
Überwiegend friedlich und bei teils ausgelassenen Feiern sind die Menschen in Würzburg in das neue Jahr gestartet, teilt das Polizeipräsidium Unterfranken mit. In ganz Unterfranken waren die Streifen im Laufe der Nacht mit rund 130 Einsätzen befasst. Anlass der Einsätze waren vorwiegend Ruhestörungen, Kleinbrände, Streitigkeiten und Sachbeschädigungen, heißt es im Pressebericht.
Viel zu tun hatte hingegen die Würzburger Feuerwehr, die allein im Zeitraum von 22 bis 6 Uhr im Stadtgebiet zu 14 Brandeinsätzen gerufen wurde (im Vergleich beim Jahreswechsel 2023/2024 waren es im gleichen Zeitraum 17 Brandeinsätze). Dabei handelte es sich hauptsächlich um brennende Mülltonnen sowie Brandmeldealarme. Dabei sticht ein Einsatz am Würzburger Stadtteil Hubland hervor: Kurz vor Mitternacht griff das Feuer von einer Mülltonne auf die Fassade eines Wohn- und Geschäftshauses über, sodass die Fassade mittels Drehleiter auf einer Fläche von etwa 40 Quadratmetern geöffnet werden musste, um die Brandbekämpfung durchzuführen, heißt es Bericht der Feuerwehr.
45 Notfalleinsätze
Um einem möglicherweise erhöhten Einsatzaufkommen gerecht zu werden, wurden durch das Amt für Zivil- und Brandschutz vorbereitende Maßnahmen getroffen. Mehrere Freiwillige Feuerwehren hatten die Gerätehäuser vorsorglich fest besetzt und konnten so schnell die anfallenden Einsätze abarbeiten. Die Integrierte Leitstelle wurde personell verstärkt, sodass eine Vielzahl an Notrufen bewältigt werden konnte. Im genannten Zeitraum mussten von den Kollegen der Integrierten Leitstelle gut 270 Notrufe abgearbeitet und 123 Einsätze für Feuerwehr und Rettungsdienst im Leitstellenbereich koordiniert werden. "Was uns als Blaulichtfamilie darüber hinaus besonders freut ist, dass es zu keinen Angriffen auf Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst gekommen ist", sagt Brandamtsrat Christoph Hartmann.
Von einer vergleichsweise ruhigen Nacht spricht Paul Justice, diensthabender Einsatzleiter Rettungsdienst (Landkreis Würzburg). Zwischen 22 und 6 Uhr am Neujahrsmorgen rückten die Würzburger Rettungsdienste von BRK, Malteser, Johanniter und RKT Rettungsdienst zu 45 Notfalleinsätzen in Stadt und Landkreis Würzburg aus. Im Vergleich: Zum Jahreswechsel 2023/2024 waren es 59.
Keine Einsätze für die Wasserwacht
Der Anteil der Einsätze im Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholkonsum oder bedingt durch Böllerexplosionen war auch in Stadt und Landkreis Würzburg erwartungsgemäß groß. Verbrennungen am Oberkörper werden einen Patienten künftig immer an den Jahreswechsel 2024/2025 erinnern, bei anderen waren es Hand- oder Augenverletzungen, so Einsatzleiter Paul Jutice. Bei mehreren Bränden in Stadt und Landkreis Würzburg wurde der Rettungsdienst zur Absicherung der Löscharbeiten der Feuerwehren alarmiert.
Von einer erfreulicherweise einsatzlosen Nacht berichten BRK Wasserwacht und DLRG. Mit jeweils einem Rettungsboot waren der DLRG Ortsverband Würzburg e. V. und die Wasserwacht im Auftrag der Stadt Würzburg mit ihren ehrenamtlichen Wasserrettern auf dem Main unterwegs, um möglichst schnell zur Stelle sein zu können, sollte ein Feiernder von einer Brücke oder einem Ufer ins Wasser fallen.
Stadtreiniger kehrten 4390 Kilogramm Müll zusammen
Viel zu tun hatten indes die städtischen Straßenreiniger, wie Claudia Lother, Pressesprecherin der Stadt Würzburg, mitteilt. Mit insgesamt 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war die Straßenreinigung von 23.30 bis 6.30 Uhr im Einsatz. Eingesetzt wurden vier Großkehrmaschinen, zwei Kleinkehrmaschinen und zwölf Handkehrer. Die Reinigung sei reibungslos verlaufen, heißt es weiter. Die Rettungswege zum Katzenbergtunnel wurden kontrolliert. Hier gab es keine nennenswerte Vermüllung. Insgesamt wurden 4390 Kilogramm weggekehrt. Im vergangenen Jahr betrug die Menge 3530 Kilogramm.