
Bereits zum 33. Mal fand kürzlich die traditionelle WVV-Trinkwasserwanderung statt. Auf dem Programm stand eine knapp dreistündige, abwechslungsreiche Tour durch die Weinberge am Würzburger Stein mit der angrenzenden Wasserschutzzone "Bahnhofsquellen". Das teilt die WVV in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.
Neben fachlichem Wissen und der Möglichkeit der Besichtigung des Pumpwerks am Hochbehälter Grombühl II gab es entlang der sieben Kilometer langen Wanderroute auch einige kulinarische Angebote mit Wasserschutzgebäcken sowie anschließender Bewirtung. Der Einladung der WVV waren diesmal 230 Menschen gefolgt – ein Teilnehmerrekord.
Los ging es am Samstagmorgen an der Quellfassung der Bahnhofsquelle A im Ringpark mit einer Begrüßung durch den WVV-Geschäftsführer Armin Lewetz. Alle Teilnehmenden der Trinkwasserwanderung erhielten gleich zu Beginn eine Edelstahlflasche, die an mehreren Refill-Stationen entlang der Wanderstrecke mit Würzburger Trinkwasser nachgefüllt werden konnte.
Die erste Etappe führte zunächst durch den Ringpark entlang der Bismarckstraße, vorbei am historischen Archiv der WVV hinauf auf den Stein-Wein-Pfad. Auf Höhe des "Weinguts am Stein" gab es die erste Stärkung für zwischendurch in Form von Wasserschutzgebäcken und -brot zum Probieren. Weiter ging es bis zur Steinburg und über den Mittleren Schalksbergweg hinein in das Bismarckwäldchen.
Auf der Erhöhung am Bismarckturm präsentierte Frank Krönlein von der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH (TWV) Wissenswertes zur Wasserschutzzone "Bahnhofsquellen". Nach kurzer Pause ging die Wanderung zum Pumpwerk am Hochbehälter Grombühl II in der Oberdürrbacher Straße. Dort erhielten alle Teilnehmenden einen Einblick in das Pumpwerk, welches die hoch gelegenen Gebiete des Stadtteils Grombühl mit Würzburger Trinkwasser versorgt. Die dritte und letzte Etappe führte über den Rimparer Steig und den Schalksbergweg zum Literaturbalkon "terroir f" mit herrlicher Aussicht über Würzburg. Der finale Abstieg erfolgte über die Rotkreuzsteige mit anschließender Einkehr und Bewirtung.
Über die Bahnhofsquellen
Bereits seit dem 18. Jahrhundert werden die Bahnhofsquellen am Würzburger Stein zur Wasserversorgung genutzt. Sie stellen damit die älteste öffentliche Wasserversorgung von Würzburg dar. 1733 ließ der Baumeister Balthasar Neumann den Quellaustritt der Quelle A im Stadtgraben fassen. Das Wasser wurde mittels Holzrohrleitungen zunächst zu einigen Laufbrunnen im Stadtgebiet und später auch zur Residenz geleitet.
1856 erfolgte dann die erste öffentliche Wasserversorgung von 144 Anwesen über das Wasserwerk. Erst 1868 wurde an dieser Stelle der Bahnhof gebaut. Heute stellen die Bahnhofsquellen circa 20 Prozent der Wasserversorgung in Würzburg sicher. Ein Stück der alten Wasserleitung ist heute noch im WVV-Archiv zu besichtigen.
