
Auf eine Zeitreise der besonderen Art nahm das Würzburg Pops Orchestra seine Zuhörer beim Jubiläumskonzert im gut gefüllten Radlersaal in Heidingsfeld mit.
Für das Konzert unter dem Motto "Back to the Future" zum 20-jährigen Bestehen des Orchesters hatte sich Dirigent Joseph Stengel etwas Außergewöhnliches einfallen lassen: Eine fiktive Nachrichtensendung, moderiert von Joseph Stengel und seiner Außenreporterin Lygia Wagenführer, war zwischen den Orchesterstücken auf Leinwand zu sehen und führte die Zuschauer im Rahmen einer Zeitreise durch die letzten 20 Jahre.
In den Einblendungen gab es viel Witziges und Kreatives, aber auch Nachdenkliches zu sehen. Laut Feedback der Zuschauer waren die Filme zwar sehr originell und unterhaltsam, aber insgesamt dann doch zu lang geraten. Sehr rührend: Die warmherzigen Grüße und Glückwünsche aus Cincinnati, USA und aus Athen von Stengels früheren Dirigenten, in deren Orchestern er selbst einmal gespielt hat.
Zu den musikalischen Highlights des Abends gehörten die Medleys aus "Titanic", "James Bond", "Phantom der Oper" oder "Spiel mir das Lied vom Tod" des unvergesslichen Ennio Morricone. Für einige der Stücke erschien Dirigent Joseph Stengel sogar in der passenden Verkleidung, was zusätzlich für Erheiterung sorgte.
Als Extra-Schmankerl trat der charmante junge Sänger Silas Weigand aus Stockheim mit auf die Bühne und gab sein "Ich war noch niemals in New York" und den Titelsong "Beyond the Sea" aus "Findet Nemo" zum Besten.
Mit bekannten Disney-Melodien, einem beschwingten "Über den Wolken", mit Musik aus Krimiserien wie "Tatort" und "Derrick" oder auch mit dem Konzertstück "Auf einem Persischen Markt" (von Albert Ketélbey) zeigte das Laienorchester sein beeindruckendes Repertoire.
Trotz einiger Längen war es ein ganz besonderer Konzertabend und eine schöne Geburtstagsfeier für das Orchester. Die "Würzburg Pops" bedanken sich herzlich bei dem tollen Publikum, das mehr als zweieinhalb Stunden ausharrte und bei den vielen fleißigen Helfern, die diese Feier ermöglicht haben.
Inzwischen bereitet sich das Orchester schon auf das nächste Konzert vor, die Matinee im Hofgarten der Würzburger Residenz am 28. Juli.
Von: Johanna Meißner (Würzburg Pops Orchestra)
