Frauen auf ihrem beruflichen Weg fördern oder in schwierigen Situationen unterstützen, das ist laut einer Pressemitteilung das Ziel des ZONTA Club Würzburg. Hierfür organisiert die Frauenvereinigung jährlich eine große Benefizveranstaltung. Stolze 27 500 Euro waren der Erlös des letzten Konzerts und so kann der Club erneut verschiedene Organisationen bei ihrer Frauenarbeit unterstützen.
Das AWO Frauenhaus in Würzburg wurde mit 6000 Euro bedacht. Es ist eine Kriseneinrichtung für Frauen und Kinder, denen Gewalt angetan wurde. Dazu kommt die steigende Zahl von Migrantinnen und geflüchteten Frauen mit komplexen Problemstellungen und Sprachbarrieren. Zusätzliche Büro- und Beratungsräume und ein vergrößerter Kinder- und Jugendbereich schaffen 2020 erste räumliche Verbesserungen für die begleitende psychosoziale Beratung und die Arbeit mit den Kindern.
Das SKF Frauenhaus steht jeder Frau offen. Konfession oder Nationalität spielen keine Rolle. Hier können Frauen und Kinder vorübergehend einen geschützten, sicheren und anonymen Wohnraum finden. Mit einem Teil der Spende über 6000 Euro soll ein lang gehegtes Projekt in die Tat umgesetzt werden. Eine Projektgruppe unter Leitung des SKF Landesverbandes Bayern hat ein Konzept und Materialien für Workshops an Schulen entwickelt, um Jugendliche und junge Erwachsene für das Thema „Gewalt im sozialen Nahraum“ zu sensibilisieren und um Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Der Verein „pro filia“ wurde mit 5000 Euro unterstützt. Er macht sich für nepalesische Mädchen stark, die häufig schon in sehr jungem Alter Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution in indischen Bordellen werden. Er bietet den Mädchen Zufluchtsorte und Bildungsmöglichkeiten, damit sie ein selbstständiges und freies Leben führen können.
Integrationsarbeit bedeutet Begegnung und Verständigung – sowohl sprachlich, als auch kulturell. Damit beides gelingt braucht es Menschen, die verbinden und sich brückenbauend engagieren. Es ist ein langersehnter Wunsch der Diakonie, eine Gruppe von Migrantinnen zusammenzubringen, die sich bei der Integration in der Gesellschaft gegenseitig unterstützen sollen. Mit Mitteln des ZONTA Club (4000 Euro) kann auch der vielfach geäußerte Wunsch von Migrantinnen aufgegriffen werden, in einem geschützten Rahmen in einem Schwimmbad endlich einmal schwimmen zu lernen – eventuell auch mit ihren kleinen Kindern.
Frauen, die auf staatliche Hilfen angewiesen sind oder nur ein geringes Einkommen haben, stehen beim Thema Verhütung zuweilen vor einem Problem: Für die Pille, geschweige denn eine Spirale, ist nicht mehr genug im Portemonnaie. Hier greift der Präventionsfonds – Fonds für selbstbestimmte Familienplanung. Die Spende (4000 Euro) kommt ausschließlich Frauen zugute, die aufgrund ihres geringen Einkommens eine sichere Verhütung nicht finanzieren können.
Der Mächenfussballverein Heuchelhof Dragons vermittelt Mädchen mit den wöchentlichen Fussball-AGs neben Spielkünsten auch Selbstbewusstsein und einen Anlaufpunkt nach der Schule. Die reinen Mädchenmannschaften sind bei den Kickerinnen beliebter als gemischte Mannschaften. Die Vereinsmitgliedschaft sowie die Sportausstattung für die jungen Spielerinnen sind kostenlos. Außerdem wird eine professionelle Lern- und Hausaufgabenhilfe zur Verfügung gestellt, die nun zu einem dauerhaften und verlässlichen Angebot weite entwickelt werden soll. Geplant ist die Gründung des ersten „Sport-Horts“ nur für Mädchen im Verein gemeinsam mit der Grundschule Heuchelhof. Das Betreuungsangebot umfasst gesundes Mittagessen, Lern- und Bewegungsangebot für ca. 15 bis 25 Mädchen. Mit Hilfe der Spende (1500 Euro) soll das Angebot ab dem Schuljahr 2020/21 starten.
Die nächste Benefizveranstaltung der Frauenvereinigung findet am 22. Februar um 19 Uhr in der Hochschule für Musik statt. Unter dem Motto „Das gibt Ärger!“ rechnet die Kabarettistin Simone Solga als Souffleuse der Kanzlerin ab.