
Nach zwei Jahren ohne Faschingskost servierte die Fasenachtsgilde Gockelhofen (FGG) bei ihrer ersten großen Prunksitzung ein buntes Menü, das voll den Geschmack der nach fröhlichem Feiern ausgehungerten Narrenschar traf.
Beginnend mit dem Einzug des FGG Musikzugs (Leitung Armin Düchs) gaben im vollbesetzten Haus der Jugend Stimmung und gute Unterhaltung den Ton an. Nach der lauthals angestimmten FGG Hymne "Hey Gockel, du bist die Perle im Gau" eröffnete Sitzungspräsident Armin Düchs die kunterbunte Veranstaltung, bei der, wie er sagte, 175 Mitglieder vor, hinter und unter der Bühne mitwirkten.
Nach der Vorstellung des Prinzenpaares Sandra I. (Binder) vom großen Kundendienst und Matthias II. (Rein) mit der lockeren Schraube sowie Gildenpräsident Rainer Dürr gehörte die Bühne zunächst der Purzelgarde. Neben dem entzückenden Auftritt der 25 Kleinsten, die die Zuschauenden ins Abenteuerland mitnahmen, zeigten auch die schwungvollen Darbietungen der Showtanz-Hüpfer, der Kinder-Prinzengarde, der Teenies und der Prinzengarde, dass die FGG keine Nachwuchssorgen plagen.

Nachdem Ute Endres vergnüglich geschildert hatte, in welchem Ausmaß sie aus der Krise der vergangenen zwei Jahre hervorgegangen ist, kam Armin Düchs als Wutbürger zu Wort. Der Sitzungspräsident, der mit gewohnt lockeren Sprüchen und Witzen das Programm würzte, verstand es bestens, unter all die Narretei auch nachdenkliche Töne zu mischen. So thematisierte er den Mangel einiger Produkte während der Coronazeit mit den Worten "Den größten Mangel haben wir an Menschlichkeit" ebenso wie er riet, sich etwas einzuschränken, wenn die Zeiten mal etwas rauer sind. Bevor er sich den Aktivitäten der Letzten Generation zuwandte und sich mit den Händen auf der Bühne "festpappte", lautete der Rat von Armin Düchs: "Wenn das Leben dir Zitronen gibt, scheiß auf Limonade - frag nach Salz und Tequila!"

Eine humoristische Meisterleistung bot die Playback-Gruppe. Während seine Mitspieler in die Rollen als Sänger oder auch einer Wahrsagerin schlüpften, wartete "der schöne René"(alias Thomas Pfeufer) in seinem Cabrio auf eine unbekannte Schöne. Dass sich seine so sehr herbeigesehnte Flamme als die flotte 80-jährige Christa Gleisle entpuppt, das riss die Gäste im Saal fast von den Stühlen vor Begeisterung.

Als Schachfiguren eine Augenweide boten die Golden Girls, die mit ihren Einblicken in das Gemeindegeschehen die Narrenschar schachmatt setzten. Armin Düchs der mit seinem Bollerwagen auf dem Rückweg von seinen Hamsterkäufen in Ochsenfurt in Acholshausen eine Pause einlegte, erklärte unterhaltsam die Welt aus seiner Sicht, bevor aus den Reihen der FGG-Senatoren zwei weibliche und 13 männliche ihr äußert gelungenes Debüt als Chor gaben. Ihr Loblied darauf, dass endlich wieder Faschingszeit ist, trug ebenso zu der Stimmung bei wie die Gruppe "The blue Moonligths", die kräftig mitreißende Melodien intonierte.

An Komik kaum zu überbieten, stellten die "Hennen Brüder" Thomas, Peter und Klaus Pfeufer vor, wie lustig es bei ihnen auf dem Bio-Bauernhof zugeht und was sie als frei laufende Hühner im Dorf so alles erleben.
Danach stand der große Auftritt des Männerballetts an. Dass es an der Darbietung der Herren, die als graziöse Gardetänzerinnen eine erstaunlich gute Figur machten, ebenso wenig zu meckern gab wie an dem gesamten Programm, das zeigte sich, als sich abschließend alle Mitwirkenden auf der Bühne versammelten und die Narrenschar im Saal sich mit rauschendem Beifall bedankte.