unter (0931) 4500777. Die Frauenberatungsstelle ist  unter (0931) 450070 erreichbar: Montag bis Freitag 9 bis 12.30 Uhr, Montag, Mittwoch und Donnerstag 13.30 bis 16 Uhr.

 
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