Liebe Leserin, lieber Leser, wann haben Sie zuletzt in Ihrem Fotoalbum geblättert? Sind Sie dabei womöglich über ein Bild gestolpert, bei dem Sie geschmunzelt haben, als Sie Ihre Frisur, Ihre Kleidung oder die Einrichtung Ihres Zuhauses gesehen haben? Ja, damals war das tatsächlich modern – aber vermutlich sind Sie froh, dass Sie sich und Ihren Stil weiterentwickelt haben.
Auch die Redaktion dieser Zeitung hat eine Art Fotoalbum: Im Flur unseres Hauptsitzes in Würzburg hängen Titelseiten aus acht Jahrzehnten. Anfangs gab es darauf keine Fotos. Bis Ende der 6oer Jahre war alles schwarz-weiß. Die ersten Farbbilder wurden übrigens heftig diskutiert, weil sie bei vielen Leserinnen und Lesern als unseriös oder überflüssig galten. Wann immer die Redaktion das Erscheinungsbild der Zeitung verändert, gibt es dafür gute Gründe: Technologie entwickelt sich, Zeitgeist entwickelt sich, Journalismus selbst entwickelt sich. Jede Veränderung ist für die Redaktion ein Schritt in die Zukunft, und an die Leserinnen und Leser das Versprechen, eine moderne Zeitung zu bekommen – gewohnt verlässlich, aber eben noch ein wenig besser.
Ideengeber waren auch unsere Leserinnen und Leser
Nach mehr als zehn Jahren ohne grundsätzliche Entwicklung am Erscheinungsbild erscheint Ihre Regionalzeitung nun in einer neuen Version. In die erneuerte Zeitung ist die Erfahrung von Journalistinnen, Technikern, Verlagsexperten und Gestaltern geflossen. Ideengeber waren aber Leserinnen und Leser. Im Rahmen einer Marktforschung wurden Erwartungen abgefragt und in das Gestaltungskonzept übersetzt. Die veränderte Mediennutzung lieferte ebenfalls entscheidende Hinweise.
So wird Print längst nicht mehr als Konkurrenz zu den elektronischen Medien gesehen. Die Medienkanäle ergänzen sich gegenseitig. Es ist ein Miteinander entstanden, das unsere Redaktion seit vielen Jahren täglich bedient: Schnelle Nachrichten werden über die Homepage und Social-Media-Kanäle zuerst ausgespielt, teilweise berichten wir im Internet mit Live-Formaten in Echtzeit. Hintergründe, Analysen und die Geschichten aus der Nachbarschaft liefern wir nach – digital und in der gedruckten Zeitung. Unser journalistischer Anspruch auf allen Kanälen ist es, Orientierung und Einordnung zu geben, aber auch zu unterhalten, zu überraschen und vor allem die Themen aufzugreifen, die für ein gutes Leben in der Region von Bedeutung sind.
Rund 140 fest angestellte Journalistinnen und Journalisten sind im Einsatz
Dafür sind etwa 140 fest angestellte Journalistinnen und Journalisten sowie mehr als 500 freie Mitarbeitende im Einsatz. Sie sind unseren journalistischen Leitlinien verpflichtet und bedienen mit ihren Recherchen und Veröffentlichungen zwei Geschwindigkeiten: Auf www.mainpost.de kann sich jeder schnell auf dem Laufenden halten. Die gedruckte Zeitung bringt Ruhe zum Reflektieren und gibt Zeit zur Meinungsbildung. Sie ist ein unaufgeregtes Medium in aufgeregten Zeiten.
Diese Gelassenheit, aber auch die Seriosität unserer Redaktion wird in der neuen Gestaltung erlebbar. Wir haben die Optik entschleunigt, ruhiger, entspannter gestaltet. Wir haben die Lesbarkeit auch durch neue Schriften verbessert. Das Layout ist frischer, klarer, regionaler. Die Inhalte aus Ihrem Ort und aus der gesamten Region Mainfranken kommen besser zur Geltung. Abgesehen von der Titelseite, vermischen wir sie nicht mehr mit Nachrichten aus dem Rest Deutschlands und der Welt. Seit 2011 arbeiten wir bei überregionalen Themen mit unserer Partnerzeitung "Augsburger Allgemeine" zusammen. Gemeinsam haben wir Korrespondenten in München und Berlin, aber z.B. auch in New York, London oder Brüssel. Erstmals haben wir das Erscheinungsbild der Main-Post und ihrer Heimattitel gemeinsam mit den Augsburger Kollegen entwickelt.
