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Würzburg
Würzburg: Coronafälle im Seniorenheim St. Nikolaus
Bei der Reihentestung im Würzburger Seniorenheim Ehehaltenhaus/St. Nikolaus wurden mehrere Personen positiv auf Covid-19 getestet. Wer betroffen ist.
In dem Seniorenheim Ehehaltenhaus/St. Nikolaus in Würzburg wurden Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet.
Foto: Johannes Kiefer | In dem Seniorenheim Ehehaltenhaus/St. Nikolaus in Würzburg wurden Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet.
Maria Lisa Schiavone
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:52 Uhr

Im Seniorenheim Ehehaltenhaus/St. Nikolaus, das zur Stiftung Bürgerspital gehört, sind Angehörige des Pflegepersonals von der Corona-Infektion betroffen. Das ist das Ergebnis der regelmäßigen PCR-Reihentestung, die am 25. Januar für das gesamte Personal sowie alle Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheimes erfolgte. Während die Tests der Bewohner allesamt negativ waren, wurden sieben der 80 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet. Die Betroffenen befinden sich seitdem in Quarantäne, doch "es geht ihnen gut. Bisher ist niemand krank", wie Dr. Michael Schwab, Chefarzt des Geriatriezentrums Würzburg im Bürgerspital, gegenüber dieser Redaktion bestätigt.

Bis dahin werde man in den drei betroffenen Wohnbereichen, in denen die positiv getesteten Mitarbeiter tätig waren, alle Besuche untersagen und die Kontakte auf die zwingend notwendigen reduziert. "Es ist eine Sicherheitsmaßnahme. Damit wollen wir frühzeitig sicherstellen, dass es im Seniorenheim nicht zum Ausbruch kommt." Das Besuchsverbot gelte solange, bis die Ergebnisse der drei Testungen vollständig vorlägen, so Schwab.

Sind die Testergebnisse nur falscher Alarm?

Weil drei der sieben Mitarbeitenden in der Vergangenheit bereits an Corona erkrankt waren, sei es durchaus möglich, dass diese drei Personen falsche Positiv-Tests haben können, so der Chefarzt. "Die Tests können falsch anschlagen, weil Fragmente abgestorbener Viren noch nachweisbar sind, auch wenn keine Infektion mehr vorliegt", erklärt er. Hinweise auf eine Ansteckung in der Einrichtung gebe es nicht, wie das Landratsamt auf Anfrage bestätigt.

Diesen Freitag und am kommenden Dienstag werden "gemäß der üblichen Vorgehensweise" weitere PCR-Tests durchgeführt, "um sicher zu sein, dass sich die Bewohner nicht angesteckt haben", sagt Schwab.

In zwei der drei betroffenen Wohnbereiche haben die Bewohner bereits die erste und zweite Impfdosis erhalten und auch die sieben Tage nach der zweiten Imfpdosis, bis zum Eintritt der vollen Wirkung sind bereits vergangen. Der Chefarzt setzt dennoch auf die hohen Sicherheitsmaßnahmen: "Mit den positiven Fällen haben wir auch unmittelbar unsere Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren und reagieren sofort. Die Mitarbeiter tragen nun unter anderem Schutzkittel." Die FFP2-Masken zählen in dem Seniorenheim bereits seit vergangenem September zum "Standard".

"Dieser Fall zeigt ja, dass unser Frühwarnsystem, die präventive Testung, alle drei Tage, sinnvoll ist. Wir testen bevor jemand erkrankt, sonst würden wir dem Virus nur hinterherlaufen. Viel Testen ist die beste Strategie", sagt Schwab.

Im vergangenen Jahr waren mehrere Bewohner des Seniorenheims im Zusammenhang mit einer Coronainfektion gestorben.

 
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  • Wiegut_1
    Der Augenmerk sollte tatsächlich beim (Pflege)personal liegen, das realiter sehr inhomogen ist. Voll verantwortungsbewusste Pflege am Menschen bis zu eher schlampig (wer mit offenen Augen dem Putzpersonal zusieht in Heimen und Krankenhäusern, wünscht sich oft, lasst lieber den Staub liegen als diese lückenhaften Schmiereien mit einem einzigen Lappen). Hier fehlen hohe Standards, die einzuhalten Pflicht wären. Auch die relativ hohe Rate an Impfverweigerern im gesamten Personal (Küche, Putzen etc.) ist zumindest fragwürdig. Derzeit kein Thema, da ohnehin akuter Impfdosenmangel herrscht. Die von M. Söder angedachte Impfpflicht für Pflegepersonal ist also doch überlegenswert, wie man hier gerade gut sieht.
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  • tabima
    Na wunderbar - wahrscheinlich haben die Betroffenen Kinder in einer Notbetreuung? Das müsste doch zu erfahren sein oder greift dann hier der Datenschutz? Es ist ja bekannt, dass die Mutation Zweiterkrankungen zulässt....
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  • tinawue@gmail.com
    Aufgrund welcher Grundlage stützen Sie denn Ihre Vermutung, dass es wieder böse Eltern sind, die Ihre Kinder in die Notbetreuung geben? Detektivischer Spürsinn? Und falls es so sein sollte stellt sich die Frage, wo die Kinder hinsollen, wenn die Eltern arbeiten müssen. Oder soll Mama/Papa zu Hause bleiben und die Bewohner sich selbst überlassen..?
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  • tabima
    Einfach AUGEN auf reicht....es gibt definitiv bessere Betreuungsmöglichkeiten als die derzeitige VOLLE Notbetreuung, die halt mal JEDER nutzen kann - die Politik möchte es so, dann sollte aber auch endlich diese Geschrei - Schützt die Alten - aufhören, denn solange Personal ein und ausgeht, was ja nicht vermeidbar ist, wird sich nichts ändern...
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  • tinawue@gmail.com
    Welche Betreuungsmöglichkeit kann denn jeder nutzen?
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