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Würzburg
Würzburg hat jetzt ersten bayerischen Klimabürgermeister
Martin Heilig (Grüne) und Judith Jörg (CSU) sind hauptamtliche Würzburger Bürgermeister. So hatten es Schwarze und Grüne ausgemacht. Dennoch war es eine Zitterpartie.     
Martin Heilig (Grüne) und Judith Jörg (CSU) wurden von Oberbürgermeister Christian Schuchardt als neue Bürgermeister vereidigt. 
Foto: Thomas Obermeier | Martin Heilig (Grüne) und Judith Jörg (CSU) wurden von Oberbürgermeister Christian Schuchardt als neue Bürgermeister vereidigt. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 08.05.2020 02:10 Uhr

Der grün-schwarze Deal war so geplant: Martin Heilig (Grüne) wird mit der gemeinsamen Mehrheit von 31 Stimmen zum zweiten Bürgermeister, Judith Jörg (CSU) zur dritten Bürgermeisterin gewählt. Doch nachdem Heilig am Montag im Congress Centrum mit 30 von 51 Stimmen durch war, sorgte Wolfgang Baumann (ZfW) für Spannung: Als Gegenkandidatin für Judith Jörg (CSU) schlug er die grüne Fraktionsvorsitzende Barbara Lehrieder vor. So war das Auszählen aufregend. Am Ende wurde Jörg mit 31 Stimmen gewählt. Der grün-schwarze Deal hat gehalten.   

Zuvor hatte die breite Mehrheit von 38 Räten die Geschäftsordnung des Stadtrats geändert: Statt bislang nebenamtlich sind die beiden Stellvertreter künftig hauptamtlich tätig und übernehmen zusätzlich zu Repräsentationsaufgaben und Sitzungsleitungen eigene Referate. Heilig das Umwelt-und Jörg das Schul- und Sportreferat. 

Stadträte der Grünen gegen den Klimabürgermeister 

Laut Grünen-Stadtrat und Landtagsabgeordneten Patrick Friedl will seine Fraktion so den Klimaschutz auf eine "höhere politische Ebene  heben". Ein Klimabürgermeister könnte diesem anders Gewicht verleihen und in die Öffentlichkeit rücken. Christine Bötsch (CSU) argumentierte ähnlich für das Thema Schulen.  

Gegen die neuen Chefstellen im Rathaus stimmten unter anderem Linke und SPD, die lieber einen neuen Umweltreferenten mit Fachkenntnissen eingestellt hätten. Auch drei Stadträte der Grünen waren dagegen. "Den Klimaschutz kann man auch voran bringen, wenn man Geld in den Mittel- und Unterbau steckt", erklärt Stadträtin Silke Trost. 

Hauptamtliche zweite und dritte Bürgermeister gibt es in Bayern zum Beispiel in Ingolstadt, Regensburg und Augsburg. Auch dort leiten die Bürgermeister Referate. In Würzburg war der zweite Bürgermeister bis 1990 hauptamtlich tätig. Bislang erhielten die beiden ehrenamtlichen Bürgermeister eine Aufwandsentschädigung von 4756 Euro, die Hälfte der B5-Besoldung. Hauptamtliche Bürgermeister beziehen eine Besoldung nach B5 oder B6. 

 
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  • helm.gudrun@gmx.de
    So eine Enttäuschung. Dafür habe ich den Grünen nicht einen Teil meiner Stimmen gegeben. Auch ihnen geht es nur um Eigeninteressen: Posten, Geld, Macht. Haben sie nicht vor gar nicht langer Zeit Judith Jörg wegen mangelnder Fachkompetenz abgelehnt? Jetzt wird sie plötzlich Referentin, nur damit der völlig unerfahrene und fachfremde Heilig einen Posten bekommen kann. Ich bin absolut fürs Klima, aber den Grünen sind offensichtlich Posten und Macht wichtiger als Sachpolitik. Nur Silke Trost und die beiden anderen echten Grünen machen mir ein bisschen Hoffnung.
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  • mausschanze
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  • jhuller@gmx.de
    Frage an alle, die hier gegen die Grünen im Allgemeinen und Herrn Heilig im Speziellen ätzen:

    Was ist eigentlich verwerflich daran, dass es Leute gibt, die die Welt, in der wir ALLE leben, halbwegs sauber und lebenswert erhalten wollen? Denen die Zerstörung von Feld, Wald, Flora und Fauna nicht egal ist? Sind das nicht die wahren "Konservativen", im Sinne Sinne der Natur? Katalysatoren, Entschwefelungsanlagen in Kraftwerken, etc. würde es z.B. ohne die Umweltschützer nicht geben. Hat's der Wirtschaft geschadet? Nein.

