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Würzburg
Würzburg: Warum das „Honighäusle“ am Marktplatz schließt
Es war schon eine Art Institution. Weshalb Inhaber Friedrichkarl Apel sich nun entschlossen hat, nach 46 Jahren nicht mehr weiter zu machen.
Friedrichkarl Apel vor seinem "Honighäusle" am unteren Marktplatz. Foto: Herbert Kriener
Foto: Herbert Kriener | Friedrichkarl Apel vor seinem "Honighäusle" am unteren Marktplatz. Foto: Herbert Kriener
Herbert Kriener
Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:35 Uhr

Das "Honighäusle" unter dem Glasdach am unteren Markt ist eine Besonderheit im Würzburger Einzelhandel und in seiner Art konkurrenzlos. Nun schließt das Geschäft nach 50 Jahren. Altersbedingt hat sich Inhaber Friedrichkarl Apel zu diesem Schritt entschlossen, nachdem seine Kinder andere Berufe  ergriffen haben.

Die Schließung werden viele treue Stammkunden bedauern

Der Händler, der aus Versbach stammt, hat inzwischen den Ausverkauf mit diversen Sonderpreisen begonnen, der drei Wochen dauern könnte. Die Schließung werden viele treue Stammkunden bedauern, auf die sich das "Honighäusle" verlassen konnte: "Das war unser Kapital", sagt der Geschäftsmann, der 46 Jahre dafür gearbeitet hat.

Gegründet wurde das "Würzburger Honighaus", wie es eigentlich heißt, 1970 vom Vater des heutigen Inhabers. Dieser betrieb damals eine große Imkerei in Versbach.  Begonnen wurde mit dem Verkauf in einem Stand auf dem Marktplatz. Bei dessen Umbau mit Tiefgarage wanderte das "Honighäusle" hinter den Dom, um dann 2001 seinen Platz unter dem Glasdach am unteren Marktplatz zu finden.

1985 übernahm Friedrichkarl Apel das Geschäft

1985 übernahm Friedrichkarl Apel das Geschäft, in dessen Mittelpunkt Honig-Spezialitäten mit Schwerpunkt aus der Region, aber auch aus anderen Ländern standen. Beliebt waren etwa der fränkische Waldhonig,  der Frühjahrsblütenhonig aus der Würzburger Umland, aber auch Lavendel-Honig aus der Provence, Kastanien-Honig aus Südtirol oder Thymian-Honig aus Spanien.

Bekannt war das "Honighäusle" auch durch seine Gewürze vor allem aus regionaler Produktion, zum Großteil aus dem Steigerwald, für seine Bio-Tees und andere aromatische Produkte. "Für uns stand die Qualität im Vordergrund, das ist das A und O",  sagt der Inhaber.

Was aus den Räumen des "Honighäusle" künftig wird, ist noch offen. "Das entscheidet letztlich die Stadt", sagt Apel.

 
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    Hab einige Jahre beim Hans und seinem Sohn Fritz ausgeholfen und viel fürs Leben gelernt. Gerade Menschen mit Rückgrad die viel aber gern gearbeitet haben. Wünsch dem Fritz und seiner Familie alles Gute!!! Adrian.
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  • I. E.
    Ich find es schon echt lustig, wenn ich diese ganzen Kommentare hier lese.
    Leute, der Mann geht in Rente! Seine Kinder haben eigene Berufe, die werden jetzt garantiert nicht hergehen und ihren Beruf an den Nagel hängen um den Beruf des Vaters zu übernehmen!
    Der Laden am Markt ist von der Stadt gepachtet, wenn da niemand aus der Familie einsteigen will, ist doch gar nicht klar, ob der das einfach so an jemand fremden übergeben kann? Hat er überhaupt gesucht - oder einfach gesagt: meine Kinder haben ihre Jobs- ich mach einfach zu? Der kann einfach nur den Pachtvertrag gekündigt haben- und aus! Ich kann doch einen Pachtvertrag nicht einfach weiterverkaufen bzw. festlegen, wem die Stadt als Eigentümer einen neuen Pachtvertrag zu geben hat!
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  • M. Z.
    Zustimmung!
    Außerdem reicht hier "arbeiten wollen" sicher nicht aus. Da dürfte auch sehr viel Fachwissen nötig sein.
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  • U. K.
    Schade, wieder ein schöner Laden zu.
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    Unsere zukünftige Generation:Schul-und Allgemeinbildung miserabel,Abitur fast geschenkt,zu faul zum verantwortungsvollen Arbeiten,zum Warmhalten von Lehrsaalstühlen an der Uni gerade noch geeignet,nach finanzieller Unterstützung durch den Staat erfolgreich hechelnd. Man muß sich nicht wundern,daß eingesessene,seit Generationen bestehende Geschäfte keine Nachfolger finden und klanglos untergehen.
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  • G. K.
    Wirklich schade, wieder ein Laden weniger, in dem es nicht das allgegenwärtige Einerlei zu kaufen gibt sondern ein hochwertiges Sortiment, verkauft von einem, der sich mit seiner Ware auskennt und einen gerne und nett beraten hat. Was für ein Jammer.
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    Warum findet sich in Zeiten, wo der Handel mit hochwertigen Lebens- und Genussmitteln einen großen Stellenwert gewonnen hat, niemand, der dieses Traditionsgeschäft übernimmt?
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  • T. N.
    Silvaner, vielleicht weil sich in der heutigen Zeit die Leute es sich nicht antun wollen von früh bis Abends zu arbeiten, wahrscheinlich auch 6 Tage die Woche und trotz Stammkundschaft es wirtschaftlich zu Riskant ist. Gerade in dieser Zeit. Und in Deutschland besteht doch die Rund um Versorgung. Also warum sollte arbeiten?
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  • J. G.
    Ganz einfach, weil die Masse dieses Sortiment und die fachliche Beratung nicht schätzt, sondern lieber in die Märkte rennt. Ich bin nicht jetzt der Honigfan, aber wer schon Fleisch und Wurst beim regionalen Metzger gekauft hat, weiß den Unterschied zur Supermarkteinheitsware zu schätzen.
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  • C. D.
    Weil wir alle Parkplätze zunichte machen ,
    das Beleben der Innenstädte nicht mehr wollen
    und vor lauter " grünen Lungen " unsere eigene
    und sinnvolle Lebensmittelverwertung zugrunde richten.
    Wir können ja alles bei Amazon kaufen und gehen durch
    eine blutleere Innenstadt .
    Warum sollte sich das ein Nachfolger antun , sich mit jeden
    rumärgern , bürokratische Hindernisläufe veranstalten und
    irgendwann davon auch nicht mehr leben können .
    So sieht die Welt aus und nicht anders !
    Nur schreiben und hören will es keiner .
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  • H. A.
    @diener
    Wieder einer der nur Schwachsinn daher erzählt ohne irgendwelche Belege zu haben. Haben Sie sich die letzten Jahre jemals die Frage gestellt warum so viele studieren wollen und auch die Studentenzahlen in Würzburg gestiegen sind? Arbeit geh weg ich komme, so schaut das bei den meisten Studenten heutzutage aus und wenn das nichts bringt machen sie einen auf Influencer, aber ja nichts arbeiten müssen, Körperlich schon gar nicht und erst recht nicht von von früh bis Abends. Genau das sind die Hauptgründe warum immer mehr keine Nachfolger mehr finden.
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    OK Boomer.

    Ist genauso gehaltvoll wie Ihr Text. Kommt aber mit weniger Zeichen aus.
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