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Würzburg
Würzburger Polizei: Zweitbeste Aufklärungsquote Bayerns
Die Zahl der Straftaten ist in Würzburg im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Der Grund dafür sind aber zwei Ausnahmen, welche die Statistik stark verzerren.
Viele Einsätze hatte die Polizei im Jahr 2018 bei sportlichen Großereignissen.
Foto: Andreas Jungbauer | Viele Einsätze hatte die Polizei im Jahr 2018 bei sportlichen Großereignissen.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 15.04.2019 02:11 Uhr

Knapp 30 500 Einsätze wurden im Jahr 2018 bei der Polizeiinspektion Würzburg Stadt registriert. Diese führten zu insgesamt gut 11 000 Strafanzeigen. Davon konnte die Würzburger Polizei  68,9 Prozent der Fälle aufklären. Unter den bayerischen Großstädten mit über 100 000 Einwohnern bedeutet das wie schon im vergangenen Jahr Platz zwei hinter der Polizeidirektion Augsburg.

Anstieg der Straftaten erklärbar

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Straftaten um 1042. Ohne die mittlerweile aufgeklärte Lackkratzerserie mit 706 Fällen und die über 350 Fälle des Callcenterbetrugs, die zwar in der örtlichen Dienststelle in die Statistik laufen, tatsächlich aber nicht hier begangen werden, wäre die Zahl auf dem Niveau des Vorjahres. Der Bereich Sachbeschädigung an Kraftfahrzeugen, zu dem auch die erwähnten Lackbeschädigungen gehören, stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 80 Prozent.

Weniger Wohnungseinbrüche und Körperverletzungen in Würzburg

Gesunken ist dagegen die Zahl der Wohnungseinbrüche. Nachdem bereits im Vorjahr weniger Fälle registriert wurden, sank die Zahl um weitere zehn Prozent auf 45 Straftaten. Laut Aussage der Würzburger Polizei liegt der Rückgang vor allem an den erhöhten Kontrollen in Wohngebieten zu relevanten Tatzeiten. Nicht ganz so stark ist der Rückgang bei den Rauschgiftdelikten. Doch auch hier stellte die Polizei 4,5 Prozent weniger und damit insgesamt 1429 Fälle fest. Besorgniserregend ist dies dennoch beim Blick in die Vergangenheit: Im Jahr 2009 waren es noch 603 Delikte. Dieser Anstieg lässt sich laut Polizei aber auch auf die erhöhten Kontrollen zurückführen.

Im vergangenen Jahr gab es 1201 Körperverletzungen im Würzburger Stadtgebiet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein leichtes Plus von 52 Fällen. Vergleichbar dazu stieg auch der Prozentsatz der gefährlichen und schweren Körperverletzungen (plus 1,4 Prozent). 

Weniger Täter alkoholisiert

Insgesamt ermittelte die Polizei im letzten Jahr 5310 Tatverdächtige, davon hatten 34,9 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Besonders die unter 21-Jährigen, die knapp 25 Prozent der Tatverdächtigen ausmachten, sind im Verhältnis zu ihrer Bevölkerungsgruppe (16,5 Prozent) überproportional stark vertreten. Wie schon im Vorjahr handelt es sich hierbei häufig um Diebstahldelikte. Außerdem waren im Jahr 2018 prozentual weniger Täter alkoholisiert. 

93 Tatverdächtige übten im vergangenen Jahr körperliche oder verbale Gewalt gegen Beamte aus. Die Hemmschwelle zu solchen Taten sank wohl unter Einfluss von Rauschmitteln. Rund zwei Drittel der Tatverdächtigen stand unter dem Einfluss berauschender Mittel. 

Kickers, Baskets und Co. sind weiterhin eine große Aufgabe

Heimspiel der hiesigen Profi-Teams zu begleiten, war auch im letzten Jahr eine wichtige Aufgabe der Würzburger Polizei. Insgesamt 75 Sportveranstaltungen (Vorjahr: 79) wurden 2018 im Stadtgebiet Würzburg von knapp 2500 Einsatzkräften polizeilich betreut. Dazu gehörten auch die Public-Viewing-Veranstaltungen anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. 

Die Heimspiele der Würzburger Kickers, insgesamt 19 im vergangenen Jahr, verliefen weitestgehend friedlich. Insgesamt 13 Strafverfahren mussten die Beamten eröffnen, darunter eines wegen Widerstands gegen einen Vollstreckungsbeamten. 

 
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