Der islamistische Terror weltweit – und mit dem Axt-Attentat auch in Würzburg – hat Spuren hinterlassen: Schnell werden Muslime unter den Verdacht einer generellen Gewaltbereitschaft gestellt, Frauen mit Kopftüchern werden kritisch beäugt, statt Dialog kommt es zu gesellschaftlicher Aus- und Abgrenzung gegenüber muslimischen Mitbürgern. Die fünf Würzburger Moscheegemeinden möchten deshalb aktiv auf die Bürgerschaft zugehen, suchen das Gespräch und den Austausch – auch um Vorurteile abzubauen. Alle fünf laden in einer Veranstaltungsreihe zur Begegnung und zum Kennenlernen ein. Den Auftakt macht am kommenden Sonntag die Islamische Gemeinde Würzburg am Mönchberg. Die Öffentlichkeit ist eingeladen zum Mittagsgebet, zu Gesprächen und Diskussion.
„Gemeinsame Werte wie Sicherheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden können nur auf der Basis von gegenseitiger Akzeptanz sowie beidseitigem Respekt und Vertrauen erreicht werden“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der fünf Gemeinden. Kommunikation sei für ein friedliches und verantwortungsvolles Miteinander unerlässlich. Wichtig sei ein „vernunftorientierter Austausch, damit sich Würzburger unterschiedlicher Religionen, Kulturen und Weltanschauungen in ihrer Gesellschaft wohlfühlen, sich als Teil der Gesellschaft sehen und verantwortlich fühlen.
“
Die einzelnen Termine der Begegnungsreihe:
• Sonntag, 18. September, 13.30 Uhr, Islamische Gemeinde Würzburg, Barbarastraße 31. • Sonntag, 25. September, 13.30 Uhr, Bosnisch Islamisches Kulturzentrum, Islamische Gemeinde Milli Görüs Würzburg, Dr.-Maria-Probst- Straße 3. • Sonntag, 2. Oktober, 13.30 Uhr, Integrations-Kultur-und Bildungsverein (IKB) Erthalstraße 1. • Sonntag, 9. Oktober, 13.30 Uhr, DITIB: Türkisch Islamischer Kulturverein Würzburg, Äußere Aumühle 11.
Wie es in der Mitteilung heißt, können die Besucher an diesen vier Tagen das Gemeindeleben kennenlernen und mit den Gemeindemitgliedern ins Gespräch kommen. „In diesen Veranstaltungen werden wir wichtige Themen für das richtige Verständnis unserer islamischen Religion behandeln und Themen ansprechen wie zum Beispiel Moscheegemeinden und ihre Bedeutung für Muslime in Deutschland, Frauen und Islam, Terror und Gewalt.“