    Wollt ihr lieber in verpesteter Luft, an zugemüllten, toten Flüssen wohnen, mit Mikroplastik, chemischen Rückständen, etc im allen Lebensmitteln, danach einen Spaziergang durch die abgestorbene Einöde? Ist es das was ihr wollt? Ein Leben in Lärm, Dreck und Abfall? Vielleicht mag das etwas übertrieben klingen, wäre aber letzen Endes die Konsequenz des Nichtstun.

    Was ist also euer Problem?

    Oder denkt ihr: "Solang ich lebe, geht es noch, danach die Sintflut."?
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  • helm.gudrun@gmx.de
    Wahre Worte
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  • Inspirator
    Ich möchte schorschmeitropfe beipflichten. Außerdem ist durch Nörgeln und destruktives Verhalten noch nie etwas besser geworden. Im Gegenteil. Sollten doch die meisten die hier Schreiben erstmal nachdenken. Sie werden erkennen, dass sprichwörtlich kein/e Meister/in vom Himmel gefallen ist.
    Im Übrigen ist ein/e hauptamtl. Bürgermeister/in inkl. Referatsleitung (Personalunion) tatsächlich kostengünstiger als eine Referatsleitung plus ehrenamtl. Bürgermeister/in. 1x1=1 , 1+1=2
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  • reutjo
    Das hier im " M-P-Inet " gezeigte Bild

    der " Drei mit der Maske " fehlt in der Papier M-P-zeitung. Da ist dieser " grosse Schritt " für die Stadt WÜ " , bedauerlicher Weise gschamig an den Rand gedruckt. Ohne Foto ! Naja........ wenn demnächst ein Fahrrad aufgepumpt wird, kann es die
    " M-P " ja nachliefern.
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  • steve67
    Oh Gott....
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  • terrain
    Früher waren die Bürgermeister Persönlichkeiten, meist sogar unabhängige Persönlichkeiten die bereits eine Lebensleistung vorzuweisen hatten. Heute ...
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    "Früher war alles besser" - wollen Sie das ausdrücken? Zur Erinnerung Beispiele aus der Würzburger Vergangenheit: betrügerischer Konkurs, pathologische Alkoholabhängigkeit, gänzliches Scheitern im privaten und beruflichen Leben und vieles mehr. Solche "Persönlichkeiten" hatten wir schon, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, und "Lebensleistungen" wie eine lückenlose Nazi-Vergangenheit haben wir auch aufzuweisen. Stetige enge Verquickung von Amt und privaten geschäftlichen Interessen wie z.B. Insidergeschäfte im Immobilien- oder Grundstücksbereich - und so weiter. Das war sie, die "gute, alte Zeit" und restlos vorbei ist sie noch immer nicht......
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  • kritischerbeobachter
    Laut BR24 wurden erst die gut dotierten Posten beschlossen, ohne dass man eine klare Vorstellung davon hat, wie diese ausgestaltet sind: "Dazu wird sie (= die Stadtverwaltung) in den kommenden zwei Monaten ein Konzept ausarbeiten, welches die Ausgestaltung der beiden Bürgermeisterposten und deren zugeteilten Referate näher definiert, und dann dem Stadtrat zur Abstimmung vorlegen." (https://www.br.de/nachrichten/bayern/wuerzburg-bekommt-einen-klimabuergermeister,Ry2ZCtK)
    Zwei geschlagene Monate bis zur Vorlage eines Konzepts, das gestern hätte vorliegen müssen, wenigstens in in groben Zügen, damit der Stadtrat eine sachliche Grundlage gehabt hätte! All dies ist ein denkbar schlechter Einstand, liegt doch der Verdacht nahe, dass man erst seine Schäfchen ins Trockene bringen will. Wenn das der grüne Aufbruch ist, dann gute Nacht! Respekt für Silke Trost und die beiden anderen Abweichlerinnen und Abweichler der Grünen-Fraktion, die diesem eigenartigen Deal die Zustimmung verweigert hat.
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  • norbert.zirnsak@igmetall.de
    Martin Heilig und Judith Jörg haben sich für die Schuchardt Nachfolge 2026 in Position gebracht. Inhaltliche Konzepte? Fehlanzeige! Das ist der schwere Konstruktionsfehler des schwarzgrünen Deals. Respekt vor Silke Trost. Hoffentlich hört man mehr von ihr. Eine laute soziale Stimme haben Die Grünen bitter nötig. Würzburg stehen fragile Zeiten bevor. Postenbündnisse ohne inhaltliche Verabredungen funktionieren selten gut.
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  • Helmut_Faul_HF2017
    Jetzt wird die Welt doch noch gerettet.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Ja, aber Gott sei Dank nicht mit Hilfe dieser "erdfarbenen Vogelschissbewegung" ...
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  • schorschmeitropfe
    Wahnsinn, was hier wieder dumm daher geredet wird. Wenn hier wirklich einer keine Ahnung hat, dann wohl die zahlreichen Kommentatoren. Gebt doch den neu gewählten eine Chance. Im schlimmsten Fall läufts gut und dann haben Sie sich umsonst echauffiert. zwinkern
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  • reutjo
    scho hats geregnet....... heut

