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Würzburg
Zehn Jahre freier Zugang zum Würzburger Wissensschatz
Gründer und Macher des "WürzburgWiki" wurden mit der Ehrenmedaille der Stadt ausgezeichnet. Welche Würzburger Lokalprominenz das Wiki besonders gerne nutzt.
Mit Urkunde und Ehrenmedaille vor dem Stadtwappen am Grafeneckart: Oberbürgermeister Christian Schuchardt (rechts) hat die Gründer und Macher des WürzburgWiki (von links: Ralf Thees, Günter Keller, Julia Breunig, Wolfgang Keller und Roland Dörfler) für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Foto: Patrick Wötzel | Mit Urkunde und Ehrenmedaille vor dem Stadtwappen am Grafeneckart: Oberbürgermeister Christian Schuchardt (rechts) hat die Gründer und Macher des WürzburgWiki (von links: Ralf Thees, Günter Keller, Julia Breunig, ...
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:48 Uhr

Das geballte Wissen von rund 700 Menschen über Würzburg an einem Ort vereint und für jedermann zugänglich: Das ist das WürzburgWiki,das inzwischen seit zehn Jahren besteht, bereits fast 23 000 einzelne Artikel und mehr als 20 000 Bilder mit Informationen aus Stadt und Landkreis umfasst und täglich weiter wächst. Das ehrenamtliche Engagement der Macher um Gründer Ralf Thees hat Oberbürgermeister Christian Schuchardt jetzt mit der Ehrenmedaille der Stadt Würzburg gewürdigt.

Auch über die Ehrenmedaille, von Schuchardt selbst nach seinem Amtsantritt 2014 eingeführt und zum elften Mal vergeben, gibt es selbstverständlich einen Online-Artikel im WürzburgWiki. Wie auch über den OB selbst, die Mitglieder des Stadtrats, historische Gebäude, wichtige Persönlichkeiten, Sportvereine, Initiativen, Gaststätten, sämtliche Straßen der Stadt, Veranstaltungen und viele weitere Dinge rund um Kultur, Geschichte und das lokale Zeitgeschehen. Der aktuelle "Artikel des Monats" beschäftigt sich zum Beispiel mit dem Christopher Street Day, der Ende des Monats stattfinden wird.

WürzburgWiki unterscheidet sich durch seine Unabhängigkeit

Das WürzburgWiki ist damit das größte seiner Art in Bayern, das drittgrößte in Deutschland und das fünfgrößte im deutschsprachigen Raum. Von vielen anderen kommunalen Online-Enzyklopädien, die von Medienhäusern oder den Städten selbst betrieben werden, unterscheidet es sich durch seine Unabhängigkeit: Alles passiert rein ehrenamtlich, alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, ihr Wissen über die Stadt zu teilen.

"Der Beginn war relativ zäh, bis sich dann eine kleine kritische Masse von Leuten gebildet hat, die Interesse daran haben", berichtete Gründer Ralf Thees bei der Feierstunde in der Grafeneckartstube des Rathauses. Die meisten Artikel wurden von einem kleinen Kreis von knapp zehn Leuten erstellt: "Wir sind aber auch sehr dankbar für die vielen kleinen Änderungen und Korrekturen, die viele Menschen beigetragen haben. Das ist auch wahnsinnig wichtig", so Thees. "Es war auch von Anfang an so gedacht, dass alle Würzburger daran mitarbeiten sollen. Wir sind ein Teil der Stadt und machen es für die Stadt."

Einmal im Monat gibt es einen Wiki-Stammtisch

Im April 2013 wurde der "Verein zur Förderung des freien Wissens in Würzburg" gegründet, dessen Mitglieder sich seitdem gemeinsam um das WürzburgWiki kümmern. Kommuniziert wird dabei nicht nur online: Immer am ersten Freitag im Monat findet der WürzburgWiki-Stammtisch statt.

Wie viele Seiten der gesammelte Würzburger Wissensschatz in Form eines gedruckten Lexikons füllen würde, lässt sich nicht abschätzen. Fest steht, dass bis zu 3000 Seitenbesucher pro Tag das kostenlose und dank Smartphone und Tablet überall verfügbare Informationsangebot nutzen und seit der Gründung mehr als 86 Millionen Seiten aufgerufen wurden.

"Nach zehn Jahren ist es an der Zeit für ein offizielles Dankeschön", sagte der Oberbürgermeister, der selbst zu den regelmäßigen Nutzern gehört. "Ich bin dankbar für den unkomplizierten Zugang zu einer Fülle zuverlässig belegter Informationen." Die ehrenamtliche Arbeit hinter dem WürzburgWiki zeige einmal mehr, "wie sehr sich die Würzburger für ihre Stadt interessieren und wie groß ihre Bereitschaft ist, sich für ihre Stadt zu engagieren".

 
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  • Fakenews
    Klasse Sache! Wichtig, dass die Politik hier Danke sagt. Unsere Gemeinschaft lebt vom Ehrenamt. Ohne diese selbstlosen Menschen würde unserer Gesellschaft sehr viel fehlen.
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