Hakan Kayal ist Professor für Raumfahrttechnik an der Uni Würzburg. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit gehört auch die Suche nach außerirdischer Intelligenz und die Erforschung unbekannter Himmelsphänomene. Das US-Verteidigungsministerium hat gerade erstmals bestätigt, dass es jahrelang Berichten über mysteriöse Flugobjekte und UFOs nachgegangen ist. In aller Stille wurden Beobachtungen „unnormaler Flugzeuge”, die Militärpiloten gemacht hatten, dokumentiert und ausgewertet. Dazu zählen mit Cockpit-Kameras aufgenommene Videos von oval geformten Objekten, die mit einer enormen Geschwindigkeit davonzufliegen scheinen - so schnell, dass die Piloten vor Überraschung hörbar nach Luft schnappten. Wie bewertet Kayal den Pentagonbericht?
Hakan Kayal: Also das Wichtigste an dem neuen Bericht ist die Tatsache, dass er überhaupt erschienen ist. Denn das markiert für mich einen Wendepunkt in der Geschichte der Erforschung unbekannter Himmelsphänomene. So nenne ich übrigens auch den Forschungsschwerpunkt bei mir an der Universität.
Kayal: Das Thema ist in der Tat seit Jahrzehnten stigmatisiert worden. Das heißt, als Wissenschaftler konnte man sich bisher kaum damit befassen. Es gehörte enorm viel Mut dazu. Ich bin in Deutschland einer der wenigen aktiven Professoren, die das als Forschungsschwerpunkt haben. Also, wenn sie mich fragen: Es geht bei dem Bericht nicht so sehr um den Inhalt, der keine Überraschungen bringt. Aber dass so etwas öffentlich erscheint und dass diese Phänomene offiziell anerkannt werden, das ist bemerkenswert. Es wird auch eingeräumt, dass die Stigmatisierung bisher ein Fehler war, der dazu geführt hat, dass das Thema bisher kaum wissenschaftlich untersucht wurde. Das Wichtigste, was jetzt getan werden muss, ist Daten zu sammeln, um dem Phänomen auf den Grund gehen zu können.
Kayal: Es könnte sein, dass gar nichts passiert. Nachdem jetzt ein Hype entstanden ist, könnte das Thema auch schnell wieder in Vergessenheit geraten. Allerdings hoffe ich, dass nun ein offener Umgang mit dem Thema möglich ist. Dazu brauchen wir vor allem Daten. Ich hoffe, dass man künftig zu dem Thema forschen kann, ohne belächelt zu werden.
Kayal: An unserer Universität entwickeln und bauen wir Sensorsysteme für unbekannte Phänomene in der Luft. Auch für die Raumfahrttechnik entwickeln und betreiben wir Systeme, beispielsweise Satelliten. Ich bin Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik und kenne mich mit Fluggeräten aller Art gut aus. Aus all meiner Erfahrung kann ich sagen: Diese Phänomene können alles Mögliche sein. Wir beobachten mit unseren Sensorsystemen Insekten, Pollen, Vögel, Flugzeuge, Ballone, Blitze. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie viele seltsame Dinge es am Himmel zu beobachten gibt – die aber ganz normal zu erklären sind.
Kayal: Klar, es könnten auch geheime militärische Technologien sein, von denen wir nichts wissen. Aber in den meisten Fällen glaube ich das eher nicht. Denn die berichteten Fälle zeigen so erstaunliche Manövrier-Fähigkeiten dieser Objekte oder Phänomene, dass ich als erfahrener Luft- und Raumfahrtingenieur sagen würde: Sie sind mit unserem physikalischen Wissen nicht zu erklären. Sie wäre natürlich irgendwie möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr hoch. Es können allerdings auch Naturphänomene sein – ähnlich wie eine bestimmte Art von Blitzen in der oberen Atmosphäre, die man erst in den 1990er Jahren entdeckte.
Kayal: Da kommen wir zur Gretchenfrage, die viele Menschen beschäftigt: Könnte es sein, dass es sich dabei um Außerirdische handelt?
Kayal: Ich kann da beispielsweise auch die französische Raumfahrtagentur zitieren. Sie beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit Ufo-Vorfällen. Sie sagt: 3,4 Prozent der untersuchten Fälle lassen sich nicht erklären.
