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Würzburg
Würzburgs Klimabürgermeister: Mehr Bäume, weniger Autos
Der erste grüne Bürgermeister Würzburgs ist gleichzeitig Deutschlands erster Klimabürgermeister. Wie Martin Heilig seine Ziele umsetzen will, erklärt er im Interview.         
Der neue Klimabürgermeister Martin Heilig in seinem Amtszimmer im Würzburger Rathaus.
Foto: Daniel Peter | Der neue Klimabürgermeister Martin Heilig in seinem Amtszimmer im Würzburger Rathaus.
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:44 Uhr

Eine Klassenarbeit hat er noch korrigiert, ansonsten ist der Lehrer Martin Heilig seit seiner Wahl am 4. Mai hauptberuflich Politiker: Der 44 Jahre alte Kreisvorsitzende der Würzburger Grünen ist zweiter Bürgermeister und Umwelt- und Klimareferent der Stadt. Was hat der Klimabürgermeister vor?     

Dass Sie durch einen Deal mit der CSU hauptamtlicher Bürgermeister wurden, stört einige ihrer Parteifreunde sehr. Wie wollen Sie die Gräben schließen? 

Martin Heilig: Durch Leistung und gute Politik. Ich bin optimistisch, dass wir uns in der Fraktion und in der Partei schnell zusammenraufen, wenn alle sehen, dass wir in Würzburg viel bewegen. 

Das klingt nach Erfolgsdruck.  

Heilig: Ja. Klar. Viel bequemer ist es natürlich, es sich in der Opposition gemütlich zu machen und zu meckern. Aber wenn man ein politischer Mensch ist, der etwas verändern will, muss man mitregieren. Die Würzburger Grünen waren schon immer pragmatisch, jetzt sind wir noch etwas mutiger geworden. Mit 32,5 Prozent der Stimmen haben wir im März das zweitbeste Ergebnis erreicht, das Grüne jemals bei einer Kommunalwahl in Deutschland geholt haben. Unsere Wähler würden es uns übel nehmen, wenn wir daraus nichts machen würden.  

Martin Heilig bei seinem ersten Interview als Bürgermeister.
Foto: Daniel Peter | Martin Heilig bei seinem ersten Interview als Bürgermeister.
Wer "Klimabürgermeister" im Internet sucht, findet in Deutschland außer Martin Heilig nur noch einen in Heidelberg, der im Oktober sein Amt antritt. Würzburg ist also die erste Stadt mit einem Klimabürgermeister. Was steckt hinter diesem plakativen Begriff?

Heilig: Insbesondere in Würzburg, als heißeste und trockenste Großstadt Deutschlands, ist es notwendig, dass das Thema Klimaschutz ganz oben aufgehängt ist. Diese Bedeutung soll der Titel Klimabürgermeister transportieren. Statt wie bisher lediglich Anhängsel eines anderen Referates zu sein, sind Umwelt- und Klimaschutz jetzt mit angemessen großer politischer Gestaltungskraft ausgestattet.  

Was bedeutet das konkret?

Heilig: Klimaschutz ist eine übergeordnete Aufgabe, die in viele Themen reinspielt. Deshalb haben wir gemeinsam mit der CSU gesagt, dass es wichtig ist, wenn jemand auch übergeordnet darauf schaut. Nehmen wir das Beispiel Stadtentwicklung. Wir wollen, dass möglichst bei jedem Neubau frühzeitig Solaranlagen oder Fassadenbegrünung eingeplant werden. Also bin ich jetzt die Nervensäge, die in der Verwaltung von Anfang an fragen wird: Wo ist die Dachbegrünung? 

Zu Ihrem Referat gehören neben den Fachbereichen Umwelt- und Klimaschutz, Garten- und Forstamt, Gewässermanagement... auch die Entwicklung von Verkehrskonzepten jetzt zu ihren Aufgaben. Womit fangen Sie an?

Heilig: Eine Radbrücke über den Main möchte ich schnell anschieben und ganz wichtig sind mir Bäume in der Stadt. Die durch den Klimawandel bedingte Trockenheit fordert Konzepte, um Straßenbäume mit Wasser zu versorgen. Regenwasser muss gespeichert werden, statt im Kanal zu verschwinden. Das heißt, überall wo künftig eine Straße aufgerissen wird, bin künftig ich und schaue, dass Platz und Wasserspeicher für Bäume entstehen. Möglichst schnell möchte ich auch damit beginnen, den Individualverkehr in der Stadt zu verringern. Da geht es um bessere Radwege und ÖPNV, Parkraum-Management, Park&Ride und vieles mehr.    

