An diesem Mittwoch geht es los, das 33. Würzburger Weindorf. Um 17 Uhr wird am Obelisken auf dem unteren Markt der erste Bocksbeutel geöffnet. In diesem Jahr wieder mit Besuch vom Africa Festival, das tags darauf seine Tore öffnet: Eine karibische Straßenparade wird ab 16 Uhr von der Alten Mainbrücke über Dom- und Schönbornstraße bis zum Marktplatz ziehen.
Dort bieten bis einschließlich Pfingstmontag, 10. März, wieder zwölf Weindorf-Wirte in 40 Weinlauben auf dem oberen und unteren Markt 200 verschiedene fränkische Weine an, davon rund 80 bis 90 im offenen Ausschank - so Ratskeller- und Weindorf-Wirt Kurt Schubert vor Journalisten. Schubert hat vor kurzem mit dem bisherigen Vorsitzenden des Vereins Würzburger Festwirte Andreas Korger die Posten getauscht - aus rein privaten Gründen, wie Korger betont, er betreibt jetzt eine Firma in Frankfurt. Korger ist nun Schriftführer, während Schubert Vorsitzender und damit Weindorf-Bürgermeister ist.
Neu im Angebot des ersten großen Weinfestes des Jahres im Stadtgebiet ist der Studentenmontag. "Jeder Wirt bietet da einen besonderen Wein zum Studentenpreis an", kündigt Schubert an. Neu ist auch der Seniorennachmittag in Zusammenarbeit mit der Seniorenvertretung der Stadt am Mittwochnachmittag von 14 bis 17 Uhr mit seniorengerechten Preisen. Laut Schubert haben sich bereits Seniorenvertretungen von außerhalb angemeldet. Und neu ist auch der "After-Work-Schoppen" am Donnerstag. "Da lassen wir Wirte uns noch etwas einfallen", verspricht Schubert.
Es werden Postkarten mit dem Text des Frankenliedes verteilt
Weiter geht es mit Neuigkeiten: Denn Premiere feiert auch ein "Frankenlied-Flashmob", den Korger ankündigt. Dafür werden auf dem Weindorf Postkarten mit dem Text des Frankenliedes verteilt, die am Dienstag, 4. Juni, beim Besuch der fränkischen Weinhoheiten auf dem Weinfest benötigt werden. Dann sollen um 20 Uhr alle Besucher mit einstimmen und das Frankenlied von Victor von Scheffel zum Besten geben. "Man muss nicht gut singen können, Hauptsache laut", flachst Korger. Neu ist auch ein Teil der Weinseidel, die nun entweder ein männliches oder weibliches Konterfei ziert, berichtet Schubert. "Da können sich die Leute schon beim Anstoßen küssen." Schließlich lautet das Motto des Weindorfs "Flirten mit Wein".
Es gibt Anfragen aus Augsburg, Hamburg oder Hagen
Die Nachfrage zum Schöppeln ist groß, wie Schubert berichtet. Alleine in seinem Reservierungsbuch fänden sich Anfragen aus Augsburg, Hamburg oder Hagen. Abgesehen von den rund 250 Mitarbeitern, viele davon Studenten, würde demnach auch die Hotellerie vom Fest profitieren: "Wer abends einen Schoppen trinkt, fährt nicht mehr heim nach Hagen." Bürgermeister Adolf Bauer lobt das Engagement der Wirte und betont: "Das ist kein Fest zum Saufen, sondern zum Genießen."
Und dazu gibt es reichlich Gelegenheit. Ausgeschenkt wird bis einschließlich Pfingstmontag täglich von 11 bis 23.30 Uhr, dann ist eine halbe Stunde Zeit, die Gläser zurückzugeben. Um 24 Uhr muss der Festplatz geräumt sein.