    Kaum ham mer en " Klima-Bürchermester " im Rathaus; und scho hat`s e bissele geregnet in Würzburg. Die frische Luft im Tal des Mee, is hierdurch kühl und rein.
    Bald werden auch die " Corona-Masken " nicht mehr sein. Die Träger goldner Ketten um den Hals, wern bald mit allen Bürgern balz. Fahrrad hin und her................... ke Auspuff mehr. Nur noch Klima..... !
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  • Mainheini
    Gespart wird der Dienstwagen und damit die Fahrbereitschaft bzw. das Gehalt des Fahrers. Heilig fährt ja generell mit dem Rad, egal wohin, egal wie lange es dauert. Und die Straße von Höchberg nach WÜ wird bald einspurig sein, damit die Radler viel Platz haben.
    Und Jörg wird nun endlich den Straßenbahnbau nach Versbach voranbringen, der schon in den 90ern geplant war.
    Ansonsten bleibt uns nur, den beiden zu gratulieren und alles Gute zu wünschen. Beide betreten Neuland, beide haben keine Ahnung, also kann es doch nur besser werden.
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  • rid.cully
    Jetzt brauch ich mal Rechenhilfe: Am 3. hieß es noch: "Dass statt einem zusätzlichen neuen Referenten jetzt die beiden Bürgermeister von ehrenamtlichen zu hauptamtlichen gemacht werden, kostet laut CSU die Stadt nicht deutlich mehr Geld" (MP). Wenn die Aufwandsentschädigung von 4756 € die Hälfte des künftigen Soldes ist, dann sind es doch fast 10.000 €/Monat für jeden. Plus vermutlich die daraus entstehend üppige Pension, die wir/unsere Kinder/unsere Enkel ja auch löhnen müssen. Und bei solchen Zahlen ist eine Verdoppelung nicht viel? Und wenn das jetzt angeblich nicht viel mehr kostet als ein hauptamlicher Referent, ja, was verdient der denn dann? An allen Ecken zwickt und knackt und fehlt es, und hier geht es nur um "kleine Summen"? Ok, die SPD hat wohl nicht nicht mitgemacht, weil sie sauer ist, nicht mehr am Napf zu sitzen. Und die Linke, naja, wie genügsam die an der Macht sind, zeigt sich (teils blutig) weltweit ... Also, "heilig" oder nicht, offenbar doch alle nur Abzocker...
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Gehen wir mal davon aus, dass "wir" die Pension der Referenten auch dann mit erarbeiten müssen -sofern wir berufstätig sind- wenn die nach ihrem Ausscheiden irgendwo anders ihr Brot verdienen. Was für "unsere" Ruhestandsbezüge im Übrigen nicht anders gilt. Als keineswegs "plus".... Referenten sind Wahlbeamte und werden in der Regel in einer Stadt wie WÜ nach B 4 bezahlt. Aber geht es darum eigentlich? Wir sehen doch in WÜ jetzt seit Jahrzehnten, dass Referenten weder unabhängig noch ausgewiesene Fachleute sein müssen. Sie werden von den Parteien durchgeboxt und sind nicht selten deren Mitglieder, siehe Herr Kleiner (CSU). Hervorragend qualifizierte Bewerber wurden oft ganz bewusst NICHT gewählt. Wie kann man bis heute Sozialexperte und ab morgen Finanzexperte sein? Entscheidend ist nicht, was sie verdienen, sondern was sie leisten. Wenn man das 100fache seines Gehalts an Fördermitteln einwirbt, dann ist egal, was man verdient! Genau daran hapert es bisher in WÜ: Leistung bringen!
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  • schneiderassa
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Bitte geben Sie eine seriöse Quelle für die Zahlen an.
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  • Doedi.wue
    ……„von nun an geht‘s Berg ab“!!
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