Im Seniorenheim Ehehaltenhaus/St. Nikolaus, das zur Stiftung Bürgerspital gehört, sind Angehörige des Pflegepersonals von der Corona-Infektion betroffen. Das ist das Ergebnis der regelmäßigen PCR-Reihentestung, die am 25. Januar für das gesamte Personal sowie alle Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheimes erfolgte. Während die Tests der Bewohner allesamt negativ waren, wurden sieben der 80 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet. Die Betroffenen befinden sich seitdem in Quarantäne, doch "es geht ihnen gut. Bisher ist niemand krank", wie Dr. Michael Schwab, Chefarzt des Geriatriezentrums Würzburg im Bürgerspital, gegenüber dieser Redaktion bestätigt.
Bis dahin werde man in den drei betroffenen Wohnbereichen, in denen die positiv getesteten Mitarbeiter tätig waren, alle Besuche untersagen und die Kontakte auf die zwingend notwendigen reduziert. "Es ist eine Sicherheitsmaßnahme. Damit wollen wir frühzeitig sicherstellen, dass es im Seniorenheim nicht zum Ausbruch kommt." Das Besuchsverbot gelte solange, bis die Ergebnisse der drei Testungen vollständig vorlägen, so Schwab.
Sind die Testergebnisse nur falscher Alarm?
Weil drei der sieben Mitarbeitenden in der Vergangenheit bereits an Corona erkrankt waren, sei es durchaus möglich, dass diese drei Personen falsche Positiv-Tests haben können, so der Chefarzt. "Die Tests können falsch anschlagen, weil Fragmente abgestorbener Viren noch nachweisbar sind, auch wenn keine Infektion mehr vorliegt", erklärt er. Hinweise auf eine Ansteckung in der Einrichtung gebe es nicht, wie das Landratsamt auf Anfrage bestätigt.
Diesen Freitag und am kommenden Dienstag werden "gemäß der üblichen Vorgehensweise" weitere PCR-Tests durchgeführt, "um sicher zu sein, dass sich die Bewohner nicht angesteckt haben", sagt Schwab.
In zwei der drei betroffenen Wohnbereiche haben die Bewohner bereits die erste und zweite Impfdosis erhalten und auch die sieben Tage nach der zweiten Imfpdosis, bis zum Eintritt der vollen Wirkung sind bereits vergangen. Der Chefarzt setzt dennoch auf die hohen Sicherheitsmaßnahmen: "Mit den positiven Fällen haben wir auch unmittelbar unsere Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren und reagieren sofort. Die Mitarbeiter tragen nun unter anderem Schutzkittel." Die FFP2-Masken zählen in dem Seniorenheim bereits seit vergangenem September zum "Standard".
"Dieser Fall zeigt ja, dass unser Frühwarnsystem, die präventive Testung, alle drei Tage, sinnvoll ist. Wir testen bevor jemand erkrankt, sonst würden wir dem Virus nur hinterherlaufen. Viel Testen ist die beste Strategie", sagt Schwab.