Rund 553 Millionen geplante Ausgaben sieht der Sozialhaushalt des Bezirks Unterfranken für das kommende Jahr vor. Dies sind rund 10,9 Prozent mehr als im laufenden Jahr. Diesen Ausgaben stehen rund 189 Millionen erwartete Einnahmen gegenüber – rund 5,5 Millionen Euro oder 2,8 Prozent weniger als heuer. Der Sozialausschuss des Bezirks hat das Rechenwerk, das der sozialen Sicherung der Menschen in Unterfranken dient, einstimmig dem Bezirkstag von Unterfranken zur Annahme empfohlen. Das geht aus einem Schreiben des Bezirks hervor, dem auch folgende Informationen entnommen sind.
Die größte Steigerung im Sozialhaushalt verzeichnet die sogenannte Eingliederungshilfe mit 54,9 Millionen Euro Mehrausgaben. In der Hilfe zur Pflege stieg der Zuschussbedarf um 12,2 Millionen Euro. Ursache für diese Entwicklung sind in beiden Fällen unter anderem die steigende Zahl der Leistungsempfänger sowie die gestiegenen Personal-, Sach- und Investitionskosten, wie die Leiterin der bezirklichen Sozialverwaltung, Eva-Maria Löffler, erläuterte. Diese Steigerungen seien zum Beispiel auf die Auswirkungen der Inflation und steigende Ausgaben im Personalbereich durch Tariferhöhungen zurückzuführen.
Bezirkstagspräsident Stefan Funk sprach angesichts der deutlichen Erhöhung des Zuschussbedarfs, bei gleichzeitig sinkender Wirtschaftskraft, von schwierigen Zeiten für Bezirke, Landkreise und Gemeinden gleichermaßen wie für die Sozialleistungsträger und Sozialeinrichtungen. Man müsse gemeinsam neue Wege gehen und dabei immer auch den Umlagezahler im Blick behalten. Er sehe die Sozialverbände als wichtigen Partner des Bezirks und wolle gemeinsam Lösungen finden, um die sozialen Angebote soweit wie möglich auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.