Beim Thema Verkehrswende wird die Harmonie mit OB Christian Schuchardt und der CSU aber schnell enden. 

Heilig: Das wird spannend. Auch wenn wir jetzt stärkste Fraktion im Stadtrat sind, brauchen wir noch andere, um eine Mehrheit zu haben und werden dafür Überzeugungsarbeit leisten müssen.  

Im vergangenen Herbst wurden wie hier in der Sedanstraße in der Zellerau überall im Stadtgebiet Bäume gefällt. Rund 1500 Bäume waren im Sommer vertrocknet.
Foto: Daniel Peter | Im vergangenen Herbst wurden wie hier in der Sedanstraße in der Zellerau überall im Stadtgebiet Bäume gefällt. Rund 1500 Bäume waren im Sommer vertrocknet.
Das könnte Ihr Problem als Klimabürgermeister werden. Ihre Vorschläge müssen neben den 16 Grünen auch noch mindestens zehn anderen Stadträten gefallen. Wie wollen Sie so zuverlässig Verkehrswende, Klima- und Umweltschutz voran bringen?    

Heilig: Indem wir uns jetzt mit Fraktionen im Vorfeld auf eine grobe Linie einigen, die wir in den nächsten sechs Jahren abarbeiten. Auch wenn wir keine Koalitionsvereinbarung haben, bin ich optimistisch, dass das klappt. Dazu gehört, dass man Dinge von Anfang an offen kommuniziert und dabei bereits mögliche Konflikte anspricht. Entweder findet sich dann ein Kompromiss und wenn der auch noch in der Bevölkerung gut ankommt, treibt man es vorwärts. Oder halt nicht.  

Können Sie das an einem Beispiel erklären?

Heilig: Die Umgestaltung des Greinbergknotens. Bislang sind die Belange von Radfahrern oder ÖPNV hier nicht ausreichend berücksichtigt. In die Pläne muss noch mehr Verkehrswende rein, sonst werden sie die 16 Stimmen der Grünen ablehnen. Also doch lieber jetzt eine kooperative Lösung finden, damit nicht am Ende etwas rauskommt, was im Stadtrat keine Mehrheit findet und im Papierkorb landet

Bürgermeister übernehmen als Stellvertreter des Oberbürgermeisters auch repräsentative und administrative Aufgaben. Wie werden Sie sich mit Judith Jörg (CSU) die Arbeit aufteilen?  

Heilig: Prinzipiell ist das hierarchisch geregelt. Den ersten Zugriff auf Termine hat OB Schuchardt, dann der zweite und dann der dritte Bürgermeister beziehungsweise Bürgermeisterin. Wir handhaben das aber sehr kooperativ. Denn wir haben ja alle drei ein großes Interesse daran, dass es in den nächsten Jahren gut läuft. Was natürlich nicht heißt, dass hier alles Friede, Freude, Eierkuchen sein wird. Ich will einiges durchsetzen, wofür ich inhaltlich hartnäckig sein werde. Aber der persönliche Umgang kann ja trotzdem gut sein.    

Nicht so gut lief das beim Schul- und Kulturreferenten Muchtar Al Ghusain. Der hatte als ehemaliger OB-Kandidat und SPD-Kreisvorsitzender Probleme mit dem OB und Teilen des Stadtrats. Sehen Sie diese Gefahr? 

Heilig: Meine Voraussetzungen sind ganz anders. Ein Bürgermeister hat eine andere Stellung als ein Referent. Deshalb habe ich eine andere Legitimation hier politisch zu wirken - und zwar nicht als der verlängerte Arm des Oberbürgermeisters sondern mit eigenen politischen Schwerpunkten. Deshalb ist klar, dass ich auch mal einen Antrag in den Stadtrat bringe, der dem OB nicht passt.   

Die Situation für Radfahrer ist auf der Löwenbrücke in Würzburg nach wie vor schwierig.
Foto: Thomas Obermeier | Die Situation für Radfahrer ist auf der Löwenbrücke in Würzburg nach wie vor schwierig.
Manche Würzburger fragen sich, warum jetzt ein Höchberger ihr Bürgermeister ist. Was sagen Sie denen? 

