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Röttingen
Würzburger Bahnhofsmission wandert auf dem Sonnenuhrenweg
Anlässlich seines 85. Geburtstags hatten die Verantwortlichen der Bahnhofsmission ihrem langjährigen Unterstützer und Fan einen gemeinsamen Tag in seiner Heimatstadt Röttingen mit Sonnenuhrenwegführung geschenkt (von links): Michael Lindner-Jung (Einrichtungsleiter der Bahnhofsmission), Bürgermeister Hermann Gabel, Erich Beck,
Helmut Lang (Fördervereinsvorsitzender der Bahnhofsmission) und
Stadtführer Helmut Cerdini.
Foto: Markhard Brunecker | Anlässlich seines 85. Geburtstags hatten die Verantwortlichen der Bahnhofsmission ihrem langjährigen Unterstützer und Fan einen gemeinsamen Tag in seiner Heimatstadt Röttingen mit Sonnenuhrenwegführung geschenkt (von ...
Markhard Brunecker
 |  aktualisiert: 15.06.2024 02:49 Uhr

Ein ganz besonderer Stadtbesuch mit einem professionell geführten Stadtrundgang in Begleitung von Bürgermeister Hermann Gabel, der Erich Beck anlässlich seines 85. Geburtstags zusammen mit dem Leiter der Bahnhofsmission Michael Lindner-Jung und dem Vorstandsvorsitzenden des Fördervereins Helmut Lang in seiner Stadt herzlich willkommen hieß, wurde den Gästen zuteil. Auf dem Weg durch die Altstadt über Burg Brattenstein bis zum Sonnenuhrenweg gab es viel zu erzählen von Becks Elternhaus, der Schule und seine bis heute anhaltende herzliche Verbindung zu Röttingen.

Der rund drei Kilometer lange und barrierefreie Sonnenuhrenweg wurde in den letzten Wochen überholt und lädt wieder zu Wanderungen/Führungen ein. Aber auch über die Geschichte, besondere Orte der Wein- und Festspielstadt und aktuelle städtebauliche und sozialpolitische Herausforderungen erfuhr man viel. Schnell wurde klar, dass vieles in Röttingen nur im bürgerschaftlichen Miteinander möglich geworden ist. Nicht anders ist es bei der Bahnhofsmission, "denn auch dieses Hilfeangebot, das 24 Stunden jeden Tag von Hilfesuchenden genutzt wird, ist nur möglich, wenn Bürgerinnen und Bürger sich persönlich dafür einsetzen und auf ihre Weise Mitverantwortung übernehmen", stellt Lang als Fördervereinsvorsitzender fest.

Über 65.000 Hilfekontakte in einem Jahr in der Bahnhofsmission

Ein kulinarischer Höhepunkt des gemeinsamen Nachmittags war die Weinprobe im Paracelsusgärtchen mit Gemischtem Satz und Tauberschwarz, echten Röttinger Weinraritäten, bei denen sich die Sinne weiteten und der Austausch über den Wein in der Region vertieft wurde. Der Besuch in Röttingen fand seinen Abschluss beim gemeinsamen Abendessen auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Gelegenheit, auch über die aktuellen Erfahrungen der Würzburger Bahnhofsmission zu sprechen, die allein im vergangenen Jahr über 65.000 Hilfekontakte verzeichnete.

Vermehrte psychische Belastungen seit Corona, die zunehmende materielle Armut unter der Bevölkerung von Stadt und Landkreis Würzburg sowie die Not von Geflüchteten aus unterschiedlichen Kriegs- und Krisengebieten sind die großen Herausforderungen, die personell wie finanziell die Einrichtung am Würzburger Hauptbahnhof inzwischen an ihre Grenzen bringen.

Die Menschen zusammengebracht

Bürgermeister Gabel sind diese Herausforderungen bekannt. Dass die Bahnhofsmission jeden Tag so sehr davon in Anspruch genommen wird, war ihm jedoch neu. "Dieser Einsatz täglich 24 Stunden verdient hohen Respekt und unbedingte Unterstützung von allen Seiten, auch aus dem Landkreis Würzburg", stellt Gabel abschließend fest. So wurde dieser Tag ganz nach dem Geschmack von Erich Beck, der als Brückenbauer einmal mehr Menschen, diesmal der Ersten Europastadt Röttingen und der ersten und letzten Hilfestation am Würzburger Hauptbahnhof zusammengebracht hat.

 
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