Wie schockierte Verkehrsteilnehmer am Samstag per Notruf meldeten, hatte sich gegen 14.30 Uhr ein lediglich mit Hose bekleideter Fußgänger bei Lengfeld auf die Fahrbahn der B19 gelegt. Eine Autofahrerin war chancenlos und konnte nicht ausweichen. Der augenscheinlich verletzte männliche Verkehrsteilnehmer stand nach Angaben von Zeugen nach dem Unfall auf und flüchtete von der Unfallfallstelle.
Die Einsatzzentrale der Polizei und die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst alarmierten ein Großaufgebot an Einsatzkräften, um den mutmaßlich Schwerverletzten möglichst schnell zu finden und medizinischer Diagnostik und Behandlung zuzuführen. Der Rettungshubschrauber Christoph 18 war laut Informationen des Bayerischen Roten Kreuzes zum Zeitpunkt des Unfalls gerade an der Uniklinik Würzburg frei und konnte sich schnell im Tiefflug an der Suche beteiligen.
Neben 22 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Würzburg beteiligten sich 18 Ehrenamtliche der Würzburger Hilfsorganisationen Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst mit zwei Motorrädern und sechs Einsatzfahrzeugen an der dringenden Vermisstensuche. Diese hatten gerade eine gemeinsame Katastrophenschutzübung des Hilfeleistungskontingents Unterfranken mit einem Gespräch mit Landrat Thomas Eberth beendet, als die Alarmmeldung kam. "Der heutige Tag mit seinen Einsätzen war wieder ein eindrucksvoller Beweis, welch wichtige Dienste Haupt- und Ehrenamtliche von Feuerwehr und Hilfsorganisationen leisten", so Landrat Thomas Eberth.
Vermisster Fußgänger wurde nach einer Stunde gefunden
Der vermisste Fußgänger wurde nach einer knappen Stunde im Stadtteil Lindleinsmühle gefunden. Nach notärztlicher Untersuchung wurde der Patient vom Rettungsdienst in eine Würzburger Klinik eingewiesen. Auch die Autofahrerin musste zur weiteren Diagnostik ins Krankenhaus gebracht werden.
Im Einsatz waren neben den Kräften von Polizei, Feuerwehr und den Helfern des Katastrophenschutzes auch der Fachberater Rettungshund der DLRG, die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung des BRK und die Einsatzgruppen Drohne der Johanniter Würzburg und der BRK Wasserwacht Rottendorf.
Alfred Schubert, Einsatzleiter der Feuerwehren und Paul Justice, Einsatzleiter der Rettungsdienste, lobten in einer gemeinsamen Erklärung die Zusammenarbeit der Fachdienste in Würzburg: "Schnell und professionell greifen bei Notfällen und Katastrophen alle Rädchen der Blaulichtdienste und Behörden ineinander".