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Prosselsheim
Wird es demnächst kalt im Prosselsheimer Rathaus?
Ein Erdgastank hinterm Rathaus ohne TÜV Plakette.
Foto: Rainer Weis | Ein Erdgastank hinterm Rathaus ohne TÜV Plakette.
Rainer Weis
 |  aktualisiert: 26.09.2024 02:33 Uhr

Seit 2017 gab es zu Abwasserbeseitigung eine Gesetzesnivellierung, die bis 2032 einzuhalten ist. Dazu hat das Müll-Heiz-Kraft-Würzburg (MHKW) die Kommunen angeschrieben, dass es sie unterstützen würde, die Klärschlämme zu verwerten. Die derzeitige Anlage könne dies nicht, aber man wäre bereit, eine gegebene Anlage zu erwerben. Um aber nicht ins Blaue zu investieren, wäre es sinnvoll, Gemeinden mit diesen Problemen abzufragen, ob sie dabei wären.

Bürgermeisterin Birgit Börger fand dies eine gute Idee, da sie für die Gemeinde ständig nach Möglichkeiten zur Verpressung und Verwertung des Klärschlammes Ausschau halte und der "Dreck ja einfach wegmuss". Nach kurzer intensiver Diskussion stimmte der Gemeinderat der Vorlage zu, dass die Gemeinde beabsichtigt, zur Verwertung ihres Klärschlamms dem Zweckverband (ohne Mitgliedschaft) zuzustimmen.

Anschluss an Gasnetz nicht möglich

Bei der Überprüfung des Erdgastanks zur Beheizung des Rathauses hat jüngst der TÜV festgestellt, dass er keinem weiteren Betrieb zustimmen kann. Damit, so die Bürgermeisterin, bleibt das Rathaus kalt. Es sei denn, man würde eine Lösung finden, in der entweder ein neuer Gastank oder eine neue Heizungsart wie Pellets greifen würde. Der Anschluss an das bestehende Gasnetz im Ort geht nicht, da es verschiedene Gase sind und außerdem die Leitung zum Gasnetz zu weit weg ist. Die Betreiberfirma habe überdies signalisiert, dass sie einem Anschluss nicht zustimmen würde. Die Bürgermeisterin Birgit Börger schlug vor, sich bei den Gastankanbietern umzuhören und so das Problem zu beseitigen.

Das vorhandene Verkehrsmessgerät zur Geschwindigkeitsanzeige macht in letzter Zeit viel Ärger. Mal geht die Anzeige, mal geht sie nicht. In Kontakt mit der Firma habe man verschiedene Funktionen überprüft und sogar eine neue Software eingespielt, aber alles half nicht. Jetzt habe man das gesamte Gerät an die Firma geschickt "Mal sehen, wie weit die kommen" so die Bürgermeisterin.

Seltsame Phänomene bei der Beleuchtung

Zurzeit wird auf dem gesamten Gemeindegebiet Glasfaser für schnelles Internet verlegt. Dazu mussten teilweise Stromleitungen abgeschaltet werden. Doch bei der Wiederzuschaltung haben sich seltsame Phänomene aufgetan. Mal geht auf einem Straßenzug die Straßenbeleuchtung, mal geht auf einem anderen Zweig die gesamte Straßenbeleuchtung nicht. Dazu die Bürgermeisterin: "Wir haben einen Wartungsvertrag mit der Energieversorgung, die soll sich doch darum kümmern".

Der dritte Bürgermeister Bernhard Friedrich berichtigte, dass er den See an der Ortsverbindungsstraße zwischen Oberpleichfeld und Püssensheim immer wieder beobachtet hat und dabei festgestellt, dass der See arg verschlammt ist. Deshalb schlug er vor, dass man ihn im Winter vom Schlamm befreien sollte, sodass er wieder mehr Wasser aufnehmen könnte.

Die Bürgermeisterin berichtete, dass sie einen Antrag auf dem Tisch habe, den das Ratsgremium beschließen müsse, dass im ehemaligen Raiffeisen-Gebäude ein Snackautomat aufgestellt werden dürfte. Sie persönlich bedauere es sehr, dass die bisherige Bäckerfiliale geschlossen hat. Sie wird aber mit allen Mittel versuchen, dass wieder eine Bäckerfiliale oder zumindest eine mobile Bäckerei zur Versorgung der Bevölkerung vor Ort ist.

Der Rat beschloss einstimmig, dass dem Antrag des Gemeinderatskollegen Christian Bach vom BBPü, (Bürger-Block-Püssensheim) auf Ausscheiden aus dem Gemeinderat stattgegebene wird. Er selber habe gesagt, dass er nicht mehr weiter machen kann. Der Nachrücker oder die Nachrückerin aus dem BBPü muss von der Verwaltungsgemeinschaft Estenfeld geprüft werden und wird in der nächsten Sitzung bekanntgegeben.

 
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  • Richard Öchsner
    Das Problem mit dem unterirdischen Gastank ist nicht neu sondern alt bekannt. Nachdem der TÜV bislang jedoch immer noch den Tank abgenommen hat schiebt die Bürgermeisterin das Problem vor sich her und wird immer erst dann tätig wenn es lichterloh brennt. Das Geschwindigkeitsmessgerät ist laut Aussage der Bürgermeisterin noch nie richtig gegangen. Erst wenn sich Bürger mehrfach beschweren wird man tätig und da stellt sich die Frage warum wartet man da über 2 Jahre bis die Garantie abgelaufen ist und die Reparatur Geld kostet. Die Probleme mit der Ortsbeleuchtung haben mit einer Glasfasererschließung überhaupt nichts zu tun sondern es war ein Wartungsfehler. Auch hier wartet man über 4 Wochen bevor die Beschwerden der Bürger von der Gemeinde an den Energieversorger weitergegeben werden. Dieser hat den Fehler dann umgehend behoben. In Sachen Daseinsfürsorge fühlt man sich seitens der Gemeinde auch nicht so recht zuständig und verweist gerne auf andere.
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