Die Gemeinschaft Sant'Egidio lädt gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg am Montag, 27. November, um 18 Uhr zum Gedenken an die Deportation der Juden aus Würzburg ein. "Das gemeinsame Erinnern von Würzburger Bürgern aus verschiedenen Generationen und Kulturen soll ein Bekenntnis zum Respekt vor der Würde eines jeden Menschen sein und eine klare Absage an jede Form von Diskriminierung und Antisemitismus", schreibt die Gemeinschaft in einer Pressemitteilung, der außerdem folgende Informationen entnommen sind.
Die Veranstaltung steht unter dem Motto "Zukunft braucht Erinnerung". Beginn ist am "DenkOrt Deportationen" am Hauptbahnhof mit Grußworten von Bischof Franz Jung und dem evangelisch-lutherischen Dekan Wenrich Slenczka. Nach einem Schweigemarsch zum Rathaushof werden Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Angelika Wagner von der Gemeinschaft Sant'Egidio sprechen. Vor 82 Jahren, am 27. November 1941, wurde die erste größere Gruppe von Juden aus Würzburg deportiert. Mehr als 200 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus Würzburg wurden von den Nationalsozialisten nach Schirotawa bei Riga gebracht. Historiker vermuten, dass sie dort von der Sicherheitspolizei erschossen wurden.