Ein Brand in der Justizvollzugsanstalt Würzburg sorgte in der Nacht zum Sonntag kurz vor zwei Uhr für ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst am Friedrich-Bergius-Ring. Wie die Würzburger Polizei am Sonntagvormittag berichtete, hatte ein Häftling seine Zelle in der JVA in Brand gesteckt. Er zog sich laut Polizeibericht hierdurch leichte Verletzungen zu.
Gegen 2 Uhr hatte ein Feuermelder in einer Zelle in der Justizvollzugsanstalt im Friedrich-Bergius-Ring ausgelöst. Justizbeamte öffneten daraufhin die Zellentüre, evakuierten den Insassen aus dem verqualmten Raum und löschten den Brand mittels Feuerlöschern. Eintreffende Polizeistreifen unterstützten die Justizmitarbeiter. Der 46-jährige Häftling wurde durch den Rettungsdienst mit leichter Rauchgasvergiftung zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr war ebenfalls mit 40 Mann im Einsatz.
Wie Einsatzleiter Paul Justice in der Nacht bereits berichtet hatte, war der Brand zum Glück nur auf eine Zelle beschränkt. So konnte er die fünf Rettungswagen, drei Notärzte sowie eine Schnelleinsatzgruppe unverzüglich wieder aus dem Einsatz entlassen. Sehr gut habe die Zusammenarbeit von JVA, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst funktioniert, lobte Justice. "Unsere Einsatzpläne wurden professionell umgesetzt."
Die Kriminalpolizei Würzburg hat am Sonntag die Ermittlungen zu Motiv und Hintergründen der Tat übernommen. Durch das Feuer entstand laut Polizei ein Schaden von rund 10.000 Euro.