Heilig: Mein Lebensmittelpunkt ist Würzburg. Hier mache ich seit 25 Jahren Politik, war lange Leistungssportler, bin hier geboren und habe in verschiedenen Stadtteilen gewohnt. Ja, ich bewohne mit meiner Familie ein Haus in Höchberg. Aber es genügt, entweder einen zweiten Wohnsitz oder seinen Lebensmittelpunkt in der Stadt zu haben. Beides erfülle ich. Und ob man jetzt einen Kilometer weiter rechts oder links von der Stadtgrenze wohnt, spielt keine Rolle dafür, ob man gute Politik macht.

Martin Heilig

Der 44-Jährige gebürtige Würzburger hat nach einer Lehre bei einer Baufirma Abitur an einer Berufsoberschule gemacht und in Würzburg, St. Andrews (Schottland) und Nürnberg studiert und bis Mai als Lehrer an der Fachoberschule in Marktheidenfeld gearbeitet.
Heilig war Mitinitiator der „Grünen Jugend“ in Würzburg, ist seit 2014 Vorsitzender des Grünen-Kreisverbandes Würzburg-Stadt und seit 2016 Bezirksvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Im März verlor er als OB-Kandidat die Wahl gegen Amtsinhaber Christian Schuchardt (CDU) und wurde Mitglied des Stadtrats. Dieser wählt ihn am 4. Mai zum zweiten hauptamtlichen Bürgermeister. Heilig ist verheiratet und hat fünf Söhne.
Quelle:gam
 
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  • M. R.
    Herr Heilig hat sich in meinen Augen leider selbst disqualifiziert. Zahlreiche grüne Themen packt er nicht an, weil sie unbequem sind. Statt wirklich innovativ zu sein, wird immer nur die halbgrünen Aspekte gefördert. Die Millionen für ein paar Fahrräder. Auf der anderen Seite brauchen wir wirklich eine Seilbahn für Studenten, um ans Hubland zu kommen. Aber hier bleibt er hängen, nein, die Gesellschaft braucht ja E-Busse, die ewig zu laden benötigen, ständig irgendwo halten, statt einen schnellen und direkten Verkehr ermöglichen. 98% der Studenten wollen vom Hubland in die Stadt und umgekehrt. Es steigt keiner zwischendurch ein oder aus.
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  • S. W.
    Hat die MP ein schlechtes Gewissen weil man solche Artikel braucht. Inhalt - null. Und die wichtigste Frage wurde überhaupt nicht gestellt: Wer zapft zukünftig die (wiederverwertbaren) Bierfässer an.
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  • W. K.
    Zum Bild von der Löwenbrücke:
    Der "arme" Radfahrer hat es scher und muß hinter einem PKW an der Ampel warten.

    Was ist aber mit den Fußgängern, die der zweite, auf dem Gehweg fahrende Radfahrer auf dem Bild bewußt behindert bzw. ggf. gefähret? Die haben Platz für den Radler zu machen!
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  • S. T.
    Eigentlich hätte ich so einen ausführlichen Artikel erst nach 100 Tagen im Amt erwartet, dann hätte er auch inhaltlich sein können...
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  • K. S.
    Mehr Bäume pflanzen ist ein guter Vorsatz. In den letzten Jahren wurden ja weit mehr Bäume entfernt als gepflanzt. Wenn die Linie6-Strabe gebaut wird, dann fallen wieder viele Bäume weg. Es sollte unseren Politiker einmal zum Denken geben, das Würzburg viele reine Wohngebiete hat in denen viele Bewohner ein Auto haben. Diese werden jetzt ausgesperrt ! Ebenso die Fussgänger denen immer weniger Gehwege zugestanden werden. Jetzt haben die Radfahrer (auch motorisierte) mehr Flächen als die Fussgänger. So stirbt das Lebensgefühl in einer Stadt.
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  • N. R.
    Bei der Linie 6 wird man eben abwägen, wie gravierend Baumverluste im Ringpark etc. sind im Vergleich zu vermindertem Individualverkehr. Und für die Baumverluste durch die Trockenheit wird man sicher Ersatzbäume pflanzen. Wichtig wäre auch, dass es endlich mal mit dem Kardinal-Faulhaber-Park vorwärts geht! Fußgänger gegen Radfahrer ausspielen ist wieder so eine Masche! Der Platz muss halt den Autos weggenommen werden und da wird's jetzt endlich mal Zeit für entschlossenes Handeln!
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  • R. T.
    An die Arbeit und zwar schnell, bevor für alle Vorhaben kein Geld mehr da ist.
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  • T. B.
    Wohl kaum, Boris Palmer ist OB von Tübingen, nicht von Freiburg...
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  • P. D.
    Zum letzten Abschnitt habe ich einige Fragen mit Bitte um Klarstellung an die Redaktion:

    "Aber es genügt, entweder einen zweiten Wohnsitz oder seinen Lebensmittelpunkt in der Stadt haben. Beides erfülle ich."

