Die Stadt Würzburg bewarb sich als zentraler Akteur der Nahverkehr Mainfranken GmbH gemeinsam mit den Landkreisen Würzburg, Main-Spessart, Kitzingen, Schweinfurt, Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld und der Stadt Schweinfurt mit einem gemeinsamen Projekt zum Förderprogramm zur Stärkung des ÖPNV.
Im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 hat die Bundesregierung die Stärkung des Personennahverkehrs (ÖPNV) als zentrales Handlungsfeld definiert. Im Zuge dessen wird die Ausgestaltung eines nachhaltigen und zukunftsfähigen ÖPNV mit dem Förderprogramm „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ unterstützt, um geeignete Maßnahmen zu erproben und hinsichtlich ihrer Wirkung zu evaluieren.
Zehn Modellprojekte in Städten und Regionen
In einem zweistufigen Bewerbungsverfahren können zehn Modellprojekte in Städten und Regionen ausgewählt und gefördert werden. Ziel des Förderprogramms ist die Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV, um durch höhere Nutzung CO2 einzusparen. Gefördert werden innovative Maßnahmen, die so noch nicht existieren, überörtlich zum Einsatz kommen und über ein Gesamtkonzept miteinander verwoben sind. Eine reine Taktverdichtung oder Tarifabsenkung ist nicht förderfähig.
Die Förderquote des Bundes soll laut der Mitteilung bis zu 80 Prozent betragen, eine Kumulierung mit Landesfördermitteln auf bis zu 95 Prozent der projektbezogenen Ausgaben soll zulässig sein. Geförderte Modellprojekte sind bis Ende 2024 umzusetzen.
Stärkung der Pendlermobilität
Zentrales Thema der gemeinsamen Bewerbung Würzburgs mit den Partnern aus der Region Landkreisen ist die Stärkung der Pendlermobilität im ÖPNV. Teilmaßnahmen hierfür sind eine Neuaufsetzung und Ausbau des vorhandenen Jobtickets zu einem Großkundentarif sowie die Überbrückung der letzten Meile zwischen Bushaltestelle und Unternehmen durch die Pilotierung von Sharing-Angeboten (Fahrrad oder Roller), die an Testhaltestellen für die jeweiligen Mitarbeiter bereit stehen sollen.
Im Zuge dessen sollen auch die Firmen – als Zielorte der Pendler – wesentlich stärker in die Kundenbetreuung mit einbezogen werden, als das derzeit der Fall ist. Neue Linien sollen hier umgesetzt werden. Schnellbuslinien, Busspuren und Park & Ride sind Teil dieser Prüfung, informiert die Stadt.
Auch die zweite Phase des BUSNETZ+ könnte Teil des Projekts sein, da hier maßgeblich Gewerbegebiete mit überarbeiteten und verdichteten Linien erschlossen werden. Bei der Gestaltung der zweiten Phase sollen maßgeblich auch Gewerbetreibende in den Beteiligungsprozess mit einbezogen werden.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt: „Klimaschutz ist Lebensqualität für die Stadt und über diese hinaus. Klimabürgermeister Martin Heilig: „Würzburg soll ein Leuchtturm für die bestmögliche Kopplung von ÖPNV und Klimaschutz sein."