Das Ladenkarussell in der Innenstadt dreht sich weiter. Nachdem – wie bereits berichtet – in den früheren Schlecker-Markt am unteren Markt vor kurzem eine Damenboutique der Marke Marccain eingezogen ist, kommt auch am Kürschnerhof Bewegung in die Geschäftswelt: Ulla Popken geht, Betty Barclay kommt. Allerdings geht Ulla Popken nicht weit. Am vergangenen Donnerstag eröffnete die Filiale in der Kaiserstraße 7 neu, berichtete Filialleiterin Elvira Pilz.
Nachmieterin am Kürschnerhof wird die Modemarke Betty Barclay aus dem baden-württembergischen Nußloch. Diese soll ihre Türen „im April“ öffnen, so eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage. Bereits im Herbst vergangen Jahres eröffnete in Rottendorfer Gewerbegebiet ein Outlet der selben Marke mit 460 Quadratmetern Verkaufsfläche.
Auch die Citylingerie Anna B. in den früheren Räumen des Frottee Hammer in der Plattnerstraße 9, ist umgezogen. Sie hat ihr neues Domizil in der Sterngasse 2, ehemals Maingold, gefunden. Ob es einen Nachmieter in der Plattnerstraße gibt, ist unklar, der Vermieter war telefonisch nicht zu erreichen.
Somit gibt es in der Sterngasse derzeit „nur“ noch ein leeres Ladengeschäft: In Hausnummer sechs eröffnete im Herbst ein asiatischer Supermarkt. Nach wenigen Wochen wurde das Geschäft schon wieder geschlossen, im Fenster stehen Schilder eines Würzburger Maklerbüros. Neben der Ex-Citylingerie, im Sanitätshaus Strätz in der Plattnerstraße 7, kündet ein Schild im Schaufenster: „Seit 1. März ein Unternehmen von Sanitätshaus Haas.“ Dieser Standort werde als zweites Sanitätshaus der Haas GmbH in der Innenstadt erhalten bleiben, heißt es auf der Webseite des Unternehmens.
Endgültig hat Ende vergangener Woche der Weltbild-Laden in der Eichhornstraße 11 geschlossen. „Der Franchise–Vertrag läuft zum 31. März aus, der Laden wird aufgelöst“, sagt Christina Kraus-Schmidt, Prokuristin bei Echter Würzburg. „Weltbild hat derzeit kein weiteres Interesse am Standort Würzburg. Wir sind aktuell nicht auf der Suche nach einem Laden in der Stadt“, informiert Eva Großkinsky, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Weltbild in Augsburg.
Aber wer zieht hier ein? „Da zieht unser Ein-Euro-Shop aus der Domstraße hin“, sagt Julia Schum von der Würzburger Firma J. E. Schum. Beabsichtigter Öffnungstermin sei Anfang Mai. Der Ein-Euro-Shop zieht wie bereits berichtet zum 30. Juni aus der Domstraße aus. Der Laden in der Kaiserstraße 31 bleibe geöffnet, sagt Julia Schum.
Nachmieter der Firma Schum in der Domstraße ist die WVV, die nach Main-Post-Informationen mit ihrem Citypunkt aus der Echtergalerie und dem WVV-Kundenzentrum aus dem Haugerring in die 1-A-Lage nahe des Rathauses umziehen wird. Weitere Infos zu dem geplanten Umzug gibt es derzeit von der WVV noch nicht. Auch wer ab Mitte des Jahres als Nachmieter in den Citypunkt im Echterhaus einziehen wird, ist ungewiss, sagt Frank Hermann, geschäftsführender Vorstand des St.-Bruno-Werkes auf Anfrage.