    1. Ist die Aussage nach Artikel 21 GLKrWG nicht sachlich falsch, sprich: Man muss zumindest einen Nebenwohnsitz haben (Heilig spricht davon, dass Nebenwohnsitz ODER Lebensmittelpunkt genügt)?

    2. Heißt diese Aussage von Heilig, dass er seinen Lebensmittelpunkt dort hat, wo er VOR JAHREN Leistungssportler WAR und vor Jahren aufgewachsen WAR - und nicht dort, wo er DERZEIT mit seiner Familie LEBT?

    3. Warum hat man einen Zweitwohnsitz in Versbach, wenn man mit seiner Familie in Höchberg wohnt (über die Gründe der Wählbarkeit hinaus)?
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  • J. H.
    Der Wahnsinn in Würzburg nimmt kein Ende. Wieso brauchen wir 3 Bürgermeister mit gerade mal 125.000 Einwohner ? Durch den Coronavirus fehlen sowieso Steuereinnahmen und dann noch einen Klima Bürgermeister von den Grünen.
    Die Kosten für die Fahrradwege zahlen die Autofahrer und sollen dafür überall aus den Städten verbannt werden. Da wo Fahrradwege mit Sinn und Verstand gebaut werden haben die meisten ja Verständnis, aber dieser blinde Aktionismus der hier in Würzburg zum Teil herrscht muss eingebremst werden. Es wäre besser mal angebracht sich die sinnfreien Ampelschaltungen anzuschauen, dort gibt es mehr als genug Potential für Klimaschutz. Es kann doch nicht sein, dass man teilweise mit 60 und mehr km/h fahren muss um eine grüne Welle zu erwischen. Wie kann es sein, dass auf der selben Strecke an der ersten Ampel bei grün ca 40 Pkw durchfahren können und 1000 Meter weiter nur noch 30-35 Pkw ? Aber dafür sind die Autofahrer nicht verantwortlich.
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  • K. K.
    ach ja..........

    muss ich nun das steile Dach meines Hauses - neu - mit grünen Ziegeln decken lassen; oder darf ich aufstocken, um ein ebenes, flaches Dach zu haben ?! Nur so macht doch eine " Dachbegrünung " Sinn. Oder denkt Herr * Heilig an sgn. " Rank-
    pflanzen " die sich mühsam nach oben - auf der Dachfläche der Sonne entgegen winden ? Gibt es überhaupt "Teer- oder Betonpflanzen " ? Die Wurzeln müssen ja in die Erde ?
    " Treibt man es vorwärts oder "aufwärts ? " ; sagt er im Artikel ! UND das sagte er auch : " oder halt nicht " ! Also ... das Klima in WÜ bleibt wie es ist. " Heilig " hin oder her ! Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
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  • H. S.
    Wer hat denn den Titel "Klimabürgermeister" erfunden? Heilig ist unabhängig seiner politischen Heimat der gewählte 2. Bürgermeister der Stadt und hat damit als Stellvertreter des OB und "Bürger"-meister für alle Bürger da zu sein. Dazu ist er der zweite Chef der Verwaltung und nicht nur des Umweltreferates. Dass er nebenbei dieses Teilreferat Umwelt und Klima verantwortet, steht doch auf einem ganz anderen Blatt.
    Leider wird es aber dadurch wieder zu Interessenkollisionen kommen. Wir hatten schon mal die Verknüpfung von Referat und Bürgermeisterposten und man hat sie aus guten Gründen seinerzeit wieder abgeschafft. Aber jede Generation muss wohl ihre eigenen Fehler machen. Nur dass uns diesmal diese Fehler der Verknüpfungen sehr sehr viel Geld kosten werden.
    Ich bitte aber die Medien, von solch irreführenden Titeln abzusehen. Heilig ist als Bürgermeister zu bezeichnen und auch so zu beurteilen. Denn das ist nun sein Hauptberuf.
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  • P. W.
    Martin Heilig ist nach der neuen Geschäftsordnung der Stadt Würzburg 2. Bürgermeister sowie gleichzeitig Leiter des neu geschaffenen Umwelt- und Klimareferats, also Umwelt- und Klima-Referent- Für beide Aufgaben ist er vom Stadtrat gewählt worden. Die Bezeichnung "Klimabürgermeister" - die das Amt genauso gut zusammenfassend beschreibt wie die Bezeichnung "Umweltbürgermeister" - als irreführend zu bezeichnen kann ich ebensowenig nachvollziehen wie die Einschätzung, dass "Bürgermeister" der Hauptberuf sein soll. Beides lässt sich nicht trennen.
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  • H. S.
    Hallo Herr Wötzel
    Hr. Heilig ist hauptberuflicher Bürgermeister, kein ehrenamtlicher wie es früher war. Damit ist er Berufspolitiker in der Doppelfunktion Bürgermeister und Referent, auch mit der entsprechenden Bezahlung als Bürgermeister und Referent. Auch wenn man die Jobs nicht trennen kann, ist er als Bürgermeister nicht ausschließlich für das Klima zuständig, wie Sie suggerieren, sondern er ist Bürgermeister für alle Bürger der Stadt. Ich sehe hier einen deutlichen Unterschied zu Ihrer Auffassung vom Amt.
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  • H. E.
    Mehr Bäume, weniger Autos... weniger Einpendler, weniger Konsumenten im Einzelhandel, weniger Gastronomie, mehr Leerstände, mehr Arbeitslose... eine Argumentationskette die sich beliebig fortsetzen lässt. Mit dieser Gängelei und den Forderungen werden viele Investoren abwandern bzw ihre Projekte anderswo verwirklichen! Denn diese absehbare Verteuerung aller Investitionen und Einschränkungen in der Stadt werden zu immer mehr Nachteilen führen!