Jetzt sind wir sehr gespannt, wie Ihnen das neue Erscheinungsbild unserer und Ihrer Zeitung gefällt. Wie ist Ihr erster Eindruck? Ich freue mich auf Ihre Meinung. Schreiben Sie mir gerne eine Mail an ivo.knahn@mainpost.de. Oder schicken Sie mir Post: Chefredaktion der Main-Post, Berner Straße 2, 97084 Würzburg. Viel Spaß beim Entdecken Ihrer neuen Zeitung!
Die Veränderungen im Detail: Neue Schriften, neue Seiten, mehr Ruhe
Lassen Sie uns nun auf die Details blicken: Wir haben ein wenig aufgeräumt – aber was genau hat sich geändert? Neue Schriften, neue Seitenköpfe, mehr Ruhe: Mit kleinen Veränderungen steigt das tägliche Vergnügen beim Lesen der Zeitung. Dabei sind wir evolutionär, nicht revolutionär vorgegangen. Anders gesagt: Wir sind uns und unseren Leserinnen und Lesern treu geblieben.
Bei der jetzigen Entwicklung war uns wichtig, Verbesserungswürdiges zu verbessern, Überflüssiges zu reduzieren, vor allem aber: Bewährtes zu belassen. So ändern wir beispielsweise die gewohnte Grundstruktur der Zeitung kaum. Wir haben nur kleinere Anpassungen an die nachgewiesenen Lesegewohnheiten und den Lesekomfort vorgenommen. Und uns, wenn man so will, optisch ein wenig entschleunigt. Hier haben wir die wichtigsten Punkte der neuen Zeitung zusammengefasst:
Die Vorarbeit:
Bereits in den vergangenen Monaten haben wir Veränderungen bei Platzierungen von täglichen Elementen vorgenommen. Am Fuß von Seite 2 finden Sie täglich ein Porträt. Leserbriefe, die vorher dort zu lesen waren, bündeln wir inzwischen auf eigenen Leserbriefseiten, die mehrmals in der Woche erscheinen. Die Wettergrafik ist von der letzten Seite des Frankenteils auf die letzte Seite im ersten Zeitungsteil gewandert. Dadurch haben wir Platz auf der beliebten Seite "Panorama" gewonnen und haben gleichzeitig das ebenfalls sehr gefragte Wetter prominenter platzieren können. Das Hauptimpressum auf Seite 2 haben wir mit dem heutigen Tag mit dem Impressum der Lokalredaktionen im Lokalteil zusammengeführt.
Die Seitengröße:
Das Format der Zeitung hat sich nicht geändert. Aber der bedruckte Bereich ist breiter und höher geworden. Das heißt, wir nutzen die Papierfläche besser aus. Einerseits können wir somit abfedern, dass die luftigere Gestaltung mehr Platz braucht. Andererseits haben wir uns damit technisch an das Format unserer Partnerzeitung "Augsburger Allgemeine" angepasst, mit der wir seit mehr als zehn Jahren Inhalte und Seiten austauschen.
Die Schrift:
Was wäre eine Zeitung ohne? Wir haben unser typografisches Erscheinungsbild entschlackt und verbessert. Bei den Überschriften setzen wir auf mehr Klarheit. Die Grundschrift wurde wiederum hinsichtlich der Lesbarkeit optimiert. Das haben wir uns in Tests natürlich auch bestätigen lassen – und wir hoffen, das bestätigen auch Sie!
Der Seitenaufbau:
Auch hier war Klarheit unser Ziel, angefangen bei den deutlich besser wahrnehmbaren Seitenköpfen beziehungsweise Ressort-Titeln ("Lokales" etc.) zur Navigation durchs Blatt. Aber auch auf den Seiten selbst, wo wir die Anordnung von Artikeln vereinfacht haben, damit auf den ersten Blick klar wird, was wichtig ist.
Die Bilder:
Neben dem Text sind natürlich auch Bilder ein wichtiger Informationsträger in der Zeitung. Auch das wollen wir optimieren. Aber bloß große Bilder machen noch keine große Zeitung. Wir werden daher nur dort, wo es sinnvoll ist und einem sinnlichen Zeitungsgenuss dient, opulentere optische Schwerpunkte setzen, wie etwa in unserer Wochenend-Ausgabe.
Der Inhalt:
Jede Gestaltung dient ausschließlich dem Inhalt. Und für den gelten unverändert die journalistischen Leitlinien unserer Redaktion. Sie sind ein Qualitätsversprechen, an dem wir uns gerne messen lassen. Wie bisher, arbeiten wir auch nach der Neugestaltung weiter daran, unsere Inhalte stetig besser zu machen. In der Zeitung liefern wir Ihnen wie gewohnt alle wesentlichen Informationen über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Aber im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit stehen weiterhin die Menschen in der Region Mainfranken. Hier sind wir zu Hause. Hier machen wir Lokaljournalismus mit Leidenschaft. Für Sie, unsere Leserinnen und Leser.