
Vor Kurzem fand die Veranstaltung zum Thema Antisemitismus im Shalom Europa in Würzburg statt. Eine Folgeveranstaltung zu der aus dem Jahr 2019 ersten Veranstaltung zu diesem Thema im Ratssaal der Stadt Würzburg.
Damals saßen der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg Christian Schuchardt, Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm, Weibischof Boom und die evangelisch-lutherische Dekanin von Würzburg Dr. Edda Weise auf dem Podium und standen für Fragen aus der Würzburger Bevölkerung zur Verfügung.
Der Initiator Paul Löhlein, erster Vorstand des VdK OV Heidingsfeld-Heuchelhof-Rottenbauer, ist Urheber dieser Veranstaltungsreihe. Zusammen mit Initiator Joachim Drescher von Würzburgs Neuer Mitte, sowie Initiator Paul-Thomas Hinkel von pth-mediaberatung GmbH stellten sie Mittel für die zweite Veranstaltung zu dieser Themenreihe zur Verfügung. Die Vision der Initiatoren ist es, Menschen in der heutigen Zeit aufzuklären und mitzunehmen. Dazu hat Initiator Paul-Thomas Hinkel den 94-jährigen, jüdischen Freund, Autor und Journalist Horst Selbiger, ein Zeitzeuge zur Zeit der Schoa, aus Berlin eingeladen. Horst Selbiger las aus seinem Buch "Verfemt-Verfolgt-Verraten".
Die Lesung war tief ergreifend und nicht selten musste Autor Horst Selbiger mal ein paar Minuten innehalten, um die Geschehnisse, die er zur Zeit des Holocausts erlebt hat, wiederzugeben. Das Publikum war bis auf das Mark erschüttert und emotional ergriffen. Nach der Lesung hatten sich Autor Horst Selbiger, zusammen mit dem Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster, Weihbischof der Stadt Würzburg Ulrich Boom, Pfarrer Daniel Fenske, Beauftragter für den christ.-jüd. Dialog von der Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Würzburg und der Geschäftsführer des VdK Kreisverband Würzburg Kai Kellersohn auf dem Podium versammelt, um über allgemeine Fragen zum Thema Antisemitismus zu diskutieren. Fragen wie: "Hat die kath. Kirche dieses Thema genügend aufgearbeitet" oder "Wie kann die Lehrerschaft Schüler*innen auch emotional zu diesem Thema abholen, damit es nicht nur bei einem Ausflug nach Dachau bleibt" wurden von den Würzburger Bürger*innen an die Podiumskandidaten gestellt.
VdK Kreisgeschäftsführer Würzburg Kai Kellershohn betonte, wie wichtig es für Gesellschaft ist, die Erinnerungskultur in den Fokus zu rücken. Er sieht es als eine Aufgabe des VdKs, gerade in der heutigen Zeit, dies mitzutragen.
Musikalisch umrahmt wurde dieser gelungene Abend von Sänger Igor Dubovsky, sowie Sopran-Saxophonist Dirk Rumig. Die Moderation des Abends hielt Pressesprecherin des VdK OV Heidingsfeld-Heuchelhof-Rottenbauer Linda Walterschen.
Von: Linda Walterschen (Pressesprecherin, VdK)