Kayal: Wir suchen ja sehr intensiv nach außerirdischem Leben im Universum. Wir haben aber noch keines gefunden. Ich glaube allerdings, es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir darauf stoßen. Es werden immer mehr Exoplaneten, also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Es ist höchst wahrscheinlich, dass es irgendeine Form von Leben auf diesen anderen Planeten gibt. Fakt aber ist: Noch ist nichts entdeckt. Die übernächste Frage wäre dann übrigens, ob es auch intelligentes Leben geben könnte?
Kayal: Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es intelligentes außerirdisches Leben gibt.
Kayal: Schwer zu sagen. Wir sollten aber unsere klassische Suche über Radiowellen oder optische Signale hinaus erweitern. Denn außerirdische Intelligenzen könnten tatsächlich ganz anders kommunizieren, als wir das kennen.
Kayal: In einem Konferenzvortrag habe ich 2019 vorgeschlagen, in unserem Sonnensystem nach außergewöhnlichen Signaturen zu suchen, indem man sich zum Beispiel auf unbekannte kurzzeitige Leuchtphänomene konzentriert. Auch wenn wir die eigentliche Kommunikation möglicherweise nicht erfassen können, könnten wir in der Lage sein, Randerscheinungen oder Nebeneffekte einer solchen Technologie mit konventioneller Sensortechnik zu erfassen, die uns aber unbekannt vorkommen. Es wird beispielsweise vorgeschlagen, die Suche nach außerirdischen Spuren in unserem Sonnensystem oder nach Zeichen von technologischen Aktivitäten in den Atmosphären von Exoplaneten oder Sternen zu erweitern. Auch in dem Netzwerk für Extraterrestrische Intelligenzen (ETI) in Deutschland wird über neue Suchmöglichkeiten diskutiert.
Kayal: Wir selbst scannen mit Kameras Teile des Himmels ab und versuchen zu erkennen, was da zu sehen ist. Das System sucht nur nach unbekannten Objekten, bekannte Objekte, Tiere wie Vögel oder Insekten filtert es heraus.
Kayal: Nein, wir entwickeln bisher nur die Technologie, haben aber noch keinen operativen Betrieb. Um den aufzubauen, bräuchten wir ein Netzwerk von multipler Sensorik, und wir müssten sie an geeigneten Stellen aufstellen. Dazu fehlen aber die Mittel.
Kayal: Das kann man nicht sagen. Das könnte, sagen wir, in fünf Minuten passieren. Es könnte aber auch noch 500 oder 5000 Jahre dauern.
Weil Menschen töten sich sogar gegenseitig, und so was zeugt von maximalem Irrsinn.
Das tut sich kein ausserirdisches Wesen an.
@ reglim. Nicht ganz ungefährlich sich den Besuch von Außerdischen zu wünschen wenn man nicht weiß wie die drauf sind Die ganze Voyager Aktion ist auch nicht ungefählich einfach zu senden wo die Erde sich befindet. Und wenn man sich bewusst macht wie riesig das All ist wäre es schon ein Wunder wenn es Raumschiffe gäbe diese Unendlichen Weiten zu überbrücken dann wäre es die Stecknadel im Heuhaufen über erst einmal das Sonnensystem zu finden in dem sich die Erde befindet. Und dann die nächste Stecknadel zu finden wäre die Erde darin. Von daher alles gut und die Außerirdsichen sollen bleiben wo sie sind. Wir haben genug Probleme auf diesem Planeten die nicht zu lösen sind!!
Vielleicht kommt ja mal ein Energiefeld zwölfter Potenz zur Erde
Treffen wir mit so jemandem (oder so etwas) jemals zusammen? Extrem unwahrscheinlich!
Seit vielen Jahren suchen wir das Firmament nach Planeten in der sogenannten "Habitablen Zone" ab, also nach dem Bereich in dem sich nach bisherigem Wissen überhaupt Leben entwickeln könnte. Gefunden haben wir da nicht wirklich viel...
Man schätzt heute dass das Universum aus mindestens 2 Billionen Galaxien besteht. Jede dieser Galaxien, wie unsere Milchstraße, besteht wiederum aus geschätzten 100 Milliarden Sternen. Der uns nächste Stern ist Alpha-Centauri. Und selbst der, obwohl in der Milchstraße, ist soweit weg, dass wir, so denn Einsteins Gesetze wirklich stimmen, niemals mit dem kommunizieren könnte... Selbst Funkwellen wären da viel zu lang
Voyager muss man sich also so vorstellen, wie eine Erbse, die man mitten in den Atlantik wirft. Die Wahrscheinlichkeit dass diese jemand jemals findet, liegt bei nahezu Null!