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Würzburg
Würzburger Universitäts-Zahnmedizin: Examensfeier mit Lehrpreis-Vergabe
Preiswürdiges Lehrmittel: Die DigiDont-App erlaubt Studierenden durch Augmented Reality eine Kontrolle ihrer Wachsmodelle bei sogenannten Aufwachsübungen.
Foto: Johannes Schrenker, UKW | Preiswürdiges Lehrmittel: Die DigiDont-App erlaubt Studierenden durch Augmented Reality eine Kontrolle ihrer Wachsmodelle bei sogenannten Aufwachsübungen.
Bearbeitet von Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 15.12.2023 02:55 Uhr

Kürzlich erhielten die 39 Absolventinnen und zwölf Absolventen des Examens 2023/II der Würzburger Zahnmedizin bei einer Feierstunde in der Neubaukirche ihre Zeugnisse. Die beiden Prüfungsbesten wurden traditionsgemäß mit dem Adolf-und-Inka-Lübeck-Preis ausgezeichnet. Der mit 1000 Euro dotierte erste Preis ging an Maciej Ryszard Kielan, den mit 500 Euro dotierten zweiten Preis erhielt Jevgenia Rudnik. Darüber informiert das Uniklinikum in einer Pressemitteilung, der auch folgende Informationen entnommen sind.

Bei der Examensfeier wurde zudem der Albert-Kölliker-Lehrpreis verliehen. Mit der zweimal jährlich vergebenen Auszeichnung ehrt die Medizinische Fakultät der Uni Würzburg herausragende Lehrmethoden. Prof. Sarah König, die Studiendekanin der Medizinischen Fakultät, überreichte den mit 10.000 Euro dotierten Preis an Prof. Marc Schmitter, Privatdozent Dr. Christian Höhne und Johannes Schrenker, alle drei von der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Uniklinikums Würzburg.

Zahn-Übungsmodelle aus dem 3D-Drucker: realistisch, flexibel und preiswert

Die Absolventinnen und Absolventen des Examens 2023/II der Würzburger Zahnmedizin bei ihrer Feierstunde in der Würzburger Neubaukirche.
Foto: Vivian Haas, UKW | Die Absolventinnen und Absolventen des Examens 2023/II der Würzburger Zahnmedizin bei ihrer Feierstunde in der Würzburger Neubaukirche.

Das Trio entwickelte zwei digitale Anwendungen, die die zahnmedizinische Lehre in den studentischen Kursen ergänzen. So verhilft die von Assistenzarzt Johannes Schrenker programmierte DigiDont-App zu besseren Ergebnissen bei sogenannten Aufwachsübungen. Darunter versteht man das möglichst präzise Nachmodellieren eines Zahnes aus Wachs im Rahmen eines studentischen Praktikums. Die neue Softwarelösung ermöglicht den Studierenden durch Augmented Reality eine eigenständige Kontrolle ihrer Arbeit. Hierbei können sie durch die Kamera ihres Smartphones oder Tablets die Musterlösung der Aufwachsübung auf ihr jeweils eigenes Wachsmodell projiziert sehen und entsprechende Korrekturen vornehmen.

Prof. Marc Schmitter, der Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Uniklinikums Würzburg, bei der Verleihung des Adolf-und-Inka-Lübeck-Preises an Maciej Ryszard Kielan und Jevgenia Rudnik.
Foto: Vivian Haas, UKW | Prof. Marc Schmitter, der Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Uniklinikums Würzburg, bei der Verleihung des Adolf-und-Inka-Lübeck-Preises an Maciej Ryszard Kielan und Jevgenia Rudnik.

Die zweite digitale Innovation ist ein von Johannes Schrenker entwickelter virtueller, vorklinischer Atlas. Auf dieser Online-Plattform ist es möglich, sich Zusatzwissen zu Vorlesungsthemen anzueignen, Videotutorials zu praktischen Arbeiten zu finden oder 3D-Modelle von Zähnen und Laborgeräten interaktiv und mit Erklärungen zu betrachten.

Das Preisträger-Trio des Albert-Kölliker-Lehrpreises der Uni Würzburg (von links): Privatdozent Dr. Christian Höhne, Prof. Marc Schmitter und Johannes Schrenker.
Foto: Belinda Sauer, UKW | Das Preisträger-Trio des Albert-Kölliker-Lehrpreises der Uni Würzburg (von links): Privatdozent Dr. Christian Höhne, Prof. Marc Schmitter und Johannes Schrenker.

Zum preiswürdigen „Gesamtpaket“ gehören darüber hinaus neue Lehrmaterialien, die auf dem Einsatz von 3D-Druckverfahren beruhen. So entwickelte Privatdozent Dr. Christian Höhne zum Beispiel 3D-gedruckte Übungsmodelle, die im Vergleich zu bisher genutzten Übungsmodellen klinische Aspekte der Patientenversorgung realistischer darstellen. Außerdem sind sie flexibler in der Simulation verschiedener dentaler Erkrankungen und Therapien. Da der komplette Herstellungsprozess dezentralisiert und klinikintern abläuft, ist die Produktion der Übungszähne so günstig, dass sie kostenlos an die Studierenden abgegeben werden können.

 
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