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Würzburg
Zeichen einer Kultur der Menschlichkeit in der Stadt Würzburg: Gedenken an verstorbene Obdachlose
Im Gedenken an verstorbene Obdachlose in Würzburg wurden beim ökumenischen Gottesdienst viele Namen verlesen und für jeden eine Kerze angezündet.
Foto: Jesus Nieves | Im Gedenken an verstorbene Obdachlose in Würzburg wurden beim ökumenischen Gottesdienst viele Namen verlesen und für jeden eine Kerze angezündet.
Bearbeitet von Gabriele Kriese
 |  aktualisiert: 30.03.2025 03:29 Uhr

Viele Besucherinnen und Besucher der Mensa der Gemeinschaft Sant’Egidio und ihre jüngeren und älteren Freundinnen und Freunde versammelten sich jüngst in der Würzburger Marienkapelle, um an Fritz Werner "Wurzelsepp" Marschner und mit ihm an die vielen zu erinnern, die nach einem schwierigen Leben verstorben sind und oft vergessen werden.

Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Gemeinschaft Sant'Egidio entnommen: Vor 27 Jahren starb Fritz Werner Marschner in Würzburg, der vielen Menschen als „Wurzelsepp“ bekannt war, weil er auf der Straße lebte und um Unterstützung bat.

'Wurzelsepp' Fritz Werner Marschner.
Foto: Jesus Nieves | "Wurzelsepp" Fritz Werner Marschner.

Dabei kam er mit vielen Würzburgerinnen und Würzburgern ins Gespräch und war ein bekanntes Gesicht der Stadt. Nach seinem Tod entstand ein Netzwerk der Solidarität, sodass auf dem Hauptfriedhof ein Urnengrab für Menschen eingerichtet wurde, die keine Begleitung im Sterben finden.

Würdevolles Zusammenleben in der Stadt Würzburg

Während in der Hektik des Alltags das Leben der Bedürftigen häufig marginalisiert wird, ist das Gedenken ein Beitrag, dass niemand im Leid und in der Not vergessen wird und dass das Zusammenleben in der Stadt auf die Pfeiler der Menschenwürde gegründet ist, heißt es im Pressetext.

Pfarrerin Angelika Wagner und der stellvertretende Dekan Matthias Leineweber zelebrierten den ökumenischen Gottesdienst.
Foto: Jesus Nieves | Pfarrerin Angelika Wagner und der stellvertretende Dekan Matthias Leineweber zelebrierten den ökumenischen Gottesdienst.

Beim ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrerin Angelika Wagner und dem stellvertretenden Dekan Matthias Leineweber wurden viele Namen verlesen und Kerzen für jeden einzelnen angezündet, um zum Ausdruck zu bringen, dass jedes Leben kostbar ist und dass eine Gesellschaft ohne Solidarität und Hilfsbereitschaft keinen Bestand hat.

Ein warmes Essen in familiärer Atmosphäre

Die Mensa von Sant'Egidio entstand vor 27 Jahren als Antwort auf die Gleichgültigkeit, der die ärmeren und obdachlosen Geschwister oft begegnen. Im Haus der Gemeinschaft gibt es ein warmes Essen in einer familiären Atmosphäre, während vor allem Jugendliche bedienen und die Gäste aufnehmen.

Der ökumenische Gottesdienst war ein Zeichen der Hoffnung für alle, dass man gemeinsam eine Kultur der Barmherzigkeit und Menschlichkeit aufbauen kann und soll, die in Krisenzeiten mit einer zunehmenden Tendenz zur Vereinsamung benötigt wird.

 
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