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Würzburg
Würzburg sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 18.11.2021 02:21 Uhr

Gewalt gegen Frauen ist ein weltweites Problem. Die Vereinten Nationen haben im Jahr 1999 den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erklärt. In Würzburg findet daher im November 2021 wieder ein Aktionsmonat gegen Gewalt an Frauen statt, denn Würzburg sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen. Zudem machen im Monat November zehn Müllautos der Stadtreiniger mit Plakaten auf das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam. Durch die Veranstaltungen im Aktionsmonat wird auch verstärkt auf Beratungs- und Hilfsangebote hingewiesen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg.

„Aus Mitteilungen des bundesweiten Hilfetelefons wissen wir, dass nur rund 20 Prozent der betroffenen Frauen die vorhandenen Angebote nutzen. Wir machen daher ganzjährig – und im Aktionsmonat November – verstärkt, Öffentlichkeitsarbeit zu den Unterstützungsangeboten für von Gewalt betroffene Würzburgerinnen und Würzburger und deren Familien- und Freundeskreis“, so Dr. Hülya Düber, Sozialreferentin der Stadt Würzburg und Petra Müller-März, Gleichstellungsbeauftragte für Frauen und Männer der Stadt Würzburg.

Die Domstraße, Schönbornstraße, das Rathaus und Congress Centrum werden von Freitag, 19. November bis Montag, 29. November, mit Fahnen „Würzburg sagt NEIN zu Gewalt“ beflaggt sein.

Eine Online-Matinee "Mehr Stolz, ihr Frauen!" – eine Femmage an Hedwig Dohm, Dohm-Trio Nikola Müller, Isabel Rohner und Gerd Buurmann – findet Sonntag, 21. November, von 11 bis 12.30 Uhr statt, eine Kooperation der Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg mit der Akademie Frankenwarte. Anmeldung:  www.frankenwarte.de

Der Online-Vortrag "Wenn Männer Frauen töten – eine juristische Erfassung von Femiziden" mit der Referentin Dilken Celebi findet am Dienstag, 23. November, von 10 bis 11.30 Uhr statt, eine Kooperation Interkommunaler Runder Tisch Häusliche Gewalt in der Region 2. Anmeldung unter: VeranstaltungGleichstellung@stadt.wuerzburg.de

Am Donnerstag, 25. November, um 13.15 Uhr wird Oberbürgermeister Christian Schuchardt am Congress Centrum eine symbolische Fahnenhissung vornehmen. Von 11 bis 13 Uhr informiert im Stadtteil Sanderau, in der Eichendorffstraße, die Frauenberatungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen zu Unterstützungsangeboten. Am Abend des Donnerstag von 17 bis 18.30 Uhr beteiligt sich ein Würzburger Bündnis an der weltweiten Aktion "Orange your City – sag NEIN zu Gewalt gegen Frauen" und beleuchtet den Grafeneckart. Viele Geschäfte in der Domstraße und die WVV schließen sich dieser Aktion an, teilt die Stadt mit.  In der Domstraße ist eine Kundgebung in Form einer Menschenkette geplant. Wegen der Coronasituation ist hier eine Teilnahme nur nach Anmeldung möglich.

Dem Würzburger Bündnis gehören an: Zonta Club Würzburg Electra, Zonta Club Würzburg, Inner Wheel Club Würzburg Hofgarten, Inner Wheel Club Würzburg, Internationaler Frauenclub, Soroptimist International Club Würzburg, Sozialdienst katholischer Frauen Würzburg, Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt Würzburg, Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauenorganisationen und Frauen, Wildwasser Würzburg und Gleichstellungsstelle für Frauen und Männer der Stadt Würzburg.

Am Freitag, 26. November, um 18.30 Uhr wird im Central-Kino der Film "Der Taucher" gezeigt, ein Film über familiäre Gewalt, Umgang mit Gewalterfahrung und häuslicher Gewalt und die Kraft des Aufbegehrens. Veranstalterin: Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauenorganisationen und Frauen (AWF), Eintritt ist frei. Anmeldung: http://www.central-bb.de/

Informationen zu Beratungsangeboten liegen an einem Infotisch am Vierröhrenbrunnen aus.

Unterstützungsangebote: Bundesweites Hilfetelefon 08000-116 016; Beratungsangebote für Frauen: Frauennotruf bei Wildwasser Würzburg e.V., Tel.: (0931 ) 13287; Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Unterfranken e.V., Tel.: (0931) 619810; Frauenhaus im SkF – Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Würzburg, Tel.: (0931) 4500777

Beratungsangebote für Männer: Beratungsstelle Häusliche Gewalt gegen Männer, ISKA Nürnberg, Tel.: (0911) 27299820, mit Beratungsangebot in Würzburg nach Terminvereinbarung; Wohnung für von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffene Männer, Caritas Nürnberg, Tel.: (0911) 2354235.

Information und Unterstützung durch die Polizei: Beauftragte der Polizei für Kriminalitätsopfer, Polizeipräsidium Unterfranken, Tel.: (0931) 4571074, in akuter Notsituation: Polizeinotruf 110.

Das Gesetz zu dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt – die sogenannte Istanbul-Konvention -  beschreibt Gewalt gegen Frauen als Menschenrechtsverletzung mit u.a. Handlungen, die zu körperlichen, sexuellen, psychischen oder wirtschaftlichen Schäden oder Leiden führen.

Nach Angaben des bundesweiten Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen sind rund 35 Prozent aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexueller Gewalt betroffen und rund 25 Prozent der Frauen erleben körperliche und/oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft.

Das Lagebild Häusliche Gewalt des Polizeipräsidiums Unterfranken zeigt für Unterfranken und das Jahr 2020 1868 bekannte Fälle häuslicher Gewalt. In rund 80 Prozent der Fälle waren Männer tatverdächtig, in rund 20 Prozent der Fälle Frauen. Bei 35,71 Prozent dieser Fälle lebten Kinder in der Familie und waren Zeugen der häuslichen Gewalt, heißt es in der Pressemitteilung.

 
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