Gärten und Parkanlagen sind immer auch ein Spiegel ihrer Zeit. So jedenfalls heißt es in einer Vortragsankündigung der in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Am Mittwoch, 11. Februar, zeigt der Garten- und Landschaftsarchitekt Andreas Schulte dort in einem Vortrag ab 19 Uhr, wie sich das 20. Jahrhundert in den bekanntesten Gärten und Parks dieser Zeit niedergeschlagen hat.
Wichtige Impulse zu Beginn des Jahrhunderts kamen aus England, wo eine neuartige Pflanzenverwendung großartige Gartenschöpfungen wie Hestercombe oder Sissinghurst hervorbrachte, heißt es erläuternd in der Pressemitteilung. In den 20er und 30er Jahren rückten bei der Freiraumgestaltung zunehmend soziale Aspekte in den Fokus der Planer.
Mit einer völlig neuen Formensprache revolutionierten in den USA die Gartenarchitekten Thomas Church und Richard Neutra in den 30er und 40er Jahren die amerikanische Gartengestaltung, die in der Folge auch die deutschen Gärten und Parks der 1950er Jahre beeinflussten. Danach wechselten die Trends sowohl hinsichtlich Garten- und Parkarchitektur als auch in der Pflanzenverwendung häufig, blieben aber immer Abbild der gesellschaftlichen Strömung ihrer Zeit.
Doch auch die Verwirklichung von Künstlern in Gartenschöpfungen sollen Thema des Vortrags sein.
Der Vortrag ist Teil einer Serie. An mehreren Mittwoch-Abenden bis Ende Mai führen jeweils von 19 bis 21 Uhr in der Aula der LWG unterschiedliche Dozenten in die „Geschichte der Gartenkunst“ ein. Die Vorträge können auch einzeln besucht werden (Eintritt: je zwei Euro).
Informationen zu allen Vorträgen unter www.lwg.bayern.de/presse/pms/2015/094763/index.php