Eine Menschenkette vom Barbarossaplatz bis zum Rathaus: Genau eine Woche nach der Messerattacke in Würzburg, bei der drei Menschen starben und sieben weitere teils schwer verletzt wurden, laden das Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage und der Würzburger Ombudsrat am Freitag, 2. Juli, von 16.45 bis 17.45 Uhr zu einem stillen Gedenken ein.
Die Veranstalter wollen nach der Gedenkfeier im Dom am vergangenen Sonntagnachmittag mit der Menschenkette noch einmal im öffentlichen, nicht-religiösen Raum zusammenkommen und gemeinsam trauern. „Wir rufen dazu auf, Schilder mit nur zwei Botschaften in verschiedenen Sprachen mitzubringen: ‚Würzburg trauert‘ und ‚Würzburg hält zusammen‘. Außerdem laden wir dazu ein, Blumen in den Händen zu halten", erklärt Hochschulpfarrer Burkhard Hose, Mitglied des Bündnisses.
Die Organisatoren haben sich ganz bewusst dafür entschieden, keine Reden zu halten, "sondern schweigend zu gedenken". Mit der Aktion solle eine Zeichen gesetzt werden, dass die Menschen, die in Würzburg leben, zusammenhalten und sich nicht spalten lassen, so der Hochschulpfarrer. Zudem sei die Tat im öffentlichen Raum geschehen, da sei es auch wichtig, im öffentlichen Raum zu trauern, findet Hose.
Der Weg der Menschenkette
Die Menschenkette soll vom Barbarossaplatz über die Juliuspromenade hinein in die Schönbornstraße führen und dort entlang bis zum Dom. Wie es vom Sprecher des Würzburger Bündnisses, Stefan Lutz-Simon heißt, haben Bischof Dr. Franz Jung und Dompfarrer Stefan Gessner zugesagt, sich dort gegen 17 Uhr in die Menschenkette einzureihen.
Um diese Zeit läutet auch die Salvatorglocke des Doms als Aufruf zum Gebet. Weiter führt die Menschenkette die Domstraße hinunter, dann in die Langgasse am Ratskeller und weiter zur Endstation Rathaus-Innenhof. "Die Wege werden für die Besucher mit Kreide markiert sein", erklärt Lutz-Simon. Aufgrund der Corona-Pandemie bitten die Veranstalter alle Teilnehmer, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, sich nicht an einer Stelle zu sammeln, und sich in der Kette nicht bei den Händen zu nehmen.
Laut Bündnissprecher werden seitens der Veranstalter 27 Ordner im Einsatz sein, die auch das Einhalten der Corona-Regeln im Blick haben werden. Die Organisatoren rechnen mit 400 bis 600 Teilnehmern, "die ihre Solidarität mit den Opfern ausdrücken wollen".
Ob hier nun eine Menschenkette mit Schildern in der Hand der richtige Weg ist zu trauern usw. Ich weiß nicht so recht, weiß auch nicht, ob das die Opfer bzw Hinterbliebenen gut heißen würden.
Aber gut, Trauer .....damit geht jeder anders um.
Einen Faden Beigeschmack hat für mich allerdings das mitwirken des Hochschulpfarrers Hr. Hose. Ich streite nicht ab, dass auch er trauert, doch fällt es auf, dass gerade er bei sich jeder sich bietenden Gelegenheit sich in die Öffentlichkeit drängt.
Leicht wird man sonst dem rechten Milieu zugerechnet.
Das sieht man alleine, an der „Pietät-losen“ Formulierung, ….. ist völlig ok !!
Sie wollen hier nur „schüren“ .
Ich hoffe alle 31 …die ihrem Kommentar beipflichten, überdenken den von ihnen gewählten Wortlaut .