Dreieinhalb Monate war das Nautiland coronabedingt geschlossen - nun wird das Schwimmbad am 10. Juli den Betrieb unter besonderen Auflagen wieder aufnehmen. Neben den neuen Regeln haben die Würzburger Bäder auch einen neuen Geschäftsführer. Robert Konrad ist seit 1. Juli für die Würzburger Bäder GmbH verantwortlich, er löste Jürgen Athmer ab, der eine neue Stelle in Bielefeld antritt.
Das Hallenbad und der Freibereich können ab Freitag genutzt werden - Reservierung ist wie im Dallenbergbad auch hier nötig. "Die Sauna können wir unter aktuellen Richtlinien einfach nicht öffnen, das beobachten wir aber weiter", versichert der Geschäftsführer. Der Freibereich wird zum ersten Mal nach dem Umbau für Besucher geöffnet sein und zählt für Konrad zu den Highlights. "Wir hoffen, dass die Würzburger das Angebot nutzen und neben dem Dallenbergbad auch das Nautiland-Bad besuchen", so Konrad.
Ähnlich wie auch im Dallenbergbad werde es mehrere Zeitzonen zum Schwimmen geben, die den Badegästen zur Verfügung stehen. Dienstags sei das Bad abends für Vereine reserviert. "Insgesamt können 300 Badegäste das Nautiland gleichzeitig besuchen", sagt Konrad. Auch die Gastronomie im Nautiland könne unter Auflagen wieder öffnen. Ansonsten gelten im Bad die üblichen Abstandsgebote und bis auf den Außen- und Schwimmbadbereich bestehe überall eine Mundschutzpflicht. Konrad zählt in den Ferien auf viele Familien, die anstatt in den Urlaub zu fahren, Tagesausflüge machen. "Ganz nach dem Motto: 'Dahemm is dahemm un woanasch is a ned anasch'", scherzt Konrad.
Veränderungen bei Online-Reservierungen
Das Dallenbergbad ist bereits seit 8. Juni wieder geöffnet - hier wurde allerdings immer wieder Kritik von Bürgern und auch einigen Stadträten laut. Zum einen sehe man die verpflichtende Online-Reservierung als Benachteiligung für Menschen ohne Internetzugang und außerdem kam es beim Einlass immer wieder zu langen Wartezeiten.
"Diese Stimmen haben wir gehört und neue Konzepte für das Nautiland sowie für das Dallenbergbad entwickelt", so Konrad. Seit dem 8. Juli könne man im WVV-Kundencenter eine Reservierung beim Servicepersonal vornehmen und erhalte dann einen QR-Code für den Einlass. Außerdem wurden die Reservierungssoftware überarbeitet und neue Scanner eingeführt, das soll den Einlass weniger anfällig für Fehler machen und den Prozess beschleunigen.
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"Ganz verzichten können wir auf die Reservierungen allerdings nicht, da wir so die Besucherzahlen kontrollieren und mögliche Infektionsketten besser verfolgen können", erklärt Konrad. Schutz für Besucher und Mitarbeiter stünde hierbei an erster Stelle. "Wir zählen auf das Verständnis der Besucher für die Maßnahmen und tun das, was wir tun können", merkt der Geschäftsführer an.
Neben dem Ausbau des Reservierung-Systems werde es in ungefähr zwei Wochen auch möglich sein, online im Voraus zu bezahlen - dies wird allerdings nur für das Dallenbergbad gelten. "Im Nautiland erfolgt die Zahlung weiterhin an der Kasse oder den Kassenautomaten im Eingang", so Konrad.
Gute Nachrichten gibt es auch hinsichtlich der erlaubten Besucher im Dallenbergbad - "wenn alles gut läuft, werden wir die erlaubte Besucherzahl hier auf 3000 erhöhen." Schon zu Beginn der Sommerferien könnte dies möglich sein.