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Winterhausen
Winterhausen: Arbeitskreis Mobilität kritisiert Ortsdurchfahrt
Geht es nach den Winterhäusern, sollten alle Lkw künftig über die B 13 am Ort vorbei geleitet werden. Weitere Vorschläge diskutierten sie mit Landratskandidat Eberth (CSU).
Mit Plakaten empfing der Winterhäuser Arbeitskreis Mobilität CSU-Wahlkämpfer bei ihrer Landkreistour. Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder (Zweiter von rechts) und Landratskandidat Thomas Eberth (rechts) mussten sich kritischen Fragen zu Winterhäuser Verkehrsproblemen stellen.
Foto: Klaus Stäck | Mit Plakaten empfing der Winterhäuser Arbeitskreis Mobilität CSU-Wahlkämpfer bei ihrer Landkreistour. Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder (Zweiter von rechts) und Landratskandidat Thomas Eberth (rechts) mussten ...
Klaus Stäck
 |  aktualisiert: 15.02.2020 02:11 Uhr

Demos mit Plakaten sind in Winterhausen selten. Eine Ausnahme gab es, als der CSU-Landratskandidat Thomas Eberth bei seiner Vorstellungstour in Winterhausen Station machte. Nicht nur Parteianhänger, auch der örtliche Arbeitskreis Mobilität bereiteten ihm einen Empfang. Transparente hingen auch an einer Hauswand in der Hauptstraße und an einer Mauer nahe der Brückenauffahrt.

Der Arbeitskreis wollte auf drängende Verkehrsprobleme hinweisen. Das war zum einen die Forderung, die Lastwagen aus der Ortsdurchfahrt Hauptstraße/Goßmannsdorfer Straße (Staatsstraße) herauszubekommen. Stattdessen sollten die Laster grundsätzlich über die B 13 geleitet werden. Zum anderen kritisierten die Winterhäuser, dass beim geplanten Abriss der Rampe an der Bundesstraße 13 bei Sommerhausen der Übergang für Radfahrer nach Winterhausen nur auf langen und komplizierten Umwegen über Eibelstadt möglich wäre und somit Pendler und Ausflügler nur schwerlich die Mainseite wechseln könnten.

Lkw müssen Gehsteig mitbenutzen

Es dauerte ein Weile, bis die CSU-Politiker auf die konkreten Anliegen eingingen. Zunächst berichtete der Bundestagsabgeordnete Paul Lehrieder, dass nun doch eine Chance bestehe, dass Winterhausen eine Lärmschutzwand an der Eisenbahnhauptstrecke auch auf der westlichen Seite zu den Siedlungsgebieten hin bekommen könnte, nachdem Richtlinien geändert worden seien. Bis zur Verwirklichung werde es aber ein paar Jahre dauern.

Ein Bürger sprach sich gegen Lärmschutzwände aus und meinte, es wäre besser, wenn endlich nur noch leisere Güterwagen unterwegs wären. Eine Bürgerin konterte Lehrieder mit dem Zwischenruf: "Wichtig wäre es, dass wir die Lkw aus dem Ort herausbekommen!"

Maria Maak und Marko Hermann vom Arbeitskreis Mobilität schilderten die Probleme in der Hauptstraße: Lastwagen müssten oft wegen ihrer Größe zwangsweise Bordsteinkanten und Gehsteige mitbenutzen. Ein Kind sei dadurch schon einmal in höchste Gefahr geraten. Wegen der engen oder fehlenden Gehsteige könnten Menschen mit Gehhilfen oder mit Kinderwagen die Hauptstraße kaum benutzen.

Eberth sieht die Verantwortung bei der Gemeinde

Auch das hohe Tempo von Fahrzeugen, gerade Lastwagen, auch von der Fuchsstadter Straße (Kreisstraße) herunter, wurde angesprochen. Hierzu schlug ein Bürger einen Geschwindigkeitstrichter und bauliche Maßnahmen in der Kreisstraße vor.

Mit den Antworten stellte Thomas Eberth die Winterhäuser offensichtlich nicht zufrieden. Er erzählte zunächst, dass Verkehr in fast allen Orten, die er besucht, als Problem genannt werde. Er meinte, man müsse "Objektivität in das Thema bringen" und sah die Verantwortung vor allem bei der Gemeinde.

Eberth empfahl ein Messgerät aufzustellen und die kommunale Verkehrsüberwachung einzuschalten. Die Winterhäuser wandten ein, dass dies schon seit Jahren der Fall sei. "Wenn Ihr das schon habt, könnt Ihr Euch ja glücklich schätzen", antwortete Eberth. Um ihre Anliegen durchzusetzen, müsse die Gemeinde eben Druck ausüben. Hierzu wurde entgegnet, dass dies seit Jahren und Jahrzehnten geschehe, aber von den Behörden immer abschlägige Antworten gekommen seien.

Was die Radweganbindung von der Sommerhäuser Brücke her anbetrifft, schlug Maria Maak vom Arbeitskreis die Schaffung eines Tunnels unter Bundesstraße 13 vor. Eberth meinte, man sei gerade deshalb in die Gemeinden gegangen, um mit den Bürgern über Probleme zu reden und Lösungen zu finden. Aus den Reihen der Anwesenden kam der Appell: "Nicht nur versprechen, sondern auch machen!" Gegenüber dieser Zeitung äußerte sich Maria Maak vom Arbeitskreis Mobilität nicht im Detail zu den Aussagen der CSU-Politiker. Sie meinte aber, dass es wichtig sei, mit denen zu reden, die Einfluss haben.

 
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