
Der imposante Eichenturm im Würzburger Waldlehrpfad im Guttenberger Forst wurde 2015 eingeweiht. Nun stehen weitere Ausbesserungen und Erneuerungen an. Wie diese aussehen könnten hatte Sophia Wirbelauer, derzeit im Masterstudium „Management von Forstbetrieben“ an der FH Erfurt in ihrer Bachelorarbeit angeregt.
Das fast 200 Seiten starke Werk wurde nun an Anjte Julke vom Amt für ländliche Entwicklung und Forsten (ALEF) und Michael Grimm, stellvertretender Leiter des Forstbetriebs Arnstein der bayerischen Staatsforsten übergeben. Neben einer Bestandsaufnahme des Istzustandes war es vor allem eine Befragung von Bürgern und Institutionen, die Anregungen zur Weiterentwicklung des Ausflugszieles gaben.
Renovierungsbedürftig
Der beliebte Waldlehrpfad vor den Toren der Stadt hat mittlerweile einen Renovierungsbedarf, der in Teilen mit wenig Aufwand zeitnah behoben werden kann, in weiteren Teilen aber auch konzeptionelle Überlegungen benötigt, und in die Agenda bis zum 20-jährigen Bestehen im Jahr 2021 aufgenommen werden sollten, so die Forststudentin.
Vor allem Kleingruppen wie Familien oder Schulklassen besuchen den Waldlehrpfad, wobei viele mehrmals im Jahr den Waldlehrpfad besuchen, so ein Ergebnis der Untersuchungen. Gut finden 80 Prozent der Besucher die Entfernungen der einzelnen Mitmachstationen, als auch die Länge des Waldlehrpfades insgesamt.
Beschilderung und Infotafeln veraltet
Weniger gut sei die Beschilderung und auch die Informationstafeln könnten aktueller sein, führten viele Teilnehmer an der Umfrage an. Außerdem wünschen sich viele Besucher eine Erneuerung des bestehenden Waldspielplatzes, der den Wendepunkt des Waldlehrpfades darstellt. Hier sind einige Spielgeräte wegen Baufälligkeit abgebaut worden und werden nach und nach ersetzt, so Michael Grimm. Außerdem soll noch in diesem Sommer ein Pavillon mit Sitzgruppe aus Holz als selbsttragende Konstruktion gebaut werden, so dass man sich bei Sonne und Regen bequem unterstellen kann.
Auch wird die Station „längster Baum der Welt“ erneuert und wieder begehbar gemacht. „Mit den Beschilderungen fangen wir in Kürze an, hier müssen die Schilder nur noch gedruckt werden“, versprach Grimm, dessen Dienststelle für den Unterhalt des Waldlehrpfades verantwortlich ist.
Für Umweltbildung geeignet
„Insgesamt ist der Würzburger Waldlehrpfad am Forsthaus Guttenberg in seiner Grundkonzeption und mit seiner stadtnahen Lage und seiner äußerst guten Erreichbarkeit hervorragend für die Umweltbildung geeignet“, sagte Antje Julke mit Blick in die Zukunft. Beide dankten der Studentin Sophia Wirbelauer für ihre umfangreiche und klar strukturierte Arbeit, die Grundlage für die weitere Entwicklung des Würzburger Waldlehrpfades sein soll.