
Wie viele andere Vereine und insbesondere Chöre auch hatte der Musik- und Gesangverein Zell a. Main nach Corona und altersbedingt vor der Frage gestanden, wie es weitergehen könnte. "Wir haben keinen Arbeitskreis gegründet, sondern ein Chorprojekt ins Leben gerufen", sagte 1. Vorsitzender Richard Wagner. Der Grundgedanke, dass es doch noch viele Menschen geben müsse, die gerne singen, bestätigte sich; eine ganze Reihe von Interessierten von jung bis alt waren Anfang Mai zur ersten Chorprobe erschienen. In knapp zehn Chorproben konnte Chorleiter Rudolf Wurm sodann ein abwechslungsreiches, modernes Programm mit eingängigen deutschen und internationalen Songs und Liedern einüben.
Diese kamen nun im historischen Innenhof des Klosters Unterzell mit dem Titel "Sommerabend" zur Aufführung. Bekannte Sommerhits, Max Giesingers "80 Millionen", Songs von den Puhdys, dem rappigen "Hit the road Jack", Helene Fischers "Atemlos durch die Nacht", "Can you feel the love tonight" von Elton aus "König der Löwen" u.a.m. wurden vom begeisterten Publikum mit großem Applaus aufgenommen. Bei "Über sieben Brücken musst Du gehn" und den "Irischen Segenswünschen" sangen dabei die Zuhörerinnen und Zuhörer auch kräftig mit. Die dezente, stimmungsvolle Beleuchtung des Innenhofes unterstrich die entspannte und zugleich erhebende Atmosphäre des Konzerts, durch welches Ines Müller und Richard Wagner kurzweilig führten.
Den sehr kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfall von Friedemann Jung, genannt "Charlie", der als Special Guest vorgesehen war, konnte sehr flexibel durch ein Klaviersolo von Chorleiter Wurm sowie dem Vorlesen von "fränkischen Gschichtli" durch Monika Ziller kompensiert werden. Das Konzert konnte bei vielen Teilnehmern bei lauschigem Sommerwetter und einem kühlen Getränk noch einige Zeit im schönen Garten der evangelischen Versöhnungskirche nachklingen.
Von: Richard Wagner (1. Vorsitzender, Musik- und Gesangverein Zell a. Main e.V.)