Auch bei „Madonna“ in der Kaiserstraße 14 ist derzeit Ausverkauf. Ende des Monats ist Schluss, heißt es im Geschäft, nachfolgen werde ein weiteres Modegeschäft. Wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht, entdeckt man derzeit weitere leer stehende Ladenflächen im Stadtgebiet, so in der Augustinerstraße 15, der Sanderstraße 9 und 11 (ehem. Schlecker), in der Neubaustraße 18, der Eichhornstraße 2 (Brümmer-Haus), der Eichhornstraße 21 (CC-Passage, zwei Flächen), an der Ecke Theater-/Kapuzinerstraße, in der Häfnergasse Nummer 2 (Lämmle-Passage) und Nummer 4, der Juliuspromenade 22 und 38, der Zeller Straße 27, sowie an der Ecke Zeller/Dreikronenstraße und der Frankfurter Straße 10 (ehem. Schlecker). Auch die Lager und Verkaufsräume des ins Rottendorfer Gewerbegebiet umgezogenen Einrichtungshauses Möbelum stehen leer, einige hundert Quadratmeter. Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Für Volker Wedde, Geschäftsführer des unterfränkischen Einzelhandelsverbandes, sind diese Leerstände nichts ungewöhnliches. „Solche Umlagerungen kommen immer wieder einmal vor, ich halte das für kein Problem.“ In Würzburg sei man glücklicherweise noch in der Situation, dass es eine relativ große Nachfrage nach Geschäftsräumen bestehe. „Die werden meist schnell wieder vermietet.“ Einen Nachteil gebe es aber: „Die Flächen in den guten Lagen sind für große Filialisten meist zu kleinteilig.“
Auch Adolf Wolz jr., Würzburger Kreisvorsitzender des Einzelhandelsverbandes, sieht keinen Grund zur Sorge. „In den 1-A-Lagen haben wir ja fast nie Leerstände“, sagt er. „In den Zweier-Lagen gibt es das schon eher, aber da ist es halt auch oft die Frage, was zum einen die Einzelhändler vor Ort draus machen, da sind ja die Augustinersträßler sehr rührig, zum anderen braucht es Einzelhändler – oder auch Gastronomen – die für die jeweilige Lagen ein schlüssiges und Erfolg versprechendes Konzept haben.“ Auch er sieht derzeit keinen Grund zur Sorge.
Wenn ich in eine Stadt fahre dann will ich dort etwas kaufen, suche etwas bestimmtes und werde, nachdem ich mühsam irgendwo einen teuren Parkplatz ergattert habe, meist nicht fündig. Da nutzen mir auch die wunderschönen Gebäude nichts denn wenn ich die oft genug gesehen habe interessieren die mich nicht mehr - schliesslich habe ich ein anderes Ziel nämlich das zu bekommen das ich suche.
Da lobe ich mir Frankfurt mit seinen Einkaufszentren die sich nicht nur so nennen sondern auch welche sind. Parkplätze sind genug vorhanden, meist kostenlos. Essen kann ich was ich möchte, egal ob schnell aus der Hand oder gepflegt in einem Restaurant/Cafe - die Auswahl ist riesig.
Noch besser ist es natürlich online einzukaufen. Es gibt ja nicht nur das Aktionshaus mit seinen Risiken, es gibt auch "sichere" Möglichkeiten - ebenfalls mit Riesenauswahl und Lieferung frei Haus.
Übrigens: Reparatur lohnt heutzutage leider oft nicht mehr, die ist meist teurer als Neukauf
2. Liegen die Leerstände eher daran, dass Mieten in Würzburg (auch für Wohnungen) derzeit in den Himmel schiessen und sich viele inhabergeführte Läden sich dieses ncht leisten können...Konzerne und Ketten aber schon...
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Ich verstehe die Leute nicht, einerseits die Unsicherheit beim Kauf im Internet ( Betrug), aber dann kommt wieder der Menschliche Geiz.
Wie war noch die Zeit, als man beim Elektriker nebenan den Fernseher gekauft hat und wenn was war ist man schnell mal zu den hin und hat geholfen. Das braucht man nicht mehr, weder ist alles ein Wegwerfprodukt geworden oder man verzichtet im Geiz auf den Service vom Händler.
Man könnte jetzt ewig weiter Schreiben, das ist ein Einblick wie ich denke........
Wunschliste:
Ich vermisse einen Saturn, ein weiteres Kino, einen Rossmann, einen Castro, einen Sausalitos und einen Pasta e basta. Ähnliches gibt es zwar schon, aber Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Außerdem hätte ich gerne ein Rohkost-Restaurant.
- bezahlbare Parkmöglichkeiten
- eine Fussgängerzone (!) ohne rücksichtslose Fahrradfahrer
- eine Fussgängerzone (!) ohne Strabaverkehr
- vernünftige Geschäfte
usw.
War am letzten Samstag wieder in SW einkaufen. Stadtgalerie und Innenstadt - ein Traum im Gegensatz zu WÜ!
Auch Hunde sind nur Menschen
Und stimmt, den kleinen Brunnen hab ich ganz vergessen. Danke für den Hinweis!
(Am Sternplatz ist ja auch einer, aber der hat nicht immer Wasser, außerdem spielen da die Kinder drin, da will man ja nicht den Hund reinschicken)
Natürlich ist die Fußgängerzone in SW fahradfrei und die Parkplätze in der Innenstadt sind umsonst. Mein Rat: am besten gleich nach SW ziehen
Den Rat, nach SW zu ziehen, bekommt man auch immer wieder, wenn man an Würzburg berechtigte Kritik äußert. Dadurch lösen sich die Probleme in dieser Stadt jedoch nicht.
Anmerkung: In der Karte sind aber nicht alle Leerstände drauf. In der Sanderstraße sind es mindestens 3 Läden.
Vielleicht gehen dadurch auch mal die überhöhten Ladenmieten zurück!