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WÜRZBURG
Würzburger Schüler bauen Skateboards für einen guten Zweck
Skate-Aid-Fest       -  Schüler bewundern die Skateboards ihrer Mitschüler.
Foto: Daniel Peter | Schüler bewundern die Skateboards ihrer Mitschüler.
Justus Neidlein
Justus Neidlein
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:20 Uhr
Mehr Bilder und ein Video vom Event unter www.mainpost.de

Nur ein Stück Holz mit Rollen dran? Weit gefehlt. Wie viel Arbeit in einem Skateboard oder gar einem Longboard – einem längeren und breiteren Skateboard – steckt, konnten 20 Schüler des Friedrich-Koenig-Gymnasiums im vergangenen Schuljahr erfahren. In einem P-Seminar mit dem Titel „Roll(b)retter für die Welt“ hat jeder Schüler mit Unterstützung von Florian Brunhuber von der Handwerkskammer Unterfranken sein eigenes Board gebaut. Den Abschluss des Seminars feierte die gesamte Schule am Freitag mit einer Veranstaltung am Skatepark in der Zellerau.

Der „Vater der deutschen Skate-Szene“

Die Schüler wollen nun aber nicht einfach auf die Bretter springen und am Main entlang rollen, sondern damit auch noch etwas Gutes tun. Dafür haben die betreuenden Lehrer Markus Regele und Semir Kamhawi eine besondere Stiftung mit ins Boot geholt: die Skate-Aid-Stiftung von Titus Dittmann, der gemeinhin als „Vater der deutschen Skate-Szene“ gilt. Skate-Aid unterstützt nationale und internationale humanitäre Kinder- und Jugendprojekte – meistens mit Bezug zu Sport oder Skateboarding.

Integration durch Skateboarding

„Wir wünschen uns, dass wir durch den Verkauf der Bretter möglichst viel Gewinn erzielen, den wir dann an Skate-Aid spenden können“, sagt Semir Kamhawi. Sollten einige Boards nicht verkauft werden, gebe es am Heuchelhof ein Skate-Aid-Projekt, an das man die Boards abgeben könne. Damit kommen die Bretter Kindern und Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung zugute. Die Idee: Integration durch Sport.

Unter Anleitung eines Schreiners

Mit Schreinermeister Florian Brunhuber hatten die FKG-Schüler einen äußerst versierten Fachmann an der Hand. „Ich habe mir selbst vor vier Jahren Gedanken gemacht, wie ich mir ein Longboard bauen kann und so hat sich dieser Workshop ergeben“, erklärt er. Denn beim Longboardbau gibt es einige Tücken: Die Verleimung der einzelnen Holzschichten – die Bretter bestehen aus etwa sieben Furnierschichten – sei nicht einfach. Und um das Holz richtig zu formen sei eine spezielle Software zur Herstellung der Pressform notwendig.

Das alles war für die Schüler aber kein Hindernis: „Wir haben jeweils drei oder vier Tage an den Boards gearbeitet und die Ergebnisse sind ja ganz gut geworden“, sagt der 17-jährige Jakob Klotz nicht ohne Stolz. Noch seien nicht alle Boards verkauft. Die Bretter kosten rund 200 Euro.

 
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