Kleiner runder Feiertag für das „Stadtradeln“ in Würzburg: Zum zehnten Mal beteiligt sich die Stadt in diesem Jahr an der bundesweiten Klimaschutz-Aktion, die es seit 2008 gibt. Mehr als tausend Würzburgerinnen und Würzburger haben im vergangenen Jahr in den drei Stadtradel-Wochen zusammen knapp 210 000 Kilometer im Fahrradsattel verbracht und dadurch im Vergleich zur PKW-Nutzung fast 30 000 Kilogramm Kohlendioxid eingespart.
2017 waren bundesweit über 220 000 Radlerinnen und Radler in 620 Städten, Kreisen und Gemeinden am Start – ein neuer Rekord. In diesem Jahr werden es bis Ende September wieder deutlich mehr sein, denn 752 Kommunen werden in einem Drei-Wochen-Zeitraum versuchen, so viele Menschen wie möglich zum Radfahren zu motivieren. In Würzburg war der Start mit einer Fahrrad-Demo am Samstag. Gesammelt werden können die Rad-Kilometer bis einschließlich Freitag, den 25. Mai.
Radfahren als Baustein zum Klimaschutz
Mit dabei beim Auftakt war Bürgermeister Adolf Bauer, der den Fahrrad-Tross durch die Stadt bei bestem Radel-Wetter auf seinem E-Bike anführte. „Radfahren ist ein wichtiger Baustein, wenn wir als Stadt beim Klimaschutz und beim Lärmschutz weiterkommen wollen. Ich danke allen Organisationen, die das unterstützen und sich für eine grünere Stadt einsetzen“, sagte Bauer vor dem Start am Unteren Markt. Dort konnten sich die Bürger anschließend über die Vorteile von Lastenrädern informieren.
Dass die Bewegung mit eigener Muskelkraft nicht nur Vorteile für den Klimaschutz hat, betonte der Ärztliche Direktor der Uni-Klinik: „Der menschliche Körper ist darauf ausgerichtet, sich zu bewegen. Körperliche Aktivität beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor“, so Dr. Georg Ertl. Im Anschluss an den Stadtradel-Auftakt fand wie jedes Jahr die „Tour mit Herz“ zum Tag der offenen Tür am Herzinsuffizienz-Zentrum der Uni-Klinik statt.
Stadträtin als „Stadtradeln-Star“
Umwelt-Referent Wolfgang Kleiner verwies auf den „Green City Plan“ zur Verbesserung der Luftqualität: „Auch darin wird der Radverkehr eine wesentliche Rolle spielen.“ Beim Stadtradeln mit gutem Beispiel voran geht Lore Körber-Becker als so genannter Würzburger „Stadtradeln-Star“. Die SPD-Stadträtin wird in den kommenden drei Wochen versuchen, komplett auf das Auto zu verzichten. „Ich möchte andere motivieren mitzumachen und auf das Fahrrad umzusteigen“, so Körber-Becker: „Ich bin gespannt, wie und ob sich der Alltag wirklich so stark verändert, wie viele meinen.“
84 Teams haben bereits am ersten Würzburger Stadtradeln-Tag über 4 000 Kilometer zurückgelegt – auf die aktivsten Radler und Mannschaften warten attraktive Preise. Die Anmeldung ist weiterhin möglich, geradelte Kilometer können jederzeit nachgetragen werden. Alle Informationen und Registrierung entweder im Internet unter „www.stadtradeln.de/wuerzburg/“ oder in der Smartphone-App „Stadtradeln“ für iOS und Android, mit der die Teilnehmer jeden einzelnen Kilometer automatisch tracken und sichern können.