    Die Suppe müssen andere auslöffeln!
    Dieses Wahlergebnis, welches nur durch die zahlreichen grün eingefärbten Studenten zustande gekommen ist wird die Stadt ruinieren! Ein zusätzlicher Bürgermeister verbrennt Unsummen an Geld auch wenn er nur durch Gemauschel in die Position gekommen ist...
    Und Fahrräder kann man nicht essen! Für Essen und Leben braucht es eine starke Wirtschaftskraft!
    Und das hat noch nie ein Grüner gekonnt!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Ihr Beitrag besteht aus einer Abfolge emotionaler Ausbrüche und falscher Aussagen.

    Der ganz überwiegende Teil der Studierenden ist in Würzburg nicht wahlberechtigt, da nicht mit erstem Wohnsitz gemeldet. Die genauen Zahlen kennt ausschließlich das Studentenwerk. Man kann aber annäherungsweise die Zahl der wahlberechtigten Studierenden in WÜ mit ca. 6000 - 8000 beziffern. Selbst wenn die alle zur Wahl gegangen wären und zu 100% Grün gewählt hätten würden sie den Erfolg der Würzburger Grünen nicht erklären.

    Derjenige Ministerpräsident in Deutschland, dem von den Menschen die mit Abstand höchsten Kompetenzen in Sachen Wirtschaft zuerkannt werden ist im Übrigen ein Grüner.

    Auto kann man auch nicht essen und die Großstadt in Deutschland, die den mit Abstand geringsten Anteil des Autoverkehrs am Gesamtverkehr zu verzeichnen hat ist Freiburg, zugleich eine der wirtschaftlich florierendsten Städte Deutschlands, aufgebaut in langen Jahren unter Führung eines grünen OB.
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  • H. E.
    Ich korrigiere:
    - der absolut überwiegende Teil der Studenten wird genötigt, den Erstwohnsitz in WÜ (wie in jeder anderen Universitätsstadt auch) zu haben!

    - welches Märchenbuch haben Sie gelesen um diese sinnlose und überheblich und in keinster seriösen Weise belegbaren Behauptung aufzustellen Kretschmar hätte den höchsten Wirtschaftlichen Sachverstand?

    - Es ist klar, dass Sie Ihre grünen Freunde in den Himmel loben, Voller Verblendung und stigmatisierter Untergebenheit und Bewunderung. Daher sei Ihre Naivität entschuldbar! Leider konnte ich keine Statistik finden in der Grüne OB zumindest unter den 10 florierendsten Städte zu finden sind. Das ist auch unerheblich! Denn es geht mir um Würzbug! Und diese desolate Entwicklung ist erschreckend und es treibt die Angst um, Angst der alten Einwohnerschaft, der Gastronomie und des Einzelhandels!

    Und im Übrigen, man kann auch Fahrräder nicht essen! Aber die Menschen brauchen Arbeitsplätze und eine Zukunft nach vorne und nicht zurück!
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