
Kürzlich kam die Würzburger Ljubi Bosnjak-Meyer aus dem Überflutungsgebiet auf dem Balkan zurückt. Nachdem in der Zeitung ein Aufruf gestanden hatte, konnte sie gespendete Hilfsgüter in das Grenzgebiet an der kroatisch-bosnischen Grenze bringen, das vor einigen Wochen von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht worden war.
In dem Dorf Rajevo Selo („Paradiesdorf“) habe es seit einem Dammbruch bereits vier Selbstmorde gegeben, berichtet Ljubi Bosnjak-Meyer. Vor ihrer Ankunft sei von anderer Seite noch keine Hilfe eingetroffen.
Ihr Herzensanliegen ist es, den Menschen dort sauberes Wasser zur Verfügung zu stellen. Sie ließ daher Brunnen reinigen und übergab zudem einer ortsansässigen Ärztin gespendete Medikamente.
75 Prozent der Häuser im Dorf Posavina sind zerstört. Ganze Ortschaften sind wie ausgestorben. In Gunja steht eine der ältesten Moscheen des Landes. Sie ist wiederhergestellt und dient als zentraler Treffpunkt mit warmer Küche, die vom Militär organisiert wird.
Im Dorf Rajevo Selo ist die christliche Kirche aufgrund des Engagements der Bewohner inzwischen vom Schlamm befreit worden. „Zu mehr reicht es nicht“, sagt Ljubi Bosnjak-Meyer.
Sie wird ihre Hilfsaktion fortführen und erweitern. Gesucht werden Transportmöglichkeiten und freiwillige Helfer. Gebraucht werden Geldspenden, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs.
Kontakt: balkan-fluthilfe@gmx.de, Tel. 01 57 - 70 35 61 67.