"Würzburger Wohnwäldchen" - so lautet der Titel des Fotos, mit dem Tom Burdyl den erstmals durchgeführten Fotowettbewerb "Mitten in der Stadtnatur" gewonnen hat. Das Bild ist bei einem Spaziergang auf der Festung Marienberg entstanden und zeigt das Miteinander von Häusern, Villen und viel Grün am Nikolausberg. "Ich bin nicht losgegangen, um ein Motiv für den Wettbewerb zu suchen. Diese Aussicht hat mich gefunden,", erläuterte der Sieger bei der Preisverleihung in der neuen Umweltstation. Als Belohnung darf er mit der ganzen Familie ein Wochenende im Baumhaus-Hotel Seemühle in Gräfendorf verbringen.
Rund 100 Teilnehmer haben mehr als 300 Bilder eingereicht – kein ganz schlechtes Ergebnis für den zum ersten Mal ausgetragenen Fotowettbewerb im Rahmen des Aktionsprogramms "Stadtlich Grün", mit dem das städtische Energie- und Klimazentrum die Würzburger dazu motivieren will, selbst etwas für Natur und Artenvielfalt in der Stadt zu tun.
Die besten 20 Fotos bekamen Preise
Die Aufgabe war es, "Würzburgs vielfältige Naturschätze" ins rechte Licht zu rücken und im Bild festzuhalten. Die besten 20 Fotos wurden mit Preisen ausgezeichnet und werden im Rahmen einer Ausstellung ab Mitte Januar in der Umweltstation und später auch im Rathaus zu sehen sein. Zu den Preisträgern gehören professionelle Fotografen wie Boris Albert und Christoph Rose, es sind aber auch Schnappschüsse dabei wie der einer Blindschleiche, die sich in der Dürrbachau in einen Keller verirrt hatte und von Norbert Backmund zwischen Bierflaschen abgelichtet wurde – damit belegte er den dritten Platz und gewann einen Einkaufsgutschein im Wert von 100 Euro für ein Gartencenter.
Rang zwei ging an Hans-Jörg Kimmich, der auf seiner Innenstadt-Dachterrasse eine Sonnenblume in voller sommerlicher Blüte mit der Festung im Hintergrund fotografiert und das Bild "Dachsommer im Herzen von Würzburg" genannt hat. Er erhielt seinen Preis – einen Gutschein für ein Fotogeschäft im Wert von 200 Euro – von Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
"Die Bilder zeigen, dass in unserer Stadt die vielfältigsten Formen von Natur zuhause sind", so Oberbürgermeister Schuchardt. Dazu zählen so genannte Urban Gardening-Flächen, eine seltene Wildbiene im eigenen Vorgarten, eine Ente beim Stadtspaziergang und grüne Dachgärten genauso wie Fassadenbegrünungen oder Motive aus dem Ringpark oder vom Bahnhofsvorplatz.
Die Fotos sollen laut Schuchardt ganz bewusst auch Motivation für Stadtbewohner sein, selbst kreativ zu werden und den eigenen Balkon zu begrünen oder in der Küche eigene Kräuter anzupflanzen.
Die Kampagne "Stadtlich Grün" wurde auf Initiative von Umweltreferent Wolfgang Kleiner ins Leben gerufen und will erreichen, noch mehr Natur in die Stadt zu holen. Unter anderem gibt es städtische Förderprogramme für Dach- und Fassadenbegrünung, Baumpflanzungen und Urban Gardening.
Alle Informationen darüber sind auf der Webseite der Stadt unter www.wuerzburg.de/themen/umwelt-verkehr/stadtlich-gruen zu finden.